Schauspielerei ist ein Beruf, der nicht selten zur Familientradition wird. Immer wieder schlagen Kinder berühmter Stars eine Laufbahn im Showbusiness ein, denken wir nur an Sofia Coppola oder Domhnall Gleeson. Oft nimmt dies seinen Anfang, wenn Eltern und Kinder für einen Film gemeinsam vor der Kamera stehen. Damit ihr auch in Zukunft die Familienbeziehungen der Stars einordnen könnt, haben wir hier einige der prominentesten Eltern-Kinder-Kombinationen in bekannten Filmen zusammengestellt.
Angelina Jolie und Vivienne Jolie-Pitt in „Maleficent – Die dunkle Fee“
Während Zahara und Pax nur kleinere Cameos in „Maleficent“ haben, spielt die kleine Vivienne Jolie-Pitt die junge Prinzessin Aurora (oder Dornröschen, wie sie im originalen Märchen heißt). An ihrem ersten Drehtag war Vivienne etwas schüchtern und wurde von ihrer gesamten Familie angespornt. Angelina Jolie verriet in einem Interview, dass sowohl sie selbst als auch Papa Brad Pitt und alle Geschwister am Set waren und Vivienne unterstützten, bis die Szene im Kasten war. Übrigens sagte die Schauspielerin auch, dass sie nicht vorhat, ihre Kinder ihren Beruf einzuführen: „Ich möchte, dass sie das nur aus Spaß machen“, erklärte sie, „ich denke nicht, dass das ein gesunder Lebensmittelpunkt ist.“
Jon Voight und Angelina Jolie in „Lara Croft – Tomb Raider“
Und es geht gleich weiter mit Angelina Jolie. Wir ihr vielleicht wisst, ist ihr das Schauspielern gewissermaßen in die Wiege gelegt worden: Jolies Vater ist das Hollywood-Schwergewicht Jon Voight („Midnight Cowboy“). Kurz bevor sich Tochter und Vater so zerstritten, dass danach eine siebenjährige Funkstille herrschte, traten die beiden gemeinsam in der Computerspiel-Adaption „Lara Croft – Tomb Raider“ auf. Dort verkörpert Jon Voight keinen geringeren als Lord Richard Croft, den Vater von Lara Croft (natürlich gespielt von Angelina Jolie).
Will Smith und Jaden Smith in „Das Streben nach Glück“
Will und Jaden Smith haben nicht nur „Das Streben nach Glück“ gemeinsam bestritten, sondern auch den Film „After Earth“. Ersterer überzeugte Publikum und Kritiker jedoch wesentlich mehr, brachte Will Smith eine Oscar-Nominierung und den Produzenten Einnahmen von 164 Millionen US-Dollar ein. Dem Team gelang es hier perfekt, die traurig-erbauliche Geschichte des von Geldproblemen geplagten, alleinerziehenden Vaters Chris und seines Sohnes Christopher zu erzählen.
Brendan und Domhnall Gleeson in „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 1“
Der irische Schauspieler Brendan Gleeson dürfte euch am besten aus seiner Rolle als Mad-Eye Moody in den „Harry Potter“-Filmen bekannt sein. Sein Sohn Domhnall Gleeson hat inzwischen ebenfalls eine eindrucksvolle Schauspiel-Karriere hingelegt. So ist er unter anderem in „Star Wars – Das Erwachen der Macht“ und „The Revenant – Der Rückkehrer“ zu sehen. Bei zwei früheren Auftritten stand er auch gemeinsam mit seinem berühmten Vater vor der Kamera. Zunächst in „Am Sonntag bist du tot“, in welchem Brendan einen Priester und Domhnall einen im Gefängnis sitzenden Serienmörder spielt. Später übernahm Domhnall die Rolle des Bill Weasly. Viele Szenen hatten die beiden nicht zusammen, doch im siebten Teil der Filmreihe, als der Orden des Phönix Harry endgültig von den Dursleys abholt, sind man beide in Aktion zu sehen.
Sylvester und Sage Stallone in „Rocky V
Im fünften Teil der „Rocky“-Reihe hat Sylvester Stallones Sohn Sage seinen ersten Filmauftritt. Er spielt, wie könnte es anders sein, Rocky Balboa Junior. In „Rocky II“ hatte Stallones zweiter Sohn Seargeoh übrigens die Rolle von Balboa Jr. übernommen. In „Rocky V“ kriselt es zwischenzeitlich heftig zwischen Vater und Sohn, doch am Ende steigen sie gemeinsam die ikonischen Treppenstufen zum Kunstmuseum in Philadelphia hinauf. Tragischerweise verstarb Sage 2012 plötzlich im Alter von nur 36 Jahren.
Meryl Streep und Mamie Gummer in „Ricki – Wie Familie so ist“
„Ricki“ ist nur die jüngste Zusammenarbeit von Meryl Streep und ihrer Tochter Mamie Gummer. Als knapp Dreijährige war Mamie zum Beispiel in „Sodbrennen“ (so heißt der Film wirklich) zu sehen. In diesem Sinne ist „Rickie“ eine filmische Familienzusammenführung im doppelten Sinne: Mutter und Tochter stehen wieder gemeinsam vor der Kamera und inhaltlich geht es darum, dass Rockmusikerin Ricki (Meryl Streep) nach Jahrzehnten zu ihrer Familie zurückkehrt, um sich endlich mit ihrer Tochter Julie (Mamie Gummer natürlich) zu versöhnen.
