Im Gespräch erinnerte sich „Friends“-Star David Schwimmer über die einmalige Chance auf Weltruhm mit einer Rolle in „Men in Black“, die er abgelehnt hat.
Heute kann sich wirklich niemand jemand anderes als Will Smith in der Rolle von Agent J alias Jay in den „Men in Black“-Filmen vorstellen. Der 55-Jährige hat sie sich von Anfang an zu eigen gemacht mit seinem unverwechselbaren Leinwand-Charisma. Der „Bad Boys“-Star wollte zunächst gar nicht annehmen, er hatte Angst, ein Jahr nach Roland Emmerichs „Independence Day“ mit einem weiteren Sci-Fi-Film auf einen bestimmten Rollentypus und auf ein Genre festgenagelt zu werden. Erst seine Ehefrau Jada Pinkett Smith konnte ihn dazu überreden, das Angebot anzunehmen.
Dabei war der Fresh Prince noch nicht einmal die erste Wahl für den Film: Vor ihm hatten das Studio Sony Pictures und Produzent Steven Spielberg etwa Chris O’Donnell die Rolle angeboten. Dieser lehnte jedoch aus einem ähnlichen Grund wie Smith ab: O’Donnell hatte den Eindruck, dass er wie in „Batman Forever“ und „Batman & Robin“ wieder nur den Rekruten spielen würde.
Auch ein „Friends“-Star erhielt das Angebot für die Rolle des Agent J: David Schwimmer. Durch die erfolgreiche Sitcom war der damals 30-Jährige in aller Munde. Was fehlte, war dieser eine Film, der ihm die Tore in den Hollywood-Olymp öffnet. „Men in Black“ hätte es werden können, doch Schwimmer hatte bereits ein anderweitiges Engagement, wie er sich im Podcast „Origins With Cush Jumbo“ erinnert. Es sei „eine brutale Entscheidung“ gewesen, so der 57-Jährige. Er hatte gerade mit den Vorbereitungen zu seinem Regiedebüt „Dümmer geht’s immer“ begonnen, als das Angebot für „Men in Black“ eintrudelte:
„Wir sind in der Vorproduktion, haben die gesamte Crew eingestellt, alles läuft und da wurde mir ‚Men in Black‘ angeboten. Das war ein direkter Konflikt mit diesem Film. […] Mein Zeitfenster über den Sommer bei ‚Friends‘ betrug vier Monate. Ich hatte eine viermonatige Auszeit und ‚Men in Black‘ sollte genau dann gedreht werden, als ich mit meiner Firma den anderen Film drehen wollte.“
Richtig gute Sci-Fi-Filme, die man nicht verpassen sollte, haben wir im Video für euch:
„Men in Black“ hätte die Karriere von David Schwimmer entscheidend geprägt
David Schwimmer entschied sich letzten Endes für seinen eigenen Film, der noch nicht einmal ins Kino kam, sondern direkt eine Heimkinoauswertung erfuhr. Viele Stars haben im Nachhinein Entscheidungen bereut, die sich zunächst wie die richtigen für sie angefühlt haben. Selbst Will Smith kann davon ein Lied singen, hat er es doch abgelehnt, Neo in „Matrix“ zu verkörpern. Und auch Schwimmer klingt ein wenig danach, als ob er den Möglichkeiten nachtrauert, die ihm „Men in Black“ geboten hätte:
„Man muss auf das Bauchgefühl hören. Man muss dem Herzen folgen. ‚Men in Black‘ hätte mich zum Filmstar gemacht. Darüber bin ich mir bewusst – 20 Jahre oder so später umso mehr. Wenn man sich den Erfolg des Films und der gesamten Reihe vor Augen führt, hätte meine Karriere einen ganz anderen Verlauf genommen.“
Falls euch jetzt die Lust gepackt hat, die Sci-Fi-Reihe noch einmal anzuschauen, die „Men in Black: 4 Movie Collection“ mit allen vier Filmen erhaltet ihr auf Blu-ray zum guten Preis über Amazon.
Wie gut ihr euch mit euren liebsten Serienklassikern auskennt, dürft ihr mit diesem Quiz auf die Probe stellen: