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Mary, Queen of Scots: Im Historienepos nach dem Drehbuch des „House of Cards“-Schöpfers Beau Willimon intrigieren Mary Stuart und Elisabeth I. um die Macht in England gegeneinander.

„Maria Stuart, Königin von Schottland“ im Kino

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Handlung und Hintergrund

Seit Jahrhunderten fasziniert der Konflikt zwischen Maria Stuart (Saoirse Ronan) und deren Cousine Elisabeth I. (Margot Robbie) die Künstler. Als Maria Stuart im Jahr 1559 zur Königin von Frankreich gekrönt wird, lebt sie neben ihrem Mann Franz II. in Frankreich. Doch nur zwei Jahre später stirbt ihr Mann und Maria beschließt, in ihre Heimat Schottland zurückzukehren und den Thron, auf den sie einen rechtmäßigen Anspruch hat, zu besteigen. Die neue Königin wird keinesfalls mit offenen Armen empfangen.

Die Ankunft von Maria löst eine Reihe von politischen Intrigen und Rebellionen aus, die ihre Macht ins Wanken bringen. Genährt wird die Unsicherheit zusätzlich von Marias Cousine Elisabeth, die einen Anspruch auf den englischen Thron erhebt. In einer von Männern dominierten Welt kämpfen die beiden Frauen mit allen Mitteln um die Macht. Am Ende kann nur eine den Thron besteigen.

„Maria Stuart, Königin von Schottland“ — Hintergründe

Nachdem Beau Willimon als Showrunner der ersten vier Staffeln der Hit-Serie „House of Cards“ die politischen Grabenkämpfe der Gegenwart seziert hat, widmet er sich dem Stoff eines großen Historienepos, das nicht nur Friedrich Schiller sondern auch zahlreiche Filmemacher wie John Ford („Maria von Schottland“) und Shekhar Kapur („Elizabeth – Das goldene Königreich“) inspiriert hat. Beau Willimon verfasste das Drehbuch zu „Maria Stuart, Königin von Schottland“ nach der Vorlage des preisgekrönten Sachbuches „Queen of Scots: The True Life of Mary Stuart“ von John Guy.

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Inszeniert wird das Drama von der Theaterregisseurin Josie Rourke, die mit „Maria Stuart, Königin von Schottland“ ihr Langfilmdebüt gibt. Für die Hauptrollen konnte Rourke die beiden großen Newcomerinnen der letzten Jahre engagieren: Als Maria Stuart und Elisabeth I. stehen sich die beiden oscarnominierten Darstellerinnen Margot Robbie („I, Tonya“) und Saoirse Ronan („Lady Bird“) gegenüber — eine feministische Neuinterpretation eines der größten Machtdramen der Geschichte.

Bei der Oscarverleihung 2019 hat „Maria Stuart, Königin von Schottland“ zwei Nominierungen in den Kategorien Bestes Kostümbild und Bestes Make-up erhalten.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Josie Rourke
Produzent
  • Tim Bevan,
  • Eric Fellner,
  • Debra Hayward
Darsteller
  • Saoirse Ronan,
  • Margot Robbie,
  • David Tennant,
  • Guy Pearce,
  • Jack Lowden,
  • Joe Alwyn,
  • Gemma Chan,
  • Richard Cant,
  • Ian Hart,
  • Simon Russell Beale,
  • Maria Dragus,
  • Brendan Coyle,
  • Adrian Lester
Drehbuch
  • Beau Willimon
Musik
  • Max Richter
Kamera
  • John Mathieson
Schnitt
  • Chris Dickens
Casting
  • Alastair Coomer

