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Mean Creek: Brillantes Teenager-Ensemble-Drama, bei dem in einer Gruppe Jugendlicher bei einem Rafting-Trip ein fataler Streit ausbricht.

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Handlung und Hintergrund

Nachdem seinem kleinen Bruder Sam (Rory Culkin) vom Cliquenrowdy George (Josh Peck) übel mitgespielt wurde, beschließt Rocky (Trevor Morgan), dem Raufbold eine denkwürdige Lektion zu erteilen. Den adäquaten Rahmen soll eine Rafting-Tour in die Wildnis bieten, bestens getarnt als Geburtstagsveranstaltung des Gemobbten. Mit von der Kahnpartie sind auch zwei Freunde von Rocky sowie Millie (Carly Schroeder), die junge, ahnungslose Freundin von Sam. Und bereits an der ersten Flussbiegung gerät der scheinbar ausgeklügelte Plan außer Kontrolle.

Starke Darstellerleistungen und ein wendungsreiches Skript adeln das nicht nur an Teenies adressierte Regiedebüt von Jacob Aaron Estes zum Coming-of-Age-Melodram in bester „Stand by me„-Tradition.

Sechs befreundete Teenager aus verschiedenen Altersgruppen treffen sich im ländlichen Oregon an einem Fluss - eigentlich um den Geburtstag des Jüngsten von ihnen zu feiern. Weil Rocky wenig begeistert davon ist, dass sein jüngerer Bruder Sam ständig von dem übergewichtigen George gehänselt wird, hat er seine Freunde Marty und Clyde alarmiert, die einen Plan aushecken, um sich an George zu rächen. Ohne ihm wirklich schaden zu wollen, überreden sie ihn zu einem abenteuerlichen Rafting-Trip.

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Um seinem jüngeren Bruder Sam die ewigen Hänseleien durch den fetten Rüpel George zu ersparen, ersinnt Rocky einen Plan. Zusammen mit Clyde und Georges anderem Opfer Marty wollen sie dem Raufbold bei einer Flussfahrt einen Denkzettel verpassen und ihn ohne Kleider am Ufer zurück lassen. Als sich George trotz seiner stetigen Provokationen während der Fahrt jedoch als armes Würstchen entpuppt, will Sam die Sache abblasen. Doch die anderen bestehen auf Rache und so lässt sich die Katastrophe nicht mehr aufhalten.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Jacob Aaron Estes
Produzent
  • Nancy Stephens,
  • Gigi Pritzker,
  • Deborah Del Prete,
  • Susan Johnson,
  • Rick Rosenthal,
  • Hagai Shaham
Darsteller
  • Rory Culkin,
  • Scott Mechlowicz,
  • Trevor Morgan,
  • Josh Peck,
  • Carly Schroeder,
  • Ryan Kelley,
  • Brandon Williams,
  • Raissa Fleming,
  • Heath Lourwood,
  • Ryan Peterson,
  • Michael Fisher-Welsh,
  • James W. Crawford,
  • Shelly Lipkin,
  • Kaz Garas,
  • Hagai Shaham
Drehbuch
  • Jacob Aaron Estes
Musik
  • tomandandy
Kamera
  • Sharone Meir
Schnitt
  • Madeleine Gavin
Casting
  • Matthew Lessall

Kritikerrezensionen

  • Mean Creek: Brillantes Teenager-Ensemble-Drama, bei dem in einer Gruppe Jugendlicher bei einem Rafting-Trip ein fataler Streit ausbricht.

    Selten hat ein Film die Gefühle und Befindlichkeiten von Teenagern so treffend eingefangen wie das Spielfilmdebüt von Autor und Regisseur Jacob Aaron Estes, der mit „Mean Creek“ eine Art „Beim Sterben ist jeder der Erste“ mit Jugendlichen schuf und damit Vergleichen mit Teenagerdramen wie „Stand By Me“ oder „Das Messer am Ufer“ standhalten kann. Dabei ist nicht der Plot die große Überraschung, sondern Estes‘ scharfes Auge und offenes Ohr bei der Beobachtung des Verhaltens und der Sprache von Jugendlichen sowie seine glänzenden Darsteller.

    Der schüchterne, schmächtige Sam (Rory Culkin) wird in der Schule vom lauten, übergewichtigen George (Josh Peck) laufend gedemütigt. Als er wieder einmal Prügel einstecken muss, platzt Sams älterem Bruder Rocky (Trevor Morgan) der Kragen. Er schmiedet einen Plan, der George ein für allemal den Schneid abkaufen soll. Man gibt vor, Sams Geburtstag zu feiern und lädt George zu einer Bootstour ein, bei der man den Störenfried schließlich bloßstellen und nackt am Ufer zurücklassen will. Unterwegs mit Rockys Freunden Clyde (Ryan Kelly), ein weiteres Opfer von Georges Gemeinheiten, und Marty (Scott Mechlowicz), der mit Machoattitüde den Schmerz über den Selbstmord seines Vaters überspielt, sowie Sams süßer und besonnener Flamme Millie (Carly Schroeder) bringt Letztere die Jungs zwar dazu, die Rachepläne aufzugeben, zumal sich George als bemitleidenswerte Gestalt entpuppt. Der wiederum treibt es mit seinen Provokationen zu weit, und die Situation auf dem Wasser eskaliert.

    Estes widmet sich mit seinem intelligenten Film ähnlichen Themen und Befindlichkeiten Heranwachsender, die auch Gus Van Sant unlängst in „Elephant“ behandelte, wenngleich in diesem Fall ein sichtlich emotionaler und berührenderer Ansatz gewählt wurde. Auch Estes unterstreicht die Abwesenheit von Eltern in der Welt seiner Teenager, setzt deren typisch amerikanische Vorstadthölle gegen den Ausflug à la Mark Twain in die Natur, die Kamerafrau Sharone Meir in ruhigen, fließenden Bildern einfängt. Eindeutig ist es hier jedoch die unberechenbare menschliche Natur, von der Gefahr ausgeht, wenn sie moralischem Verhalten widerspricht. Großartig ist der Film vor allem darin, über dem Spiel und den Sticheleien unter den Kids stets in der spürbar angespannten Atmosphäre das Damokles-Schwert des Ernsts (des Lebens) schweben zu lassen, auf eine simple Schwarzweiß-Zeichnung zu verzichten und für jeden der Charaktere Verständnis aufzubringen. Die unterschiedlichen Auswege, die die Kids aus ihrer selbst erschaffenen Hölle suchen, und die Estes am Ende lediglich geschickt andeutet, markieren in jedem Fall ein Ende der Unschuld und der Kindheit, wie es bitterer - und konsequenter - nicht sein könnte. deg.
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