Nach fast 20 Jahren bekommt die „Matrix“-Trilogie einen vierten Teil. Neo und Trinity sind schonmal dabei.
1999 setzten die Wachowski-Geschwister mit der Action-Dystopie „Matrix“ filmische Maßstäbe. Noch heute bleibt die Faszination an den philosophischen Ideen der Filme ungebrochen, auch wenn die anfängliche Euphorie mit den Fortsetzungen „The Matrix Reloaded“ und „Matrix Revolutions“ (2003) nachließ. Zumindest hatte die „Matrix“-Reihe etwas, was heutzutage Seltenheitscharakter besitzt: ein vorbestimmtes Konzept, das die Geschichte zu einem runden Abschluss bringt.
Das dachten wir zumindest bis jetzt. 2019 wurde bekannt, dass „Matrix 4“ geplant ist. Damals war noch nicht klar, ob Lana und Lilly Wachowski zurückkehren oder die Geschichte komplett neu verfilmt wird. Zum Glück ist dann alles beim Alten geblieben. Der vierte Teil wird allerdings nur von Lana realisiert, da Lilly derzeit eine Pause vom Filmgeschäft einlegt. Dafür kehren die Stars der ersten Stunde zurück.
Besetzungsliste überzeugt mit prominenten Namen
Neben Keanu Reeves (Neo) sind Carrie-Ann Moss als Trinity und Jada Pinkett Smith als Niobe wieder dabei. Fanliebling Morpheus, gespielt von Laurence Fishburne, wurde nach aktuellem Stand noch nicht einbezogen. Hugo Weaving (Agent Smith) hat der Fortsetzung bereits eine Absage erteilt.
Darüber hinaus sieht die derzeitige Besetzungsliste sehr interessant aus:
Jonathan Groff kennen wir aus der Netflix-Serie „Mindhunter“ als Hauptermittler Holden Ford. Jessica Henwick spielte bei „Game of Thrones“ eine der Sandschlangen. Yahya Abdul-Mateen II war in „Aquaman“ als Bösewicht Manta dabei. Neil Patrick Harris haben die meisten als Frauenheld Barney Stinson aus „How I Met Your Mother“ in Erinnerung. Und schließlich wurden die „Sense8“-Schauspieler Toby Onwumere und der Deutsche Max Riemelt verpflichtet.
Derzeit hat das Studio noch keine Beschreibungen der neuen Charaktere veröffentlicht. Dafür gibt es Gerüchte, die eine Rückkehr von Lambert Wilson als Bösewicht Merowinger ankündigen. Bei dem Merowinger, auch „Der Franzose“ genannt, handelt es sich um eines der ältesten Programme in der Matrix.
Auch hinter der Kamera hat Lana Wachowski ein eingespieltes Team versammelt. Das Drehbuch wird von David Mitchell verfasst, mit dem sie bereits in „Cloud Atlas“ zusammengearbeitet hat. Die visuellen Effekte werden erneut von Dan Glass („Matrix Reloaded“) übernommen, während John Toll („Sense8“) sich um die Kameraarbeit kümmert. Zudem wird MCU-Stunt-Coordinatorin Monique Ganderton („Avengers: Endgame“) die Stunts verantworten.
Wann kommt „Matrix 4“ in die Kinos?
„Matrix 4“ erscheint am 21. Mai 2021 in den USA und auch der deutsche Kinostart dürfte nicht allzu weit entfernt liegen. Lustigerweise wird „John Wick 4“ am selben Tag erscheinen, wodurch sich Keanu Reeves selbst Konkurrenz an den Kinokassen macht.
Die Dreharbeiten dürften jeden Moment beginnen. Laut einem Instagram-Post des Waffenkampfstudios Taran Tactical hat Reeves bereits das Training für beide Filme aufgenommen.
Das wissen wir über die Handlung (inklusive einiger Theorien)
Die Handlung ist aktuell noch ein Buch mit sieben Siegeln. Wir haben bereits erwähnt, dass die Trilogie eigentlich eine in sich geschlossene Geschichte erzählt, auch wenn sie sich zum Schluss eine kleine Tür offen hält.
Durch die rasante Verbreitung des Internets in den letzten 20 Jahren müsste eigentlich genügend Stoff für die Weiterentwicklung der Ideen vorhanden sein. Lana deutete bereits in einem Interview an, dass die Themen der „Matrix“-Trilogie heutzutage relevanter sind denn je. Die allgegenwärtige Nutzung von Smartphones, soziale Netzwerke und Datenmissbrauch haben damals noch keine so große Rolle gespielt wie heute. Das wird sicher einen großen Einfluss auf die Welt des vierten Teil haben, der den guten alten Telefonbuden wohl Adieu sagen muss.
Darüber hinaus kursieren einige mehr oder minder plausible Theorien, wie „Matrix 4“ weitergehen könnte. Dabei werden wir an Spoilern zum Ende des dritten Teils nicht herumkommen.
– Achtung, es folgen Spoiler zu „Matrix Revolution“ –
Neo und Trinity werden im vierten Teil also zurückkehren. Aber wie ist das möglich? Die beiden sind doch eigentlich gestorben. Laut eine Theorie könnten sie als Programme zurückkehren, da ihr Bewusstsein eigentlich in der Matrix gespeichert sein müsste. Wenn man die Idee weiterspinnt, dann kann in Teil 4 fast jeder von den Toten auferstehen oder in einen anderen Körper kopiert werden.
Einem weiteren Gerücht zufolge soll Morpheus eigentlich der Böse gewesen sein, der die Geschehnisse die ganze Zeit zugunsten der Maschinen manipuliert habe. Demzufolge soll eine jüngere Version von Morpheus gespielt von Michael B. Jordan („Creed“) auftreten. Das wurde allerdings noch nicht bestätigt.
Neo wird im vierten Teil böse, das ist eine der Theorien, die seine Verbindung zu Agent Smith einbezieht. Demnach soll Agent Smith selbst einmal ein Auserwählter gewesen sein, der die Menschen befreien wollte, bis er von der Matrix in ein Programm verwandelt wurde. Blüht Neo etwa dasselbe Schicksal? Es wäre natürlich interessant, Keanu Reeves mal als Bösewicht zu sehen. Wir halten das allerdings für sehr unwahrscheinlich.
Was mehr Sinn ergibt, ist die Idee, dass der fragile Waffenstillstand zwischen Maschinen und Menschen zerstört wird. Vielleicht taucht dann ein neuer Auserwählter auf, der von dem wiedererweckten Neo trainiert wird. Wir sind gespannt, welche Überraschungen sich Lana Wachowski und ihr Team für uns einfallen lässt.
Hier könnt ihr testen, wie gut ihr euch im Science-Fiction-Genre auskennt: