Mali Blues: Jazz und Blues haben ihren Ursprung in Mali, so heißt es, und wurden einst von den Sklaven auf die Baumwollplantagen Amerikas gebracht. Seit Jahrhunderten wird die Gesellschaft Malis von traditioneller Musik zusammengehalten, doch seitdem Islamisten den Norden des westafrikanischen Landes in ihre Gewalt gebracht haben, müssen Musiker um ihr Leben fürchten. Gefoltert und bedroht mussten viele von ihnen fliehen und bis...
Handlung und Hintergrund
Der deutsche Dokumentarfilmer Lutz Gregor begibt sich für seinen neuen Film nach Mali in den Westen Afrikas. Einst überführten Sklaven von hier aus den Blues und Jazz nach Amerika und in die Welt. Auch heute noch ist die Musik mit seinen traditionellen Instrumenten ein wichtiger Teil in der Gesellschaft. Gemeinsam mit vier führenden Musikern geht es um die kulturelle Identität des Landes, aber auch um die Schattenseiten, die sich für Musiker seit der Radikalisierung der Islamisten im Norden des Landes einstellt. Fatoumata Diawara („Timbuktu“) flüchtete einst aus dem Land und schaffte im Ausland den Durchbruch als Sängerin und Schauspielerin.
Für sie ist die Musik Ausdruck des Friedens und der Trauerbewältigung. Im Zuge der Eroberungen der Dschihadisten im Norden wurden Musiker gefoltert und aus ihrer Heimat in die Hauptstadt vertrieben. Einer der Betroffenen war Musiker Ahmed Ag Kaedi. In seinen Liedern spricht er von seinen Träumen und Sehnsüchten für seine Familie und für Mali.
Auch der Ngoni-Musiker Bassekou Kouyaté und der Rapper Master Soumy stehen den Veränderungen in ihrem Land mit Skepsis gegenüber. In ihrer Musik mahnen sie zur Einigkeit und Friedlichkeit. Wo einst Blues und Jazz die Klänge bestimmten, gibt sich das heutige Volk einer Vielzahl von musikalischen Stilrichtungen hin, doch die Nachricht ist dieselbe geblieben.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Lutz Gregor
Produzent
- Christian Beetz,
- Kerstin Meyer-Beetz
Drehbuch
- Lutz Gregor
Kamera
- Axel Schneppat,
- Dieter Stürmer,
- Konrad Waldmann
Schnitt
- Markus CM Schmidt,
- Michèle Barbin