Der Familienfilm „Matilda“ (1996) erzählt die Geschichte der hochbegabten Titelheldin, die an ihrer Schule gegen eine tyrannische Direktorin und zuhause gegen faule Eltern bestehen muss. Die Vorlage von Roald Dahl wurde von Danny DeVito erstmals verfilmt und seitdem öfter für die Bühne adaptiert. Doch was wurde aus den Darstellern von Matilda, den Kindern und Frau Knüppelkuh? Wir klären auf.
Matilda
Die junge Matilda ist hoch begabt, liest gern und fühlt sich bei ihrer Familie alles andere als wohl. Diese ist faul, schaut den ganzen Tag nur fern, isst Fast Food, besteht aus geübten Kleinkriminellen und interessiert sich nicht für schulische Bildung. Als Matildas Wunsch nach einem Schulbesuch nachgegangen wird, wartet das nächste Grauen: Fräulein Knüppelkuh ist eine strenge Direktorin, die alle Kinder schikaniert und sogar foltert. Matilda hat jedoch eine magische Gabe: Sie beherrscht die Telekinese und trickst damit die strenge Direktorin und ihre Familie aus und lebt fortan bei der friedfertigen Fräulein Honig.
Mara Wilson
Zum Zeitpunkt der Dreharbeiten von „Matilda“ war Mara Wilson gerade einmal acht Jahre alt und dank Auftritten in „Mrs. Doubtfire“ und „Das Wunder von Manhattan“ vielen Zuschauern ein Begriff. Damals musste Mara Wilson eine schwere Zeit durchstehen, als ihre Mutter wegen einer Krebsdiagnose behandelt wurde. Noch vor Ende der Dreharbeiten von „Matilda“ erlag sie ihrem Leiden. Inzwischen ist Mara Wilson längst erwachsen und lebt in New York. 13 Jahre lang kehrte sie Hollywood den Rücken zu, verlor jedoch nie die Leidenschaft für das Schauspiel. So studierte sie Schauspiel und Theater mit der Prämisse, in Independent-Produktionen aufzutreten. Heutzutage schreibt sie Theaterstücke und vertont Stimmen in Animationsserien wie „BoJack Horseman“ und „Baymax – Riesiges Robowabohu“.
Fräulein Knüppelkuh
Die strenge Direktorin an Matildas Schule ist nicht nur von der Schülerschaft gefürchtet, sondern auch von den Lehrern, besonders Fräulein Honig. Wer gegen ihre zahlreichen Regeln verstoßt, muss sich nicht nur auf eine saftige Bestrafung einstellen, sondern kann im schlimmsten Fall sogar gefoltert werden. Dabei macht sie gern von ihrer sportlichen Karriere als olympische Hammerwerferin Gebrauch. Wie sich herausstellt, ist sie sogar die Tante von Fräulein Honig. Am Ende wird sie dank Matildas telekinetischer Kräfte aus der Schule verbannt.
Pam Ferris
Die Britin Pam Ferris ist hauptsächlich für ihre Bühnenrollen bekannt, konnte sich dank ihrer übertriebenen Darbietung von Fräulein Knüppelkuh aber auch häufiger in Film und Fernsehen zeigen. Mit ähnlich viel Körpermasse und ungepflogenem Benehmen sah man sie als Tante Marge in „Harry Potter und der Gefangene von Azkaban“. In Serien wie „Rosemary & Thyme“ und als schlagfertige Ordensschwester in „Call the Midwife“ hatte Ferris Hauptrollen inne. Im Kinojahr 2019 sah man sie in der Klamauk-Komödie „Holmes & Watson“ sowie im Biopic „Tolkien“ in Nebenrollen.
Fräulein Honig
Die liebenswerte Lehrerin an Matildas Schule entdeckt sofort deren schlummernden Talente. Weil sie jedoch die Nichte von Direktorin Fräulein Knüppelkuh ist, kann auch sie kaum etwas gegen die Tyrannei gegen die Schüler ausrichten. Im Gegenteil: Ihr Vorschlag, Matilda eine Klasse überspringen zu lassen, wird gnadenlos abgeschmettert. Als Matilda die böswillige Direktorin vertreibt und Matildas Familie das Land verlässt, schaffen es Fräulein Honig und Matilda, dass die Adoptionspapiere unterschrieben werden und sie gemeinsam eine harmonische Familie gründen können.
Embeth Davidtz
Von „Armee der Finsternis“ zu „Schindler’s Liste“: Bevor Embeth Davidtz als liebevolle Lehrerin in „Mathilda“ tätig wurde, sah man sie an der Seite von Bruce Campbell im Horror-Kultklassiker und als Jüdin in Spielbergs emotionalem Kriegsdrama. Danach spielte sie an der Seite von Robin Williams in „Der 200 Jahre Mann“ und wurde zur vermeintlichen Rivalin von „Bridget Jones“. Sie verkörperte die Mutter von Andrew Garfields „The Amazing Spider-Man“, ehe sie in Serien wie „Californication“, „Mad Men“ und „Ray Donovan“ wiederkehrende Rollen inne hatte. Seit 2002 ist Embeth Davidtz verheiratet, hat zwei Kinder und gab für ihre Rolle in „Californication“ der Öffentlichkeit preis, dass sie 2013 an Brustkrebs erkrankt ist und eine Mastektomie durchführen ließ.
