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Mediterranea: Drama um zwei Flüchtlinge aus Burkina Faso, die versuchen in Italien Fuß zu fassen.

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Handlung und Hintergrund

Ayiva (Koudous Seihon) ist verzweifelt. Er lebt in Burkina Faso am Rand der Existenzgrenze und träumt von einem Leben in besseren Verhältnissen, nicht zuletzt seiner 7-jährigen Tochter und seiner Schwester wegen. Über einen Schmugglerring kommen er und sein bester Freund Abas (Alassane Sy) auf ein Flüchtlingsbot. Das Mittelmeer verspricht die größten Erfolgschancen, und so machen sich die beiden inmitten unzähliger anderer Flüchtlinge auf, um nach Italien überzusetzen. Dort versprechen sie sich, Geld zu verdienen, um ihre Familien zu versorgen. Doch schon die Reise gestaltet sich als harter, fordernder Überlebenskampf. Ein Sturm zieht auf und das Boot ist im Begriff zu sinken. Als es das tut, fordert es all ihren Willen, die italienische Küste zu erreichen. Erschöpft, aber doch freudig ob der Ankunft im reichen Europa, sind die Freunde bereit, ihren Plan in die Tat umzusetzen. Doch schnell wird klar, dass die Realität der Erwartung einen schwer zu verdauenden Tiefschlag versetzt. Denn als die beiden den südeuropäischen Staat näher kennenlernen, müssen sie sich dem ungehemmten, alltäglichen Fremdenhass entgegensehen. Ayiva und Abas machen sich auf die Suche nach Arbeit, was aufgrund der schieren Flut an Flüchtigen und der hohen Arbeitslosigkeit Südeuropas nicht leicht ist. Allmählich gelingt es ihnen jedoch, sich besser einzuleben. Doch damit ist die Sache nicht abgeschlossen, denn der Rassismus ist tief in der Bevölkerung verwurzelt. Bald schon werden die beiden Burkiner Zeugen und Opfer des Fremdenhasses. Es ist offensichtlich, dass die Erzählungen und Versprechungen Mades‘ (Adam Gnegne) von einer goldenen Zukunft in Europa nichts weiter als leere Worte waren.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Jonas Carpignano
Produzent
  • Brooke Bernard,
  • Jason Michael Berman,
  • Chris Columbus,
  • Christoph Daniel,
  • Jon Coplon ,
  • Andrew Kortschak,
  • John Lesher,
  • Ryan Lough,
  • Justin Nappi,
  • Alain Peyrollaz,
  • Gwyn Sannia,
  • Marc Schmidheiny,
  • Victor Shapiro,
  • Ryan Zacarias
Darsteller
  • Koudous Seihon ,
  • Alassane Sy ,
  • Francesco Papasergio ,
  • Pio Amato ,
  • Vincenzina Siciliano ,
  • Pomodoro ,
  • Fallou Fall ,
  • Sinka Bourehima
Drehbuch
  • Jonas Carpignano
Musik
  • Benh Zeitlin,
  • Dan Romer
Kamera
  • Wyatt Garfield
Schnitt
  • Affonso Goncalves,
  • Nico Leunen,
  • Sanabel Cherqaoui

Kritikerrezensionen

    1. Es gibt diese Theorie, dass es in der Geschichte der Menschheit nur eine Handvoll Fabeln gibt, die immer wieder variiert werden. Mediterranea ist die Geschichte zweier Freunde aus Burkina Faso, die sich nach Italien durchschlagen und dort als Hilfsarbeiter Geld verdienen. Es ist die Geschichte einer modernen Odyssee. Ayiva (Koudous Seihon), lässt seine Tochter zurück, um mit seinem Freund Abas (Alassane Sy) zu fliehen. Wir erleben die Überfahrt auf LKWs und zu Fuss durch die Wüste. Schliesslich überqueren sie das Mittelmeer auf einem Motorboot ohne Steuermann. Sie landen in einem italienischen Auffanglager. Ohne Papiere und feste Arbeit - womöglich mit drohender Abschiebung... Wir haben diese Geschichte schon gesehen - etwas ist aber grundlegend anders: Jonas Carpignano konfrontiert uns mit zwei Charakteren, die handeln und ihr Schicksal selbst in der Hand haben. Dadurch lässt er uns nicht in Betroffenheits-Voyeurismus verfallen. Vielleicht handeln sie sogar falsch? Das Geschehen wird mit einer Handkamera dokumentarisch festgehalten. Fast steht der Film in der Tradition des Neo Realismus. Mediterranea entwickelt eine rauhe Poesie und ist deshalb umso ergreifender, weil er nicht um jeden Preis eine Wirkung erzielen will. mehr auf cinegeek.de
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