Mamacita: José Pablo Estrada Torrescano löste sein Versprechen ein und drehte einen Film über seine Großmutter, die einst ein Beautybehandlungs-Imperium in Mexiko gründete.
Handlung und Hintergrund
Bevor José Pablo Estrada Torrescano seiner Heimat Mexiko den Rücken kehrte um in Europa Film zu studieren, gab er seiner Großmutter, María del Carmen Torrescano, ein Versprechen: Er werde zurückkehren und einen Film über ihr Leben drehen. Dieses Versprechen hat er nun eingelöst, das Ergebnis kann man hierzulande ab 27. Juni 2019 im Kino sehen.
Torrescanos Großmutter ist mittlerweile fast 100, das ändert aber nichts daran, dass sie sich jeden Tag rausputzt, Make-Up auflegt und frisieren lässt. Einst war María eine gefeierte Königin der Schönheitsbehandlungen in Mexiko. Sie verkaufte verschiedenste Beauty-Produkte und bot begleitend dazu Kuren und Psychotherapie an. Auf dieser Basis gründete sie als junge Frau ein riesiges Familien-Imperium, das ihr im Alter großen Wohlstand und Luxus sichert. Heute lebt María auf einem opulenten Anwesen mit einer Vielzahl Bediensteter.
Doch hinter diese Fassade verbergen sich viele alte Narben. Im streng religiösen Mexiko wurde Torrescanos Großmutter als ungewolltes Kind einer inzestuösen Beziehung geboren. Ihr ganzes Leben war die achtfache Mutter auf der Suche nach Liebe und Anerkennung. Noch heute plagen die wohlhabende Grande Dame die nicht aufgearbeiteten Familientragödien…
Im Trailer könnt ihr euch schon mal einen Eindruck von Mamacitas Leben machen:
„Mamacita“ – Hintergründe
María del Carmen Torrescano erzog ihre acht Kinder mit harter Hand und kümmerte sich aufopferungsvoll um die Vermarktung ihrer Selbst, um damit den Erfolg ihrer Beauty-Center anzukurbeln. Der Film fängt den Alltag der betagten und immer noch sehr eitlen fast 100-Jährigen ein und deckt lange verborgene Familiengeheimnisse auf.
Der mexikanische Regisseur José Pablo Estrada Torrescano lebt heute in Düsseldorf und bringt mit „Mamacita“ seinen ersten Langfilm auf die Kinoleinwand. Bei den Dreharbeiten konnten ein paar sehr intime Momente und Gespräche eingefangen werden, da José als Enkel seiner Hauptprotagonistin sehr nah an sie herankam. Dennoch versucht er die Distanz eines Dokumentarfilmers zu wahren und liefert ein angenehm unvoreingenommenes Ergebnis über das bewegte Leben von María del Carmen Torrescano ab.
Besetzung und Crew
Regisseur
- José Pablo Estrada Torrescano
Produzent
- Arne Birkenstock
Kamera
- Juan Sánchez Tamez
Schnitt
- Mechthild Barth