Francis Ford Coppolas neuster Film „Megalopolis“ steht vor einer großen Hürde. Kein Studio möchten den Film in die Kinos bringen, weil er angeblich nicht zu vermarkten sei.
Francis Ford Coppola hat mit Filmen wie der „Der Pate“-Trilogie, die es bei Paramount+ gibt, „Apocalypse Now“ und „Der Dialog“ absolute Klassiker gedreht. Seine letzten Werke sind dagegen schon einige Jahre her und konnten nicht an die Highlights seiner Karriere anknüpfen. Coppolas neuster Film „Megalopolis“ soll das eigentlich ändern. Der Science-Fiction-Film dreht sich um einen progressiven und idealistischen Architekten, gespielt von Adam Driver („The Last Duel“), der eine zerstörte Großstadt zu einer Utopie aufbauen möchte.
Coppola arbeitet bereits seit fast 40 Jahren an dem Film und hat Teile seines Weinguts verkauft, um das 120-Millionen-US-Dollar-Projekt zu finanzieren. Bisher hat der Filmemacher einen Start 2024 angestrebt. Dieser könnte sich aber verzögern, denn laut eines Berichts von The Hollywood Reporter findet „Megalopolis“ kein Studio, das den Film vertreiben will.
Der Film wurde verschiedenen Studiovertreter*innen, unter anderem von Warner Bros., Disney, Netflix und Paramount, gezeigt, die auf „Megalopolis“ gemischt reagierten und der Meinung seien, dass der Film nicht zu vermarkten sei. Ein*e Teilnehmer*in meinte:
„Es ist unmöglich, diesen Film zu positionieren.“
Offensichtlich fehlt das Vertrauen, dass der Film kommerziell erfolgreich wird. Bei diesen Filmen sieht das dagegen ganz anders aus:
Gemischte Reaktionen auf „Megalopolis“
Am Ende des Screenings sei es laut eines*r anderen Teilnehmer*in verdächtig leise gewesen, der Film sei aber überzeugend:
„Weiß der Film nicht so ganz, was er sein will? Ja. Aber er ist wirklich einfallsreich und sagt etwas über unsere Zeit aus. Ich glaube, dass ein kleines, spezialisiertes Label den Film aufnehmen wird.“
Laut einer Quelle sei Coppola davon ausgegangen, dass er schnell ein Studio finden wird, das auch die Marketingkosten eines so großen Films von bis zu 100 Millionen US-Dollar übernehmen wird. Ein kleineres Studio wie A24, zu dem ein speziellerer Film wie „Megalopolis“ passen würde, hätte dafür aber wahrscheinlich kein Budget. Die Studios Searchlight, das zu Disney gehört, und Focus von Universal, hätten dem Film aber wohl bereits eine Absage erteilt.
Der Film hätte wohl bessere Chancen, wenn Coppola die Marketingkosten selbst übernehmen würde. Doch selbst dann sprechen die zurückhaltenden und gemischten Reaktionen der Studiovertreter*innen nicht für die Zukunft des Films. Ein*e Teilnehmer*in bezeichnete „Megalopolis“ als „eine Arte Indie-Experiment“ und glaubt, dass der Film bei einem Streamingdienst landen könnte. Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass ein Regisseur wie Francis Ford Coppola ein Projekt, an dem er schon so lange arbeitet, nicht ins Kino bringt und sich auf einen Streamingdeal einlässt. Es bleibt abzuwarten, ob und welcher Form wir den Film zu Gesicht bekommen werden.
In der Zwischenzeit könnt ihr euch auf diese Kinofilme freuen: