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Schastye moe: Fernfahrer Georgy nimmt mit seinem Truck die falsche Abbiegung und findet sich plötzlich mitten im Hinterland wieder. Auf der Suche nach dem richtigen Weg zurück kreuzen allerlei zwielichtige Gestalten den Weg des vereinsamten Truckers – eine eigenwillige Prostituierte, eine mysteriöse Zigeunerin und ein Polizist. Georgy gerät in eine Welt in der die Zeit stillzustehen scheint und in der Gewalt und Misstrauen vorherrschen...

Handlung und Hintergrund

Der Fernfahrer Georgy verlässt sein Heimatdorf mit einem Laster voller Güter. Unterwegs muss er die Autobahn verlassen und findet sich verloren im Niemandsland wieder. Er sucht einen Ausweg, wird gegen seinen Willen in den Alltag eines kleinen russischen Dorfes involviert. Schnell stellt Georgy fest, dass hier noch das Recht des Stärkeren gilt und er sich in einer lebensgefährlichen Situation befindet.

Der Fernfahrer Georgy verlässt sein Heimatdorf mit einem Laster voller Güter. Unterwegs muss er von der Autobahn abfahren und findet sich verloren im Niemandsland wieder. Er sucht einen Ausweg, und wird gegen seinen Willen in den Alltag eines kleinen russischen Dorfes involviert. Schnell stellt Georgy fest, dass hier noch das Recht des Stärkeren gilt und er sich in einer lebensgefährlichen Situation befindet.

Ein Fernfahrer verfährt sich und wird in den Alltag eines russischen Dorfes involviert, wo noch das Recht des Stärkeren gilt. Dsa Spielfilmdebüt von Sergei Loznitsa ist ein sperrig-intensives Überlebenskampf-Horrordrama.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Sergei Loznitsa
Produzent
  • Heino Deckert,
  • Oleg Kokhan
Darsteller
  • Viktor Nemets,
  • Wladimir Golowin,
  • Alexei Wertkow,
  • Dimitriy Gotsdiner,
  • Olga Shuwalowa,
  • Maria Varsami,
  • Boris Kamorzin,
  • Wlad Iwanow,
  • Olga Kogut
Drehbuch
  • Sergei Loznitsa
Kamera
  • Oleg Mutu
Schnitt
  • Danielius Kokanauskis
Casting
  • Maria Baker

Kritikerrezensionen

    1. Das Spielfilmdebüt "Mein Glück" des langjährigen Dokumentarfilmers Sergej Loznitsa ist kein Film für einen unterhaltsamen Kinoabend und erst recht keine Werbung für die Ukraine. In den ersten Minuten verschwindet auf einer Baustelle die Leiche eines Mannes im Beton. Vergeblich wartet man auf eine Erklärung dieses Geschehens, doch vieles bleibt rätselhaft bei der düsteren Odyssee eines Lastwagenfahrers in die Finsternis des russischen Hinterlands. Mit langen, dialogarmen Kamerafahrten und einer lakonischen Erzählweise erinnert der Road Movie anfangs noch an Jim Jarmushs Werke, zumal es nicht ohne Humor und poetische Momente erzählt ist.

      Durch seine essayistische Form bleibt das elliptisch entwickelte Drama, basierend auf diversen überlieferten Geschichten aus Loznitsas Reisen, stets unvorhersehbar, wenn plötzlich Nebenfiguren und ihre Vorgeschichte im Mittelpunkt stehen. Als Trucker Georgy eher widerwillig einen zerlumpten, älteren Anhalter mitnimmt, springt die Handlung zu dessen Vorgeschichte während des 2. Weltkriegs, um eine böse Parabel über missbrauchtes Vertrauen und Amtsgewalt zu liefern. Im Verlauf wiederholt sich mehrfach die Etablierung einer trügerischen kameradschaftlichen Stimmung, wobei dem Zuschauer bald klar wird, dass der rudimentäre Plot stets die schlimmstmöglichste Wendung nimmt. Ohne auf eine gradlinige Story zu setzen, baut Loznistsa eine Spirale aus Gewalt und Unterdrückung auf, wobei die unwirtliche Umgebung die triste Seelenlandschaft der Figuren spiegelt.

      Trotz ausgedehnter Reise-Sequenzen, zumeist aus dem Fahrerblickwinkel, und langer Scope-Einstellungen erkennt man mitunter die Handschrift des Dokumentarfilmers. Beim Rundgang durch einen überfüllten Dorfplatz während eines Wagenstopps streift die Kamera durch die Ortsbevölkerung, wobei nicht ganz deutlich wird, ob diese Sequenz inszeniert ist oder unvorbereitet aufgenommen wurde. Nach diesem Prinzip verlässt der Film mehrfach seinen Protagonisten und unternimmt im Mittelteil gar einen abrupten Sprung. Zunächst fragt man sich gar, ob es bei dem bärtigen, dahin vegetierenden Mann noch um Trucker Georgy handelt. Doch danach nimmt sein aussichtsloser Abstieg nur einen weiteren Anlauf, um in einem bitteren Kommentar zur desolaten Situation im heutigen Russland zu münden.

      Zwar gibt es vor allem gegen Ende einige beliebig wirkende Sequenzen, aber Sergej Loznistsa setzt ohnehin nicht auf eine gradlinige Story, sondern auf eine ausschnitthafte Struktur. Das Ergebnis liefert nicht einem solchen Schlag in die Magengrube wie Aleksey Balabonovs „Gruz 200“, eine drastische Attacke gegen Polizeibrutalität und Machtmissbrauch, doch angesichts der desolaten Verhältnisse, des egoistischen Verhaltens aller Charaktere und des nihilistischen Endes kann der Titel „Mein Glück“ nur als blanker Zynismus verstanden werden.

      Fazit: "Mein Glück" ist eine rätselhafte Anklage gegen Behördenwillkür und soziale Verrohung in Russland.
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