Kritikerrezensionen

    1. Die Geschichte der schottischen Königin als faszinierendes und episches Drama über Macht, Gier und dem erbitterten Kampf zweier Rivalinnen um den englischen Thron.
      Schottland, 1561. Maria Stuart betritt als Königin ihres Landes seit Jahren zum ersten Mal heimischen Boden. Sie ist 19 Jahre alt, wunderschön und kehrt als Witwe des französischen Königs zurück. Entschlossen, ihr Land, das von Glaubenskonflikten und Clan-Streitigkeiten entzweit ist, zu einen, übernimmt sie die Regierungsgeschäfte von ihrem Halbbruder, mit dem sie sich überwirft. Doch er ist nicht der einzige, dem eine Frau mit eigenem Kopf auf dem schottischen Thron nicht gefällt. Neben den ehrgeizigen Ratsmitgliedern und dem fanatischen protestantischen Prediger John Knox, der die Katholikin Stuart am liebsten aus dem Land jagen möchte, ist es vor allem die englische Königin Elisabeth, der Maria Stuart ein Dorn im Auge ist. Denn Maria pocht auf ihren Anspruch als rechtmäßige Erbin des englischen Throns. Und je mehr Zeit vergeht, desto mehr spinnt sich das Rad der Intrigen und Gefahren, bis eines klar ist: Zwei Königinnen so nah beieinander - das kann nicht zu Frieden unter Schwestern führen. Sondern nur zu einem erbitterten Kampf um den Thron. Für mehrere Jahrzehnte waren die Schicksale von Elisabeth I. von England und Maria Stuart, Königin von Schottland, untrennbar miteinander verknüpft. Der Film von Regisseurin Josie Rourke erzählt nun Marias Geschichte und zeigt die ungebrochene Faszination der historischen Ereignisse, die in ihrer fast schon überstürzenden Abfolge einen mitreißenden erzählerischen Sog entwickeln. Rourke und ihr Drehbuchautor Beau Willimon basieren ihre Geschichte auf der literarischen Vorlage von John Guy, der mit seinem Buch über Maria Stuart völlig neue Erkenntnisse der Ereignisse liefert. In den Hauptrollen als Maria Stuart und Elisabeth glänzen Saoirse Ronan und Margot Robbie, die sich zum Höhepunkt gegen Ende des Films in einer kunstvoll arrangierten Szenerie gegenüberstehen, in der Licht und Schatten, Verbergen und Offenbaren miteinander kämpfen. Gerade hier stellen beide ihr kraftvolles Spiel unter Beweis. Ronan vereint als Maria Stuart Leidenschaft und Entschlossenheit, Güte und Starrsinn, Gefühl und Kalkül. Und auch in Robbies Gesicht, welches mehr und mehr zur starren Maske wird, ist all der Stolz, aber auch die Verzweiflung zu erkennen, die die Bürde einer Herrschaft mit sich bringt. Der Film porträtiert Maria Stuart als starke Frau, die zwar scheitert, aber doch immer ihre Würde behält und den Männern, die als austauschbare Intriganten gezeigt werden, weit überlegen ist. Bis ins Detail stimmige Kostüme, ein authentisch gewähltes Setting und berauschende Kulissen machen MARIA STUART, KÖNIGIN VON SCHOTTLAND zu einem Film, dessen hohe Kunst es ist, als Film über Geschichte die Geschichte wiederaufleben zu lassen.

      Jurybegründung:

      An die Geschichte von Maria Stuart, der Königin von Schottland und Rivalin der britischen Queen Elisabeth, werden sich Generationen von Schülern aufgrund von Friedrich Schillers Drama wohl eher mit Grausen erinnern. Dabei bergen die Story und ihre realen Hintergründe durchaus viel Potenzial - und genau das weiß Josie Rourke für ihr Drama mit exzellenter Besetzung für sich zu nutzen.

      Der Film zeigt die beiden miteinander verwandten Frauen teilweise fast schon als schwesterliche Verbündete (signalisiert wird dies unter anderem auch durch die Haarfarbe und andere Ähnlichkeiten), die immer wieder den Einflüsterungen von machtbesessenen Männern und fanatisierten religiösen Einflüsterern unterworfen sind. Immer wieder kommt es zu Annäherungen, die aber stets aufs Neue aus Gründen der Staatsräson oder purem Machtkalkül zum Scheitern verurteilt sind, so dass es schließlich trotz bester Absichten zu einem tragischen Ende kommen muss. Überhaupt konzentriert sich der Film vor allem auf die beiden Frauen und deren Verhältnis zueinander und lässt die männlichen Akteure als kaum unterscheidbare Masse und missgünstige Intriganten erscheinen, die prinzipiell jeder Frau auf dem Thron misstrauen. Wenn man / Frau so will, ist Rourkes Film eine feministische Geschichtsbetrachtung, nach der man manchen Aspekt des historischen Stoffes zumindest mit anderen Augen sieht.

      Josie Rourkes Drama agiert handwerklich auf höchstem Niveau, wobei die Kameraarbeit, das superbe Set- und Kostümdesign, der Schnitt und die Musik aber niemals zum Selbstzweck werden, sondern sich stets in den Dienst der Geschichte stellen. Trotz des vorweggenommenen Endes, mit dem der Film beginnt, das aber gleichwohl als bekannt vorausgesetzt werden kann, und der recht opulenten Laufzeit von mehr als zwei Stunden trägt der Film auch dank der beiden Hauptdarstellerinnen über die gesamte Laufzeit und lässt kaum je das Gefühl der Längen oder der Langeweile gar aufkommen.

      Schön sind dabei kleine Detailbeobachtungen wie etwa jene Szene zu Beginn, in der der weibliche Hofstatt mit der aus Frankreich stammende Maria Stuart in deren Sprache parliert und dadurch die Fremdheit der Königin in ihrem eigenen Land noch weiter betont wird. Solche en passant eingestreuten Miniaturen und Details gibt es zuhauf in diesem Film - es lohnt sich also, genau hinzusehen und zu hören.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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