Jerry und Ben Stiller in „King of Queens“ und „Zoolander“
Jerry Stiller ist natürlich der Vater von Ben Stiller. Bekannt war Jerry Stiller vor allem für seine Rolle des Arthur in der TV-Serie „King of Queens“. In einer Folge hatte dann Sohn Ben einen Gastauftritt und zwar (haltet euch fest) als Arthurs Vater (in einer Rückblende natürlich). In „Zoolander“ sind dann alle vier Mitglieder der Familie Stiller zu sehen. Ben spielt das Modell Derek Zoolander, Jerry seinen Manager, Mutter Meara ist als eine wütende Demonstrantin zu sehen und Schwester Amy ist Teil der rivalisierenden Modell-Gang.
Sofia Coppola in Francis Ford Coppolas „Der Pate“
Francis Ford Coppola ist dafür bekannt, eine Art Pate der Filmindustrie zu sein. Viele seiner Verwandten sind im Showbusiness tätig: Seine Schwester Talia Shire spielte auch Michael Corleones Schwester Connie, Nicolas Cage ist Francis Ford Coppolas Neffe, genau wie Schauspieler Jason Schwartzman. Francis Fords Vater Carmine Coppola komponierte die Filmmusik zum dritten Teil der „Pate“-Reihe. Doch eine wichtige Person fehlt in dieser Aufzählung: Francis Ford Coppolas Tocher Sofia Coppola. Inzwischen hat sie sich vor allem einen Namen als Regisseurin gemacht („Lost in Translation“ und „Die Verführten“), doch ihre Karriere begann als Säugling in „Der Pate“. Unwissend hat sie in einer der berühmtesten Montagen der Filmgeschichte mitgewirkt: Sofia ist das Baby, dessen Taufe am Ende des Films neben die Morde an Michaels (Al Pacino) Gegnern gestellt wird. Im dritten Teil sprang Sofia dann kurzfristig für Winona Ryder als Michaels Tochter Mary Corleone ein.
Tom und Colin Hanks in „The Great Buck Howard“
Inzwischen ist Colin Hanks zu einem Star eigenen Kalibers geworden („Fargo“). Seinen ersten Filmauftritt hatte er allerdings in „That Thing You Do!“, bei dem sein Vater Tom Hanks sowohl hinter als auch vor der Kamera mitwirkte. Vor inzwischen schon zehn Jahren waren die beiden dann erneut gemeinsam in „The Great Buck Howard“ zu sehen. Hier spielt Colin einen jungen Mann, der sich sehr zum Ärger seines Vaters (natürlich Tom Hanks) entscheidet, Manager eines erfolglosen Zauberkünstlers (John Malkovich) zu werden.
Martin und Charlie Sheen in „Wall Street“
In Oliver Stones „Wall Street“ spielt Charlie Sheen die Rolle des aufstrebenden Investmentbankers Bud Fox. Dessen Vater, Carl Fox, wird hier tatsächlich von Martin Sheen verkörpert. Durch die enge Beziehung zwischen Bud und Gordon Gekko kommt es schließlich zum Zerwürfnis zwischen Vater und Sohn, welches anhält, bis Carl einen Herzinfarkt erleidet. Am Krankenbett versöhnen sich die beiden und Bud beschließt, Rache an Gordon, der in gewisser Weise für die Krankheit seines Vaters verantwortlich ist, zu nehmen.
Bruce Willis und Rumer Willis in „Hostage – Entführt“
Bruce Willis‘ Tochter Rumer hat über die Jahre schon einige Schauspielerfahrungen gesammelt und soll zum Beispiel im nächsten Tarantino-Film „Once Upon A Time In Hollywood“ dabei sein. Eine ihrer ersten Rollen bestritt sie an der Seite ihres Vaters in „Hostage – Entführt“. Natürlich spielte sie hier die Tochter des Polizisten Jeff Talley (Bruce Willis).
Clint und Kyle Eastwood in „Honkytonk Man“
Auch Clint Eastwood steht gerne gemeinsam mit seinen Kindern vor der Kamera, so zum Beispiel mit Tochter Alison in „Der Wolf hetzt die Meute“. Wir haben uns hier aber für „Honkytonk Man“ mit Sohn Kyle Eastwood entschieden. Nicht nur, weil der Titel so herrlich ist, sondern auch weil der Film vom Leben des Country-Musikers Jimmie Rodgers inspiriert ist. Kyle und Clint haben hier nicht nur einen gemeinsamen Auftritt, sondern bestreiten den gesamten Film zusammen.
Henry und Jane Fonda in „Am goldenen See“
Als Jane und Henry Fonda gemeinsam „Am goldenen See“ drehten, waren beide weltbekannte Schauspiel-Stars. Im Gegensatz zu den meisten Beispielen hier,war es nicht Henry Fonda, der seiner Tochter die Rolle in diesem Film verschaffte. Im Gegenteil: Jane Fonda erwarb die Filmrechte zum dazugehörigen Buch, weil sie die Rolle der Hauptfigur Norman Thayer als wie für ihren Vater gemacht ansah. Der Film dreht sich um die zerüttete Beziehung zwischen Norman Thayer und seiner Tochter Chalsea und stellte damit eine Parallele zum tatsächlichen Verhältnis zwischen Jane und Henry da.