Mammoth: Das erfolgreiche New Yorker Paar Leo (Gael Garcia Bernal) und Ellen (Michelle Williams) lebt im Luxus. Sie ist Chirurgin, er hat mit einer Spiele-Seite im Internet Millionen verdient. Das schicke Appartement in Soho, das das Paar zusammen mit Tochter Jackie (Sophie Nyweide) und dem philippinischen Kindermädchen Gloria (Marife Necesito) bewohnt, ist voller Designermöbel und mit allen Annehmlichkeiten ausgestattet. Doch...
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Handlung und Hintergrund
Dem New Yorker Ehepaar Leo und Ellen fehlt es an nichts, seitdem er mit seiner Website zu Geld gekommen ist. Ellen kann in Ruhe ihrer Beschäftigung als Chirurgin nachgehen, während Leo die Welt bereist, um neue Deals an Land zu ziehen. Ihre achtjährige Tochter befindet sich in der Obhut des philippinischen Kindermädchens Gloria, das in ständigem Kontakt mit ihrer Familie in ihrer alten Heimat ist. Bei einer erneuten Reise nach Thailand beschließt Leo, sein Leben von Grund auf zu ändern, was unmittelbare Auswirkungen auf das Leben aller Beteiligten hat.
Dem New Yorker Ehepaar Leo und Ellen fehlt es an nichts, seitdem er mit seiner Website zu Geld gekommen ist. Ellen arbeitet als Chirurgin, während Leo die Welt bereist, um neue Deals an Land zu ziehen. Ihre Tochter befindet sich in der Obhut des philippinischen Kindermädchens Gloria, das in ständigem Kontakt mit ihrer Familie in ihrer alten Heimat ist. Bei einer erneuten Reise nach Thailand beschließt Leo, sein Leben von Grund auf zu ändern, was unmittelbare Auswirkungen auf das Leben aller Beteiligten hat.
Besetzung und Crew
Regisseur
Lukas Moodysson
Produzent
Lene Børglum,
Peter Garde,
Vibeke Windeløv,
Lars Jönsson
Darsteller
Gael García Bernal,
Michelle Williams,
Marife Necesito,
Sophie Nyweide,
Runsrini Kornchot,
Thomas McCarthy,
Jan Nicdao,
Martin Delos Santo,
Maria Carmen,
Perry Dizon,
Joseph Mydell,
Doña Croll
Drehbuch
Lukas Moodysson
Musik
Jesper Kurlandsky,
Erik Holmquist,
Linus Gierta
Kamera
Marcel Zyskind
Schnitt
Michal Leszczylowski
Casting
Avy Kaufman
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Lukas Moodysson erzählt an drei Orten, in New York, in Bangkok und auf den Philippinen aber was eigentlich?
In New York entfremdet sich Ellen, vielbeschäftigte Chirurgin, mehr und mehr von ihrer achtjährigen Tochter, die sich zum philippinischen Kindermädchen hin orientiert. Mit ihr verbringt sie ihre Freizeit, lernt gar philippinisches Essen und die dortige Sprache Tagalog kennen; während Ellen sich allein zurückgelassen fühlt.
Ihr Mann Leo, reicher Inhaber einer Games-Webseite, ist in Thailand, um einen Vertrag mit Investoren zu unterzeichnen. Und langweilt sich. Lenkt sich ab mit Urlaub am Strand. Lernt eine junge Schönheit, ein Freudenmädchen, kennen.
Während die Söhne des Kindermädchens seiner Tochter auf den Philippinen die Mama vermissen. Die in New York arbeitet, damit in ferner Zukunft alles besser wird.
Das ist im Grunde der Tenor des Films: dass es reiche und arme Länder gibt. Dass überall Eltern ihre Kinder et vice versa lieben und vermissen, wenn sie getrennt sind. Dass man ganz schnell einsam wird. Dass wir uns alle ein bisschen lieb haben sollen. Oder so ähnlich. Was halt an derlei dummen Banalitäten (oder banalen Dummheiten) so gang und gäbe ist.
Damit hat Moodyssons Film einiges mit Alejandro González Iñárritus Babel von 2006 gemeinsam: den Darsteller Gael García Bernal als personelle Verbindung, die episodische Erzählweise, nicht zuletzt die recht banale Botschaft bei Iñárritu so was wie: Vielfalt der Sprachen und Ausdrucksweisen, fehllaufende interkulturelle Kommunikation und so. Der Unterschied ist: Babel wurde von den Kritikern hochgelobt, Moodyssons Mammut dafür heftigst verrissen. Vielleicht, weil Iñarritu mit mexikanischem Bonus punkten konnte; eigentlich aber halten sich beide Filme die Waage.
Tatsache ist, dass Moodysson sein Gespür für Figuren und Situationen nicht verloren hat; dramaturgisch ist die episodische Verschachtelung nicht ungeschickt gelungen, darstellerisch kann man nicht klagen. An der inszenatorischen Oberfläche macht er also einiges richtig, alles ist schön gefilmt und auch mit guten Dialogsätzen aufgefüllt; sichtlich hatte Moodysson in dieser seiner ersten englischsprachigen Produktion einiges Geld zur Verfügung. Und doch: Dass der Film nicht merkt, dass er eine grundsätzliche Nicht-Botschaft transportiert, das gibt ihm den Makel der Vagheit und Beliebigkeit ein. Unter dem Glanz eines veritablen starbesetzten Dramas bröckelt der Untergrund des Films heftig ab.
Wie auch die Mammut-Metapher alles und nichts heißen kann: Vom Aussterben über die Ewigkeit oder auch das Überleben (unter der sibirischen Eisdecke) bis zum Luxus: der Stift, mit dem Leo den Vertrag unterzeichnen soll, ist mit echtem Mammut-Elfenbein besetzt.
Fazit: Gut gemacht, aber leider nicht so gut gemeint. Weil hinter einer Meinung auch eine gewisse Substanz stecken muss.