Man liebt sich immer zweimal: Eine Mutter hat ihren Sohn in dem Glauben aufwachsen lassen, sein Vater sei ein amerikanischer Rockmusiker - dummerweise macht der Mann eine Deutschland-Tournee...
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Handlung und Hintergrund
Die hübsche Hamburgerin Katja hält sich und ihren Sohn Lasse als Fremdenführerin über Wasser. Lasses Vater Nick hat sich schon vor Jahren aus dem Staub gemacht. Bei seiner Rückkehr brechen nicht nur alte Wunden auf: Weil Nick Geld für ein Hotelprojekt braucht, will er den „Soul Club“ verscherbeln, den Treffpunkt ihrer alten Clique und das Ein und Alles im Leben von Katjas Onkel Otto, der prompt einen Herzanfall erleidet.
Besetzung und Crew
Regisseur
Holger Haase
Produzent
Doris Zander
Darsteller
Sonsee Neu,
Marco Girnth,
Robert Seeliger,
Reiner Schöne,
Lukas Schust,
Carolin Spieß,
Bärbel Schleker
Drehbuch
Claudia Kratochvil,
Jochen Ketschau
Kamera
Michael Schreitel
Kritikerrezensionen
Man liebt sich immer zweimal Kritik
Man liebt sich immer zweimal: Eine Mutter hat ihren Sohn in dem Glauben aufwachsen lassen, sein Vater sei ein amerikanischer Rockmusiker - dummerweise macht der Mann eine Deutschland-Tournee...
Es gehört zum Prinzip der Romanze, dass man von Anfang an weiß, wie’s am Ende ausgeht. Im besten Fall wünscht man sich sogar, dass sich die beiden Hauptfiguren finden mögen, ganz gleich, welche Lügen und Intrigen zwischen ihnen stehen. Die Frage ist nur, wie überzeugend dem Drehbuch der Mittelteil gelingt, denn davon hängt ab, ob man bereit ist, einer Geschichte tatsächlich von A bis Z zu folgen.
A wie Anfang steht in diesem Fall für eine Rückkehr: Während die hübsche Hamburgerin Katja (Sonsee Neu) sich und ihren Sohn Lasse vom kargen Lohn als Fremdenführerin über Wasser hält, hat sich Jugendliebe Nick (Marco Girnth) vor Jahren nach Australien aus dem Staub gemacht; vom Sohnemann wusste er damals allerdings noch nichts. Katja pflegt seither eine Lebenslüge, an die sie mittlerweile fast selber glaubt: Sie hat Lasse erzählt, er sei der Sohn des Rock-Stars Dylan Spader. Seither träumt Lasse davon, irgendwann mit Dylan auf der Bühne zu stehen und „Jumpin‘ Jack Flash“ zu singen. Aber auch mit dem unversehens heimgekehrten Nick lässt sich einiges anstellen; auf dem Surfbrett zum Beispiel ist er ein echtes Ass. In den Augen Katjas allerdings ist er eher ein echtes Aas: Weil er Geld für ein Hotelprojekt braucht, will er den „Soul Club“ verscherbeln, den Treffpunkt ihrer alten Clique und das Ein und Alles im Leben von Katjas Onkel Otto (Reiner Schöne), der prompt einen Herzanfall erleidet, als Nick ihm eine Zahlungsaufforderung von 25.000 Euro unter die Nase hält.
Regisseur Holger Haase hat vor einigen Jahren mit einem Debüt beeindruckt, das voller Überraschungen steckte: „Das Leben der Philosophen“ strotzte nur so von originellen Einfällen. Seine ProSieben-Komödie „29 und noch Jungfrau“ war dem Titel zum Trotz immerhin prima Gute-Laune-Fernsehen. Sieht man mal vom Auftritt des Rock-Stars (Robert Seeliger) ab, hat die Geschichte von „Man liebt sich immer zweimal“ (Drehbuch: Claudia Kratochwil, Jochen Ketschau) kaum Überraschungen zu bieten. Daher ist man schon dankbar für die kleinen Bosheiten, mit denen Katja und ihre Freunde den Maklerbesuch im „Soul Club“ sabotieren. Die Szenen zwischen Katja und ihren alten Freundinnen (Carolin Spiess, Bärbel Schleker) sind zwar recht hübsch, aber kein Vergleich zum schrägen Trio aus den „Philosophen“. Immerhin darf Kameramann Michael Schreitel Hamburg von seiner schönsten Seite zeigen. tpg.