Maixabel: Spanisches Drama, basierend auf wahren Ereignissen, in der sich ein Täter mit der Witwe seines Opfers nach Jahren aussprechen will.
Handlung und Hintergrund
Im Jahr 2000 wird der baskische Politiker Juan Mari Jáurigui ermordet. Der Anschlag ging von der ETA aus, eine nationalistische Terrororganisation, die die Autonomie des Baskenlands fordert. Von der Organisation werden im Laufe der Jahre über 800 Menschen getötet. Eine derjenigen, die den Schmerz und Verlust am eigenen Leib spürt, ist die Witwe von Jáurigui, Maixabel Lasa (Blanca Portillo). Nur schwer findet sie wieder den Halt im Leben, den besonders die Tochter María (María Cerezuela) nun besonders braucht.
Elf Jahre nach der Tat bitten zwei der Mörder ihres Mannes, Luis Carrasco (Urko Olazabael) und Ibon Etxezarreta (Luis Tosar) um ein Gespräch. Wider den Erwartungen und Empfehlungen in ihrem Umfeld, willigt sie ein und erkennt, woher die Wut von einst her schürte und wie die Täter inzwischen über die Tat nachdenken.
„Maixabel“ – Hintergründe, Besetzung, Kinostart
Der Film „Maixabel“ von Regisseurin Icíar Bollaín („Rosas Hochzeit“) basiert auf wahren Begebenheiten. Erstmals erfuhr Bollaín und Co-Drehbuchautorin Isa Campo („One Year, One Night“) 2013 in der Tageszeitung El País von Maixabels Gespräch mit den Mördern ihres Mannes. Zugleich waren sie fasziniert von ihrer Tat und den Schuldzugeständnissen der Täter.
Die Arbeit am Drehbuch für den Film begann zunächst mit einer aufwändigen Recherche. Wie der Mord von statten ging, war ausreichend dokumentiert, doch welche Emotionen diese im Nachhinein im Familiengefüge von Maixabel und ihrer Tochter sowie den Tätern hinter Gittern auslöste, dies will der Film „Maixabel“ mit nüchterner Erzählweise nachempfinden, die Denkweisen in einen Kontext setzen und Hintergründe liefern, die zu dem Gespräch zwischen Opfer und Täter geführt haben.
In Spanien wurde „Maixabel“ mit drei Filmpreisen, den Goyas, ausgezeichnet – allesamt für die Darstellerriege rund um Hauptdarstellerin Blanca Portillo („Volver“) und Nebendarsteller Urko Olazabal („Errementari“). Komplementiert wird das Ensemble durch Luis Tosar („Sleep Tight“) und Tamara Canosa („Trote“). Am 26. Mai 2022 erscheint „Maixabel“ in den deutschen Kinos.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Icíar Bollaín
Darsteller
- Blanca Portillo,
- Luis Tosar,
- María Cerezuela,
- Urko Olazabal