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Das Ende von „Matrix“: Die Trilogie erklärt

Das Ende von „Matrix“: Die Trilogie erklärt
© Warner

Bullet-Time, Martial Arts und Sonnenbrillen: „Matrix“ ist ein essenzielles Sci-Fi-Action-Franchise. Wir erklären euch das Ende der „Matrix“-Filme.

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Die „Matrix“-Trilogie ist eines der einflussreichsten, spektakulärsten und gleichzeitig verwirrendsten Franchises der Welt. Nach „Matrix“, dem in vieler Hinsicht revolutionären ersten Teil, folgten 2003 innerhalb weniger Monate „Matrix Reloaded“ und „Matrix Revolutions“. Die Sequels kombinierten atemberaubende Action-Sequenzen, nebulöse Philosophie-Ausschweifungen und stylische Lack- und Leder-Outfits zu einer überwältigenden Cyberpunk-Dystopie, die Maßstäbe setzte und das Publikum in so mancher Hinsicht ratlos zurückließ.

Wir blicken in diesem Artikel auf das Ende von „Matrix“, „Matrix Reloaded“ und „Matrix Revolutions“ zurück und erklären, was Realität und was Simulation ist. „Wake up, Neo…“

– Achtung: Es folgen Spoiler zu „Matrix“, Matrix Reloaded“ und „Matrix Revolutions“! –

Das Ende von „Matrix“: Der Kaninchenbau

Die „Matrix“-Trilogie spielt in einem dystopischen Setting: Nachdem es den Menschen gelungen ist, künstliche Intelligenz zu erschaffen, kommt es im Jahr 2139 zum Krieg zwischen ihnen und den Maschinen. In einem verzweifelten Manöver verdunkeln die Menschen den Himmel, um den Maschinen die Solar-Energie zu nehmen. Doch die Maschinen gewinnen trotzdem den Krieg und finden eine neue Energiequelle: Die Menschheit.

In der Folge fristen die Menschen ein Leben als Batterien, auf riesigen Feldern, in künstlichen Brutkästen eingelagert. Doch ein Großteil ist sich dessen überhaupt nicht bewusst. 99% der Menschen sind nämlich in eine Simulation eingeloggt: Die Matrix. Diese hat die Form der Welt zum Ende des 20. Jahrhunderts. Darin gehen Menschen einem virtuellen Leben nach, ihre Freiheit ist eine Lüge, ihr Bewusstsein eine Illusion.

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Doch einer Gruppe von Rebellen ist es gelungen, sich von der Simulation abzukapseln. Sie leben in der realen Welt, in Zion, der letzten unterirdischen Bastion der Menschheit und versuchen, mehr Menschen aus der Simulation zu befreien. Doch in der Matrix gibt es spezielle Programme, die sogenannten Agenten, die Jagd auf die Aufständischen machen.

Das Ende von „Matrix“: Der Auserwählte

Zu Beginn von „Matrix“ fristet Hacker Neo (Keanu Reeves) ein unaufgeregtes Leben in seinem Sackgassen-Bürojob. Doch durch Trinity (Carrie-Anne Moss) lernt er den legendären Morpheus (Laurence Fishburne) kennen, der ihm die Realität der Welt vor Augen führt.

Nachdem Neo realisiert, was die Matrix tatsächlich ist, wartet auf ihn ein noch größerer Schock: Morpheus glaubt an eine Prophezeiung des Orakels (Gloria Foster), laut der Neo der Auserwählte ist, der die Menschheit endlich von der Herrschaft der Maschinen befreien wird. Aber dies bedeutet eine Auseinandersetzung mit den Agenten.

Als es zum Showdown zwischen Neo und den Agenten kommt, wird Neo von ihnen erschossen. Doch dann bewahrheitet sich die Weissagung: Er ersteht von den Toten auf und besiegt Agent Smith (Hugo Weaving), in dem er ihn von innen heraus in die Luft sprengt.

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Das Ende von „Matrix“: Wie überlebt Neo?

Direkt nachdem Neo in der Matrix erschossen wird, beichtet ihm Trinity in der realen Welt die Prophezeiung, die sie vom Orakel erhalten hat: Ihr Schicksal wäre es, sich in den Auserwählten zu verlieben – und dies sei nun wahr geworden. Die Nachricht erreicht Neos sterbendes Bewusstsein offensichtlich noch, denn in diesem Moment realisiert er, dass er tatsächlich der Auserwählte ist.

Aus diesem Zusammenhang ergibt sich seine Wiederauferstehung. Nun, da er an sich selbst glaubt, erfüllt Neo die Rolle des Auserwählten – was zwangsläufig bedeutet, dass er in dieser Situation überleben muss. Er wird also nicht allein durch Trinitys Kuss oder ihre Liebe wiederbelebt, sondern durch die Erkenntnis, dass er der Auserwählte ist – und der vorgegebenen Konsequenz, die daraus folgt. Als Auserwähltem ist es Neo zu diesem Zeitpunkt schlicht nicht möglich zu sterben.