Herr Wurmwald
Ein vortrefflicher Vater ist Herr Wurmwald ganz sicher nicht. Er wundert sich täglich über die neugierige Art von Matilda, zerreißt sogar ihre Bücher und verbringt seine Zeit am liebsten vor dem Fernseher. Als Inhaber eines Autohauses zockt er seine Kunden ab, indem er ihnen kaputte Wagen verkauft und zusätzlich deren Kilometerstand mit einem Trick drosselt. Als er von der Polizei gesucht wird, ergreift er am Ende des Films gemeinsam mit seiner Familie die Flucht ins Ausland. Zuvor unterschreibt er Matildas Adoptionspapiere für ihr persönliches Happy-End mit Fräulein Honig.
Danny DeVito
Ganz anders als sein Film-Pendant pflegten Danny DeVito und Ehefrau Rhea Perlman ein wundervolles Verhältnis mit „Matilda“-Darstellerin Mara Wilson. Während der Krebskrankheit ihrer Mutter passte das Paar auf sie auf und ermöglichte sogar, dass ihre Mutter kurz vor dem Tod den Film in einer Roh-Fassung sehen konnte. Schließlich war DeVito nicht nur der faule Vater, sondern auch der Regisseur und Produzent des Films. Auch heute ist Danny DeVito alles andere als faul. In der Comedyserie „It’s Always Sunny in Philadelphia“ verkörpert er die Hauptfigur, während er in „Jumanji: The Next Level“ (2019) einen mürrischen Großvater darstellt, der in die magische wie gefährliche Spielwelt von Jumanji gezogen wird. Gemeinsam mit Arnold Schwarzenegger und Eddie Murphy plant er seit Jahren eine Fortsetzung der Komödie „Twins“.
Frau Wurmwald
Als Mutter sollte man ein Gefühl für die Bedürfnisse seines Kindes entwickeln. Nicht so Frau Wurmwald, Mutter von Matilda. Während sie genau wie ihr Ehemann am liebsten auf der faulen Haut liegt und sich von Fast Food ernährt, entgeht ihr vollständig, dass ihre Tochter telekinetische Fähigkeiten entwickelt. Am Ende ergreift sie mit ihrem Ehemann und ihrem Sohn die Flucht und unterzeichnet die Adoptionspapiere.
Rhea Perlman
Sie gehörte zum Urgestein von „Cheers“ und begeisterte als zynische Kellnerin nicht nur die Zuschauer, sondern auch die Kritiker. „Matilda“ ist einer der Produktionen, in denen sie gemeinsam mit Ehemann Danny DeVito vor der Kamera steht. Das Ehepaar hat drei gemeinsame Kinder, lebt jedoch seit 2017 getrennt. Mit kurzen Gastauftritten überzeugte sie im „Frasier“-Finale, als italienische Mutter in „The Mindy Project“ und übte sich in „Dancing Queens“ (2019) im Cheerleading.
Bruder Michael Wurmwald
Wie seine Eltern ist auch Matildas Bruder alles andere als interessiert am Leben der Hochbegabten. Er träumt, einmal in die Fußstapfen seines Vaters zu treten und die Menschen nach Strich und Faden über den Tisch zu ziehen. Auch er erkennt Matildas Talent nicht, sondern verbringt lieber die Zeit im Autohaus oder vor dem Fernseher.
Brian Levinson
Gerade einmal elf Auftritte vor der Kamera absolvierte Brian Levinson in Kindertagen. Zu den bekanntesten gehören Rollen in „Predator 2“ sowie seine Darbietung als Bruder von „Matilda“. Nach einem Auftritt in einer „Seinfeld“-Folge zog er sich von der Schauspielerei zurück. Heute lebt er ein ruhiges Leben fernab der Öffentlichkeit, entsprechend schwer ist es, ein aktuelles Bild zu finden.
Lavender (Matildas Freundin in der Schule)
Lavender ist Matildas beste Freundin an der tyrannischen Schule. Die beiden Mädchen treffen sich an Matildas erstem Tag in der Schule, als sie sich gemeinsam vor Fräulein Knüppelkuh auf dem Hof verstecken. Sie besucht die gleiche Klasse, trägt eine große Brille und wird von Fräulein Honig unterrichtet. Sie erlebt die Fähigkeiten von Matilda am eigenen Leib, als sie sie vor der zornigen Fräulein Knüppelkuh rettet.
Kiami Davael
Seit ihrem Auftritt in „Matilda“ ist Kiami Davael nur noch selten als Schauspielerin in Aktion getreten. Man sah sie in wenigen Folgen von „Ein schrecklich nettes Haus“ mit LL Cool J. Nach der Schulzeit schloss sie ein Psychologie-Studium ab und übt sich seitdem als Sängerin und Komponistin. Auch heute ist sie noch mit Mara Wilson befreundet.
Bruce (Das Kind, dass den Schokoladenkuchen isst)
Dieser Mitschüler von Matilda hat einen geradezu unbändigen Hunger auf Schokoladenkuchen. Weil Fräulein Knüppelkuh eines Tages davon überzeugt ist, dass er ihr ein Stück Kuchen geklaut habe, zwingt sie ihn einen besonders großen Schoko-Kuchen vor der versammelten Schule zu verputzen. Zunächst lehnt er ab, doch dann stellt er sich seinem Schicksal und kann dank der aufmunternden Worte seiner Mitschüler sogar diese Aufgabe bewältigen.
Jimmy Karz
Der Junge von einst, der den Schokoladenkuchen in „Matilda“ essen musste, hört auf den Namen Jimmy Karz. Während er kurz danach noch in der Adam-Sandler-Komödie „The Wedding Singer“ zu sehen war, wendete er sich von der Schauspielerei ab und arbeitete zunächst als Produktionsassistent bei MTV. Bei dieser Arbeit realisierte er, dass er lieber Menschen helfen möchte und schloss ein Medizinstudium ab, um Arzt zu werden.