Marcello Marcello: Italien, 1956. Auf der malerischen Insel Amatrello hält ein alter Brauch die jungen Männer auf Trab: Um sich ein Date zu sichern, sollen die Burschen am achtzehnten Geburtstag jedes Mädchens Geschenke präsentieren... und zwar nicht dem Geburtstagskind, sondern dessen Vater. Dieser allein entscheidet, wer die Tochter zum ersten Rendezvous ausführen darf. Der achtzehnjährige Marcello, Sohn eines Fischers, hält von...
Handlung und Hintergrund
Eine kleine italienische Insel im Jahr 1956. Einem alten Brauch zufolge müssen junge Männer den Papas ihres anvisierten Herzblatts ein Geschenk präsentieren - gefällt das, darf die Angebetete erstmals ausgeführt werden. Fischersohn Marcello hat ein Auge auf die Bürgermeistertochter Elena geworfen und auch die passende Geschenkidee - nur die finanziellen Mittel, das Präsent zu erwerben, fehlen ihm. Also stürzt er sich in einen schwungvollen Tauschhandel, der ihn ans Ziel seiner Wünsche bringen soll. Eine Aufgabe, die viel Fingerspitzengefühl und gute Menschenkenntnis voraussetzt.
Eine kleine italienische Insel im Jahr 1956. Einem alten Brauch zufolge müssen junge Männer den Papas ihres anvisierten Herzblatts ein Geschenk präsentieren. Fischersohn Marcello hat ein Auge auf die Bürgermeistertochter Elena geworfen und auch die passende Geschenkidee - nur die finanziellen Mittel, das Präsent zu erwerben, fehlen ihm. Also stürzt er sich in einen schwungvollen Tauschhandel, der ihn ans Ziel seiner Wünsche bringen soll. Eine Aufgabe, die viel Fingerspitzengefühl und gute Menschenkenntnis voraussetzt.
Besetzung und Crew
Regisseur
Produzent
Co-Produzent
Darsteller
- Francesco Mistichelli,
- Elena Cucci,
- Luigi Petrazzuolo,
- Alfio Alessi,
- Luca Sepe,
- Renato Scarpa,
- Antonio Pennarella,
- Mariano Rigillo,
- Peppe Lanzetta,
- Roberto Bestazzoni,
- Rosa Masciopinto,
- Teresa Del Vecchio,
- Susy del Giudice,
- Maria Pia Calzone
Drehbuch
- Denis Rabaglia,
- Mark David Hatwood
Musik
Kamera
Schnitt
Casting
Buchvorlage
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
In diesem Schweizer Liebesmärchen setzt Komödienspezialist Denis Rabaglia eine Kettenreaktion aus absurden Tauschgeschäften in Gang, womit er charmant-beschwingt, wenn auch nicht ohne reichlich Schmalz, das mediterrane Lebensgefühl feiert. Nach Azzurro arbeitete Rabaglia zum zweiten Mal mit Autor Luca de Benedittis, um den Roman Marcello und der Lauf der Dinge für die Leinwand zu adaptieren. Dabei siedelten sie die Vorlage im neapolitanischen Raum an, wofür malerische Bilder auf verschiedenen italienischen Dörfern und Inseln gefunden wurden. Die wunderbaren Küstenaufnahmen erweisen sich schon als halbe Miete für diese stürmische Geschichte, während skurrile Charaktere und eine temporeiche Inszenierung für weiteres Amüsement sorgen.
Natürlich zeigt sich die Ausgangssituation mit dem archaischen Inselbrauchtum eines besonderen Geschenks für den Vater des umworbenen Mädchens aus Anlass des ersten Dates als fiktiv, doch die Idee bietet eine willkommene Basis für reichlich Verwicklungen und Turbulenzen. Dabei führt für den Jungen Marcello der Pfad stets zurück in die Vergangenheit, wo sich tiefe Wunden offenbaren, emotionale Krisen in Sackgassen führen und persönliche Kränkungen gekittet werden müssen. Selbst Marcellos Vater Mariano hadert immer noch damit, dass seine Frau ihn und den Sohn nach dessen Geburt verließ. Deshalb will der Fischer mit allen Mitteln dafür sorgen, dass es der talentierte Träumer später einmal besser hat und ein Studium beginnen darf. Um die schöne Elena ausführen zu können, muss Marcello erst einmal Schicksal spielen, verfeindete Parteien versöhnen und einen arroganten, reichen Nebenbuhler ausstechen.
Die Darstellerriege setzt sich aus attraktiven Newcomern und neapolitanischen Altstars zusammen, die man bei uns jedoch weniger kennt. Ihre schrägen Figuren wirken wie aus dem Asterix-Universum oder der italienischen Komödientradition entnommen, was zu manchen Stereotypen in der Charakterisierung führt. Allerdings zählt etwa der Rockmusik liebende Friseur, dessen Mutter ständig seine LPs konfisziert, zu den originelleren Typen, während an anderer Stelle die nicht lange zurück liegende Zeit des Faschismus keineswegs verschwiegen wird, deren Nachwirkungen noch längst nicht überwunden sind. Angesicht des heiter-melancholischen Tonfalls und der trefflichen, märchenhaften Atmosphäre verzeiht man der lockeren Sommerkomödie manche Kitscheinlage, die offenbar in diesem Genre unweigerlich dazu gehört.
Fazit: Eine sinnlich-überschwängliche Romantikkomödie über eine Kettenreaktion an Tauschgeschäften als beschwingte Sommerunterhaltung.
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