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Das Ende von „Matrix Reloaded“: Der Virus Smith

Mit dem Ende von „Matrix“ hat Neos Weg allerdings gerade erst begonnen. Im zweiten Teil der Trilogie, „Matrix Reloaded“, bewegt sich der Auserwählte zwischen der Bastion Zion in der realen Welt und der Matrix hin und her – zunächst mit dem Ziel andere Menschen aufzuwecken. Doch bald treten zwei externe Bedrohungen auf den Plan:

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Die Maschinen haben den Standort von Zion gefunden und machen sich daran, die Stadt zu attackieren. Gleichzeitig taucht in der Matrix ein alter Bekannter auf: Agent Smith. Obwohl er scheinbar am Ende des ersten Teils von Neo getötet wurde, stellt sich heraus, dass er überlebt hat – durch den Kampf mit Neo allerdings seine Bindung an die Simulation verloren hat.

Sein Code wurde korrumpiert. Er kann sich nun frei von Vorgaben innerhalb der Matrix bewegen. Er ist ein abtrünniges Programm – ein Virus. Und wie ein Virus strebt er an, sich in seiner Welt auszubreiten: Er überschreibt die Matrix-Avatare von Menschen und Programmen, nimmt ihre Plätze ein und erschafft somit zahllose Klone von sich selbst.

Das Ende von „Matrix Reloaded“: Der Architekt

Das Orakel, das ebenfalls ein Programm ist – wenn auch deutlich empathischer als Smith oder die Agenten – weist Neo den Weg zur Quelle: dem Zentralcomputer der Maschinen. Dort erwartet ihn ein weiteres Programm: Der Architekt.

Der Architekt erklärt ihm, dass Neo keineswegs der Erste seiner Art ist. Es gab fünf Auserwählte vor ihm, die ebenfalls genau an diese Stelle gekommen waren. Diese Auserwählten sind die Konsequenz eines Programmierungsfehlers mit einer ganz besonderen Funktion: Die Matrix zu rebooten.

Der Architekt erklärt Neo, dass sich die Matrix bereits in ihrem sechsten Lebenszyklus befindet. Mit jeder neuen Version wurde die Matrix an die Bedürfnisse der Menschen angepasst, um so real wie möglich zu wirken. Doch egal, wie die Simulation aufgebaut wurde, es gab immer einen geringen Prozentsatz an Menschen, der den vorgegaukelten freien Willen in der Matrix nicht angenommen hat.

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Diese 1% haben sich jedes Mal in Zion zurückgezogen, weswegen den Maschinen der Aufenthaltsort der Stadt bereits bekannt ist. Die befreiten Menschen gefährden jedoch in jeder Version die Integrität der Simulation, bis es schließlich zu dem Punkt kommt, an dem die Matrix neu gestartet werden muss. Dies obliegt dem Auserwählten.

Das Ende von „Matrix Reloaded“: Der Systemcrash

Neo befindet sich nun am Punkt einer Entscheidung, die von zwei Türen symbolisiert wird. Hinter der ersten Tür liegt der Ort, an dem er die Matrix rebooten und 23 Menschen für den Fortbestand von Zion auswählen kann – somit würde der gesamte Prozess von vorne beginnen.

Auf diese Art und Weise könnten die Maschinen die 1%-Rebellion zwar nicht verhindern, aber kontrolliert eindämmen. Das menschliche Streben nach Freiheit ist somit tatsächlich von dem System eingeplant.

Die andere Tür jedoch würde Neo zurück in die Matrix führen. Der Reboot würde somit nicht ausgeführt werden. In der Konsequenz würden die Maschinen Zion ausrotten und die Matrix würde in einem Systemcrash zerstört werden – was wiederum den Tod jedes einzelnen Menschen nach sich ziehen würde.

Neo realisiert, dass keiner seiner (menschlichen) Mitstreiter von diesem Prozess Kenntnis hat. Und dass sich alle seine Vorgänger dazu entschieden haben, die Matrix zu rebooten – schließlich wäre er sonst nicht hier.

Doch Neo sieht, dass Trinity in der Matrix in Lebensgefahr schwebt. Aus Liebe zu ihr entscheidet er sich gegen den Reboot der Matrix und nimmt stattdessen die andere Tür, die ihn direkt zurück in die Simulation bringt, wo er Trinity in einem dramatischen Showdown noch vor dem Tod retten kann.

Gleichzeitig jedoch hat er durch seine Entscheidung scheinbar das Todesurteil der Menschheit unterschrieben. Die Maschinen machen sich für den finalen Angriff auf Zion bereit.

Das Ende von „Matrix Reloaded“: Neos neue Verbindung zu den Maschinen

Nach seiner Begegnung mit dem Architekten und der Rettung von Trinity gelingt es Neo in der realen Welt Maschinen allein mit seiner Gedankenkraft zu stoppen – auch wenn er danach in ein Koma fällt. Zuvor konnte er solche übermenschlichen Kräfte jedoch nur innerhalb der Matrix nutzen. Was also hat sich geändert?

Die Erklärung ist, dass Neo durch seine Reise zur Quelle nun eine Verbindung zu den Maschinen hergestellt hat. Er ist nun quasi in ihr kabelloses Netzwerk eingeloggt und kann die Maschinen (und Programme) auch in der realen Welt wahrnehmen und beeinflussen.

Dies wird auch notwendig werden, denn Agent Smith hat es geschafft, den Körper des Widerstandkämpfers Bane (Ian Bliss) zu infiltrieren und existiert nun somit auch außerhalb der Matrix.

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Das Ende von „Matrix Revolutions“: Alles, was einen Anfang hat…

„Matrix Revolutions“ setzt genau dort an, wo „Matrix Reloaded aufhört. Durch seine neugefundene Verbindung mit den Maschinen kann sich Neo nun ohne Hilfsgeräte in die Matrix einloggen. Diese Fähigkeit ist allerdings noch ziemlich neu und nicht einfach zu kontrollieren. Zu Beginn des dritten Teils findet er sich deswegen nicht in einem Teil der Matrix wieder, den er wiedererkennt.

Stattdessen befindet sich er sich im Reich des Trainmans. Der Trainman ist ein Programm, das obsolete oder dysfunktionale Programme zurück in die Maschinenwelt bringt, wo sie gelöscht werden. Gleichzeitig aber lässt er sich auf Befehl des Merowingers (Lambert Wilson) auch auf Deals ein und schleust bestimmte Programme wieder in die Matrix ein.

Die Zugstation, in der sich Neo wiederfindet, ist also eine Art Fegefeuer zwischen Matrix und Maschinenwelt – und Neo kann sich nicht selbst daraus befreien. Er ist auf die Hilfe von Morpheus und Trinity angewiesen, die ihn schließlich auch aus dieser Zwischenwelt befreien.

Das Ende von „Matrix Revolutions“: Der gemeinsame Feind

Nachdem Neo aus dem Fegefeuer befreit wurde, muss sich Zions Widerstand auf den finalen Kampf mit den Maschinen vorbereiten. Nach einem letzten Besuch beim Orakel weiß Neo, was er unternehmen muss, um das Ende der Menschheit zu verhindern: Er macht sich auf den Weg zur Maschinenstadt.

Trinity begleitet ihn dabei, doch zunächst müssen die beiden den Angriff von Bane abwehren. Diesem gelingt es zwar, Neo zu blenden, doch wegen seiner Verbindung zur Maschinenwelt, kann der Auserwählte die Gestalt von Agent Smith dennoch erkennen und besiegen.

Die Reise in die Maschinenstadt endet für Trinity tödlich. Als Neo dort ankommt, ist er der erste und einzige Mensch, der je einen Fuß in die Stadt gesetzt hat. Er trifft auf das Sprachrohr der Maschinen, „Deus Ex Machina“. Neo schafft es, einen Friedenspakt auszuhandeln, indem er anbietet, Agent Smith aufzuhalten. Dieser ist mittlerweile zu einer Bedrohung für die Menschheit und die Maschinen gleichermaßen geworden.

Das Ende von „Matrix Revolutions“: Wieso, Mr. Anderson?

In dem finalen Showdown der „Matrix“-Trilogie kämpft Neo gegen Agent Smith, der mittlerweile die gesamte Bevölkerung in der Matrix eingenommen hat. Es ist ein aussichtsloser Kampf, selbst für den Auserwählten. Erst als er ein Zitat des Orakels aus Agent Smiths Mund hört, versteht er, was er tun muss: „Alles, was einen Anfang hat, hat auch ein Ende, Neo.“

Neo realisiert, dass er sich selbst opfern muss. Er lässt es zu, dass Agent Smith seinen Code auf ihn überschreibt. Da Neo in der Maschinenstadt direkt in die Matrix eingeloggt ist, besteht nun eine direkte Verbindung zwischen Agent Smith und den Maschinen. Die Bindung, die am Ende des ersten Teils gelöst wurde, existiert nun wieder und Smith wird wie ein dysfunktionales Programm gelöscht. Dabei stirbt auch Neo.

Das Ende von „Matrix Revolutions“: Der Sonnenaufgang

„Matrix Revolutions“ endet mit dem Reboot der Matrix in ihrer siebten Version. Im Zuge des Friedens zwischen Menschen und Maschinen ist es Menschen nun erlaubt, sich auszuloggen, falls sie dies wünschen. Wie sich die Welt von diesem Punkt an entwickeln wird, bleibt offen, doch der gleißende Sonnenaufgang in der letzten Einstellung symbolisiert zumindest einen temporären Zustand der Harmonie.

„Matrix 4“: Die Zukunft des „Matrix“-Franchises

Die Handlung der „Matrix“-Trilogie fand zunächst ihre Fortsetzung in dem offiziellen Online-Rollenspiel „The Matrix Online“. Dieses wurde jedoch relativ plötzlich 2009 abgeschaltet. Seitdem haben Fans auf Neuigkeiten von dem Franchise gewartet. Nun jedoch ist klar, dass „Matrix“ mit einem vierten Film zurück auf die Leinwand kommen wird. Lana Wachowski führt Regie und trotz der Ereignisse aus der Trilogie sind sowohl Carrie-Anne Moss als auch Keanu Reeves mit von der Partie. Alle Infos zu dem Sequel findet ihr in unserem Übersichtsartikel.

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