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Mao's Last Dancer: Autobiografischer Tanzfilm über den Ausnahmetänzer Li Cunxin, der in den USA seine künstlerische Freiheit findet.

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Handlung und Hintergrund

Li Cunxin ist gerade erst elf Jahre alt, als er Anfang der Siebzigerjahre in seinem chinesischen Heimatdorf von Talentsuchern entdeckt und an der Pekinger Ballettakademie aufgenommen wird. Dort entwickelt er sich zu einem herausragenden Tänzer und erhält schon bald die Chance, an einem Kulturaustausch mit den USA teilzunehmen. In Housten, Texas, genießt er nicht nur ungeahnte künstlerische Freiheiten, sondern findet auch seine große Liebe, die er heiratet, um nicht mehr in sein Land zurückkehren zu müssen. Doch da wird Li eines Tages von chinesischen Landsleuten aufgesucht, die ihn zur Rückreise zwingen wollen.

Anfang der Siebzigerjahre wird der elfjährige Li Cunxin von Talentsuchern entdeckt und an der Pekinger Ballettakademie aufgenommen. Dort entwickelt er sich zu einem herausragenden Tänzer und erhält schon bald die Chance, an einem Kulturaustausch mit den USA teilzunehmen. In Houston, Texas, genießt er nicht nur künstlerische Freiheiten, sondern findet auch seine große Liebe, die er heiratet, um nicht mehr in seine Heimat zurückkehren zu müssen. Eines Tages wird Li von chinesischen Landsleuten aufgesucht, die ihn zur Rückreise zwingen wollen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Bruce Beresford
Produzent
  • Troy Lum,
  • Jane Scott
Darsteller
  • Chi Cao,
  • Chengwu Guo,
  • Bruce Greenwood,
  • Amanda Schull,
  • Kyle MacLachlan,
  • Joan Chen,
  • Shuangbao Wang,
  • Aden Young,
  • Madeline Eastore,
  • Camilla Vergots,
  • Penne Hackforth-Jones,
  • Jack Thompson
Drehbuch
  • Jan Sardi
Musik
  • Christopher Gordon
Kamera
  • Peter James
Schnitt
  • Mark Warner

Kritikerrezensionen

    1. Man weiß nie, worauf der Filme eigentlich hinauswill. Das liegt wahrscheinlich daran, dass er chronologisch merkwürdig zusammengebaut ist; dass die Stationen der Biographie von Li Cunxin oft ganz einfach abgehandelt werden, ohne in Zusammenhang gesetzt zu werden; dass er deshalb ziemlich disparat wirkt; dass er zu lang ist.

      Zunächst scheint es die Geschichte eines Culture Clash zu sein, als im Houston des Jahres 1981 Tänzer Li ankommt und erstmal alles bestaunt: Wolkenkratzer, Mixer, Mall und Geldautomat sind völlig neu für ihn. Kontrastiv dazu sind die Szenen seines bisherigen Lebens im China des Mao-Systems geschnitten, wie er vom Dorf seiner Eltern für die Pekinger Kunstakademie auserwählt wird, wie er dort zum Tänzer gezüchtet und ideologisch indoktriniert wird.

      Dem schließt sich direkt das an, was im Fußball als Nachtreten mit roter Karte geahndet würde: die Lächerlichmachung der kommunistischen Propaganda wider den bösen kapitalistischen Westen mit den Schauermärchen angeblicher andauernder Finsternis, und dem angeblich geringen Lebensstandard im angeblichen Gegensatz zum ach so reichen China: lächerliche Aussagen, gewiss, die der Film aber unnötigerweise noch weiter denunziert, indem er im Gegenschnitt das Gegenteil beweist; dazu kommt das Pekinger Konzept politischen Balletts mit eingebautem Antlitz der Revolution, das als vollkommene Albernheit der Chinesen inszeniert ist. Wie das gezeigt wird, ist allzu deutliches Hohnlachen aus der westlich-amerikanischen Perspektive des geschichtlichen Siegers über den chinesischen Kommunismus der Mao-Zeit.

      Wobei diese Haltung agitierender Gegenpropaganda nicht lange beibehalten wird, weil nun die Geschichte vom Aufstieg des Stars im Land der unbegrenzten Möglichkeiten folgt; wobei der Film, der bisher in zwei Zeitebenen erzählt wurde, nun in seiner Erzähl-Gegenwart angekommen ist und verbleibt. In Houston, bei der Sommerakademie der Ballettcompagnie, die Li im Zeichen der US-chinesischen Entspannungspolitik Anfang der 80er besuchen darf, wird er wegen seines Könnens schnell bekannt. Und dabei verrät sich der Film auch gerne mal selbst: das alte Klischee des Revuefilms wird aufgewärmt, dass Li als kurzfristiger Ersatz für den Startänzer einspringen muss, drei Stunden hat er für die Einstudierung der Don Quichote-Rolle bei der abendlichen Vorführung, die sogar Vizepräsident Bush mit Ehefrau Barbara besuchen werden. Das widerspricht freilich völlig dem, was zuvor von der harten Arbeit beim Ballett erzählt wurde, von den Entbehrungen und der körperlichen Beanspruchung; dieser Plot ist nur auf wohlfeile Emotionalisierung des Kinopublikums aus, und das allzu offensichtlich.

      Billige Dramaturgie ist das, die zudem läppisch hingekloppt ist – kein Wunder, es ist ja erst die Hälfte des Films um, man kann sich nicht vertiefend mit etwas befassen! Es fehlt noch eine Liebesgeschichte, bevor es wieder politisch wird – wobei sich der Film abermals selbst verrät. Weil nach dramatischer Zuspitzung im chinesischen Konsulat, wo Li gefangengenommen wird und zur Rückreise nach China gezwungen werden soll, plötzlich alles wieder gut wird – und das eine weitere halbe Stunde lang.

      Dass Li seine Familie in China nicht mehr besuchen darf, ja: dass er nichts über sie weiß, ist nun der emotionale Konflikt, der uns freilich nie nahe geht, weil der Film mit seiner Hopplahopp-Melodram-Biographie-Dramaturgie den Zuschauer ungewollt auf Distanz hält. Am Ende dann wird es richtig heftig, wenn sich das allseitige Happy End entfaltet inklusive Familienzusammenführung und Wiedersehen mit einem alten, damals wegen konterrevolutionärer Anklage verhafteten Freund – hier ist wirklich jeder happy, auch das China von heute, das diesen Film koproduziert hat. Weshalb sichtlich keine Kritik an der heutigen Volksrepublik geübt wird, die vielmehr im Schlussbild in strahlendstem Licht scheint.

      Immerhin waren die Ballettszenen gut – und das sage ich, der ich ansonsten mit Tanz gar nichts am Hut habe. Die Schauspieler sind auch ausgebildete Weltklassetänzer, verschiedene Ballettcompagnien, insbesondere das Australian Ballet, haben mitgewirkt, in den dokumentarisch erscheinenden Aufnahmen der Tanzvorführungen ist der Film wirklich packend.

      Fazit: Immerhin leistet diese verhindert melodramatische Filmbiographie eines: dass man sich freut auf Darren Aronofskys Annäherung an und Auseinandersetzung mit klassischem Ballett in „Black Swan“, Kinostart im Februar.
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    2. Maos letzter Tänzer: Autobiografischer Tanzfilm über den Ausnahmetänzer Li Cunxin, der in den USA seine künstlerische Freiheit findet.

      Autobiografischer Ballettfilm über den Ausnahmetänzer Li Cunxin, den Chi Cho unter Bruce Beresfords versierter Regie mit viel Einfühlungsvermögen zum Leben erweckt.

      Sehenswerte Ballettfilme sind rar. Taylor Hackfords „White Nights“ kommt einem in den Sinn, Powell und Pressburgers Kinomeilenstein „Die roten Schuhe“ und aktuell Darren Aronowskys „Black Swan“. Um Eleganz und Bewegung geht es da, um Tänzer in der Krise und um die Freiheit künstlerischen Schaffens. Diese Themen bestimmen auch „Maos letzter Tänzer“, ein elegantes, fließend gestaltetes Biopic, um einen anmutigen jungen Mann, der eine anmutige Kunstform ausübt, aber auch politischen Repressalien ausgesetzt ist. Und so muss er sich letztendlich entscheiden, für seine Heimat oder den Tanz.

      Bruce Beresford, Weltreisender in Sachen Film und in allen Genres zu Hause, siehe „Miss Daisy und ihr Chauffeur“, „Black Robe“ oder „A Good Man in Africa“, hat die Memoiren von Li Cunxin nach Jan Sardis („Shine“) sauberem Drehbuch für die Leinwand adaptiert.

      In den frühen 70ern wird der junge Bauernsohn von chinesischen Talentsuchern entdeckt und daraufhin in der Tanzakademie von Beijing zum Balletttänzer ausgebildet. 1981 setzt die Handlung ein, Li (Chi Cao) landet im Zuge eines Studentenaustausches am Flughafen von Houston, in Rückblicken entspinnt sich die Geschichte eines schüchternen Jungen, der zum weltberühmten Tanzstar avanciert - eine klassische success story.

      Natürlich geht es in Beresfords Film auch um die schwierigen chinesisch-amerikanischen Beziehungen, um Menschenrechte und deren Verletzung - Li ist schließlich auch politische (Schach-)Figur, ein Sohn Maos, der sich plötzlich im Herzen des Kapitalismus wiederfindet. Aber eigentlich macht das Werk der Tanz aus, erzählt wie ein Künstler fern der Heimat seine wahre Berufung findet, allem Unbill zum Trotz seinen Weg macht.

      Bruce Greenwood glänzt mit britischem Akzent und vielen Kostümwechseln als schwuler Houstoner Ballett-Direktor, Zhang Su als Lis erster Lehrer, der seinen Schützling verbotenerweise eine VHS-Kassette mit einem Auftritt des aus der Sowjetunion geflohenen Jahrhunderttänzers Mikhail Baryshnikov zusteckt, und Kyle MacLachlan als gewiefter US-Anwalt, der Li vor dem Zugriff der chinesischen Behörden rettet.

      Die anrührendste Szene ist die, in der Li nach Jahren seine bescheidenen Eltern - Joan Chen and Shuang Bao - wieder trifft und mit einem fulminanten Auftritt zum Weinen bringt - wie wohl zahlreiche Zuschauer auch. Viel Zeit verwendet Beresford auf die diversen Tanznummern, zeigt Lis Durchbruch als „Don Quijote“ und vergisst auch nicht Ballett-Evergreens wie „Le sacre du printemps“ oder „Schwanensee“. Mit viel Zeitlupe arbeitet in diesen Sequenzen Kameramann Peter James, flüssig fängt er die grande jetés Chis ein, im Hauptberuf Tänzer beim Birmingham Royal Ballet, der durchaus auch als Schauspieler besteht - im Gegensatz zu seiner etwas blassen Filmfrau Amanda Schull, einst Tänzerin beim San Francisco Ballet. Schwungvolle Unterhaltung, völkervereinend und anrührend. geh.
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