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Martyrs: Angesichts von Filmen wie „Irreversible“, „High Tension“ oder zuletzt „Frontiers“ ist es zur lieben Gewohnheit geworden, auf den Gewaltfilmskandal der Saison aus Frankreich zu warten. In diesem Jahr werden höchste Erwartungen problemlos erfüllt von einer düsteren Meditation über die Suche nach Erkenntnis und alternative Wege zur Bewußtseinserweiterung durch Schmerz. Kein plumper Blutschocker wie „Inside“ erwartet...

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Handlung und Hintergrund

Aus einem Kellerverlies entweicht nach Jahren der Freiheitsberaubung, Entwürdigung und Folter ein junges Mädchen. Unfähig oder -willig, Sachdienliches zur Ermittlung ihrer Peiniger beizutragen, wächst sie in einem Waisenhaus heran, öffnet sich allein einer Zimmerkameradin und stattet schließlich gut 15 Jahre nach ihrer Befreiung einer scheinbar normalen vierköpfigen Vorstadtfamilie einen Besuch mit der Schrotflinte ab. Tatsächlich finden sich in deren Haus Hinweise auf die Hintergründe ihrer Entführung.

Jahre, nachdem sie aus einem unterirdischen Foltergefängnis floh, sucht eine junge Frau nach Rache und Antworten. Schockierende Bilder in einem klug erdachten und handwerklich herausragenden Horrordrama aus Gallien.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Pascal Laugier
Produzent
  • Frédéric Doniguian,
  • Richard Grandpierre,
  • Simon Trottier
Darsteller
  • Morjana Alaoui,
  • Mylène Jampanoi,
  • Catherine Bégin,
  • Robert Toupin,
  • Patricia Tulasne,
  • Juliette Gosselin,
  • Xavier Dolan
Drehbuch
  • Pascal Laugier
Musik
  • Alex Cortés,
  • Willie Cortés
Schnitt
  • Sébastien Prangère

Kritikerrezensionen

    1. Es ist schwierig die Handlung von Martyrs zu beschreiben, ohne viel vorweg zu nehmen. Es vergehen oft nur wenige Minuten und die Geschichte dreht sich wieder einmal um 180 Grad. Das macht es für den Zuschauer schier unmöglich auch nur die nächsten zehn Minuten zu erahnen.

      Schon auf dem Fantasy Filmfest teilte dieser Film das Publikum in zwei Lager. Die ambivalente Geschichte, die ungewöhnliche Struktur und die schockierenden Bilder sind nicht Jedermanns Sache.

      Dabei ist eines sicher – dieser Film gehört zu den eindruckvollsten Horrorfilmen der letzten Jahre. Die teils groteske, teils brutale Geschichte lässt niemanden kalt, auch wenn man den Film oft verabscheuen wird.

      Während Saw durch kühl kalkulierte Brutalität beeindruckte, bietet Martyrs zusätzlich eine beeindruckende Geschichte, die gerade in ihrer Absurdität erschreckt. Dabei bleiben Freunde von Blutorgien keinesfalls auf der Strecke. Gerade die erste dreiviertel Stunde ist eine beeindruckende Hetzjagd, die auf die Mägen der Zuschauer keine Rücksicht nimmt.

      Dabei wird die Handlung vor allem durch die beiden brillanten Hauptdarstellerinnen getragen. Mylène Jampanoï, die man schon in Die Purpurnen Flüsse 2 bewundern durfte, spielt Lucie mit großem Einsatz. Die Schauspielerin nimmt hier auf ihre Schönheit keine Rücksicht und zeigt ihre unzurechnungsfähige Seite. Doch der heimliche Star des Filmes ist Morjana Alaoui, die Anna spielt. Bisher war die Darstellerin unbekannt, doch die Performance in Martyrs wird das bald ändern. Während Lucie immer mehr dem Wahnsinn und des Blutdurstes verfällt, versucht Anna ihre Freundin zurück in die Realität zu holen. Ein verzweifelter Kampf, den Alaoui uns mit jeder Faser spüren lässt.

      Nach High Tension und Inside ist dies nun schon der dritte Film in Folge aus Frankreich, der uns schockiert und begeistert. So darf man hoffen, dass der Fernsehsender Canal Plus auch noch weitere Filme dieses Kalibers fördern wird. Wir warten darauf.

      Fazit: Eine absurd-geniale Geschichte, die nicht nur durch ihre blutigen Momente überzeugt.
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    2. Angesichts von Filmen wie „Irreversible“, „High Tension“ oder zuletzt „Frontiers“ ist es zur lieben Gewohnheit geworden, auf den Gewaltfilmskandal der Saison aus Frankreich zu warten. In diesem Jahr werden höchste Erwartungen problemlos erfüllt von einer düsteren Meditation über die Suche nach Erkenntnis und alternative Wege zur Bewußtseinserweiterung durch Schmerz. Kein plumper Blutschocker wie „Inside“ erwartet den hartgesottenen Horrorfreund, sondern ein philosophierendes Spiel in bösen Bildern und handwerklicher Perfektion.
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