Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot: Die Zwillinge Elena (Julia Zange) und Robert (Josef Mattes) gehen eine unmoralische Wette ein: Bevor sie ihr Abitur schreibt, will Elena mit einem Mann schlafen - ganz egal mit welchem! Sollte sie verlieren, winkt für Robert das Auto. Was als pure Provokation beginnt, wird aber schnell ernst...
Handlung und Hintergrund
Ein Wochenende im Hochsommer: Elena (Julia Zange) muss für die Abiprüfung lernen und sitzt mit ihrem Zwillingsbruder Robert (Josef Mattes) im Grünen. Robert wird eine Klasse wiederholen. Elena ist hochintelligent und interessiert sich für Philosophie. Zwischen den Geschwistern herrschen Eifersucht, Liebe, Konkurrenz und Rituale, die ihre letzten 48 Stunden miteinander strukturieren. Elena ist eifersüchtig auf ihre beste Freundin Cecilia (Zita Aretz), die etwas mit Robert hatte. Dann schlägt Elena eine folgenschwere Wette vor.
Wenn sie vor dem Abitur ihre Jungfräulichkeit verliert, kann Robert sich etwas von ihr wünschen, egal was, nur keine Gegenstände. Wenn sie es nicht schafft, bekommt Robert den Golf, den sie zum bestandenen Abitur erhält. Das Theoretisieren wird vom Experimentieren abgelöst. Elena versucht bei Männern wie dem Tankstellenangestellten Erich (Urs Jucker) zu landen. Dann geht plötzlich alles schrecklich schief.
„Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot“ — Hintergründe
Regisseur Philip Gröning erzählt vom schmerzhaften Erwachsenwerden und dem Abspaltungsprozess eines Zwillingspaares. Als philosophischer Überbau dienen dabei Autoren wie Augustinus, Heidegger oder Novalis. Denn über allem schwebt die Frage: Was ist Zeit? Im Mittelpunkt stehen dabei die Popliteratin Julia Zange („Der lange Sommer der Theorie“) und der Schauspieler Josef Mattes („Continuity“) in einem Verhältnis, das auch vor krassen Grenzüberschreitungen nicht Halt macht — Philosophie ist gefährlich.
Philip Gröning, der im Jahr 2013 für das Drama „Die Frau des Polizisten“ mit dem Spezialpreis der Jury des Filmfestivals von Venedig ausgezeichnet wurde, ist bekannt dafür, seine Filme fast völlig auf sich allein gestellt zu drehen. Auch bei „Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot“ hat Gröning nicht nur die Regie geführt und das Drehbuch geschrieben, sondern war auch für Kamera und Schnitt verantwortlich. Mit seinem Coming-of-Age-Drama war er im Jahr 2018 zum ersten Mal zur Berlinale geladen.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Philip Gröning
Produzent
- Dr. Matthias Esche,
- Philipp A. Kreuzer,
- Emmanuel Schlumberger
Darsteller
- Julia Zange,
- Josef Mattes,
- Urs Jucker,
- Stefan Konarske,
- Zita Aretz,
- Vitus Zeplichal,
- Tom Gramenz,
- Moritz Leu
Drehbuch
- Philip Gröning,
- Sabine Timoteo
Kamera
- Philip Gröning,
- Matteo Cocco
Schnitt
- Philip Gröning,
- Hannes Bruun