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Ma part du gâteau: Sozialkomödie, in der Cédric Klapisch die gegensätzlichen Welten einer Putzfrau und eines Börsenhais aufeinandertreffen lässt.

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Handlung und Hintergrund

France verliert nach 20 Jahren ihren Job wegen Fabrikschließung. Die Mutter von drei Töchtern muss als Putzfrau bei einem Börsenhai arbeiten. Der smarte Steve übersieht sie erst. Doch als sie sich auch noch liebevoll um sein Kind kümmert, nimmt er sie wahr - und sogar zu einem Geschäfts-Dinner mit. Einer gemeinsamen leidenschaftlichen Nacht folgt Ernüchterung. Nicht nur dass Steve an der Abwicklung der Fabrik beteiligt war, am Telefon prahlt er auch noch damit, die „Putze flachgelegt“ zu haben. France rächt sich auf ihre Weise - und bekommt ihr Stück vom Kuchen.

France verliert nach 20 Jahren ihren Job. Die Mutter von drei Töchtern muss als Putzfrau bei einem Börsenhai arbeiten. Der smarte Steve übersieht sie erst. Doch als sie sich liebevoll um sein Kind kümmert, nimmt er sie wahr - und sogar zu einem Geschäfts-Dinner mit. Einer gemeinsamen leidenschaftlichen Nacht folgt Ernüchterung. Nicht nur dass Steve an der Abwicklung der Fabrik beteiligt war, am Telefon prahlt er auch noch damit, die „Putze flachgelegt“ zu haben. France rächt sich auf ihre Weise - und bekommt ihr Stück vom Kuchen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Cédric Klapisch
Produzent
  • Simona Ferraro,
  • Bruno Levy
Darsteller
  • Karin Viard,
  • Gilles Lellouche,
  • Audrey Lamy,
  • Jean-Pierre Martins,
  • Zinedine Soualem,
  • Raphaële Godin,
  • Fred Ulysse,
  • Kevin Bishop,
  • Marine Vacth,
  • Flavie Bataille,
  • Tim Pigott-Smith,
  • James Puddephatt,
  • Cédric Klapisch,
  • Lunis Sakji
Drehbuch
  • Cédric Klapisch
Musik
  • Loïc Dury,
  • Christophe Minck
Kamera
  • Christophe Beaucarne
Schnitt
  • Francine Sandberg
Casting
  • Jeanne Millet,
  • Sylvie Peyre,
  • Aurore Broutin

Kritikerrezensionen

    1. Der Regisseur Cédric Klapisch bewies sein Talent bisher durch leichtfüßige Ensemblefilme wie L‘auberge espagnole - Barcelona für ein Jahr und So ist Paris. Mit Mein Stück vom Kuchen konzentriert er sich nun zum ersten Mal auf zwei starke Einzelprotagonisten und schlägt dabei sozialkritischere Töne an.

      Bereits die Einführungssequenz macht die Unterschiede zwischen France und Steve nur allzu deutlich. Auf der einen Seite haben wir die resolute Fabrikarbeiterin, die immer einen Rat weiß und die Dinge gerne anpackt. Steve hingegen hat sich in seiner Finanzwelt komplett verloren, für ihn ist es schwer begreiflich, dass der Unterschied zwischen 20 und 200 Euro für France Welten bedeutet. Zudem beweist er auch in seinem Privatleben ein Maß an Kälte und Berechnung, die es schwer macht ihn wirklich sympathisch zu finden.

      Und hier liegt bereits die Crux des Drehbuchs. France wird als ein Charakter eingeführt, der nach einer Kündigung einfach aufgibt. Aber im Verlauf des Filmes entpuppt sie sich dann als schlagfertige, intelligente Frau, die den Stirn auch mal bei den Hörnern packt. Es ist unbegreiflich, warum sie zu Beginn des Filmes an einem Punkt ist, an dem jedes Weitermachen vergeblich scheint. Steve hingegen wird als ein Mann eingeführt, der ein junges Model durch sein Geld verführt und nicht davor zurückschreckt, immensen Druck auf sie auszuüben, damit sie bereits beim ersten Date mit ihm schläft.

      Diese Einführung überschattet den weiteren Verlauf des Filmes. Auch wenn Steve seine sympathischen Seiten hat - man weiß um seine verdorbene Seite und wünscht sich, dass France ihm möglichst aus dem Weg geht. Und bei France ist man sich nie ganz sicher, wen man eigentlich vor sich hat.

      Eine denkbar ungünstige Konstellation, man kommt den Figuren nie nahe und kann so nicht die nötige Identifikation aufbauen, um dem Film auch emotional zu folgen. Zudem überhäuft Klapisch die Geschichte mit wenig subtilen Hinweisen darauf, wer von den beiden nun moralisch falsch liegt. Während Dünkirchen das ländliche Idyll ist, wo die Menschen noch zusammen halten, werden Paris und London die Machtintrigen gesponnen. Nicht umsonst heißt seine Protagonistin „France“.

      Dann gibt es allerdings auch wieder unsäglich komische Situationen, bei denen gerade Karin Viard zur komödiantischen Höchstform aufläuft. Sei es, wenn sie sich bei der Schulung für Putzfrauen als Ausländerin ausgibt, um die anderen nicht vor den Kopf zu stoßen oder im Umfang mit Steves kleinen Sohn.

      Das entschädigt ein wenig für den doch sehr aufgesetzten Rest des Filmes, zudem der Schluss des Filmes bewusst offen gehalten wird. Denn eigentlich kann aus dieser Konstellation kein befriedigendes Ende kommen, das weiß auch Cédric Klapisch.

      Fazit: Unverhohlen sozialkritischer Film über den Unterschied zwischen Börsenhaien und den kleinen Leuten, der oftmals zu dick aufträgt, aber auch seine komödiantischen Höhepunkte hat.
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    2. Mein Stück vom Kuchen: Sozialkomödie, in der Cédric Klapisch die gegensätzlichen Welten einer Putzfrau und eines Börsenhais aufeinandertreffen lässt.

      In Cédric Klapischs französischer Sozial-Komödie treffen die Welten einer Putzfrau und eines Börsenhais turbulent aufeinander.

      Ken Loach auf französisch. Das ist vielleicht etwas übertrieben, aber Cédric Klapisch verehrt den englischen Regisseur und dessen Engagements für Underdogs. Und schlägt - wenn auch nicht so radikal wie sein Vorbild - in die gleiche Kerbe: die da unten beißen die Zähne zusammen und zeigen Herz, die da oben leben herzlos in Saus und Braus.

      Unten angelangt ist France (nomen est omen). Als sie nach 20 Jahren wegen Fabrikschließung ihren Job in Dünkirchen verliert, wagt sich die Mutter von drei Töchtern nach Paris und findet eine Stelle als Putzfrau bei einem Börsenhai. Erst übersieht der smarte 35-Jährige das in der Riesenwohnung werkelnde Wesen, doch dann bringt die Ex plötzlich das Söhnchen für einen Monat vorbei und France kümmert sich liebevoll um Kind und Rabenvater, der ihr erklärt, wie man beim Börsenpoker fix Millionen macht. Da keine passende Dame aufzutreiben ist, begleitet sie ihn als „Russin“ nach London und heitert die langweilige Dinner-Runde bei seinem Boss mit Fantasie-Akzent auf. Der leidenschaftlichen Nacht folgt Ernüchterung. Nicht nur dass der Trader an der Abwicklung der Fabrik beteiligt war, am Telefon prahlt er auch noch damit, die „Putze flachgelegt“ zu haben. France rächt sich auf ihre Weise.

      Klapisch spielt mit dem bei Molière wiederkehrenden Motiv des Hausmädchens, greift den Mythos des Aschenputtels auf und führt ihn ad absurdum, im Gegensatz zu „Pretty Woman“ gibt es hier kein gemeinsames Happy End zwischen den Welten, die Klapisch gerne gegeneinander schneidet - glitzernde Bürotürme, sterile Wohnungen, schicke Menschen, Privatflugzeuge, Champagner und Canapés auf der einen heruntergekommene Fabrikhallen, knallbuntes Heim, demonstrierende Wutbürger, Rostlauben, Discounterfutter auf der anderen Seite. Er wohnt abgehoben im 30. Stock, sie und ihre Familie im Erdgeschoss.

      Der Energie geladenen Karin Viard nimmt man sogar die überzeichnete arbeitslose Altruistin ab, wie Gille Lellouche den zynischen und manchmal larmoyanten Finanzjongleur, in dessen Geldkreisen die Bezeichnung Humanist als Beleidigung gilt. Stark vereinfachend, aber erfrischend amüsant benutzt Klapisch zwischen Drama und Komödie die Realität der Finanzkrise für eine wohl sehr unrealistische Begegnung und nimmt dabei offen Partei für die weibliche Figur, die letztendlich ihr „Stück vom Kuchen“ kriegt. Entlarvende Dialoge zwischen Witz und Wahrheit sind das Sahnehäubchen. mk.
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