Mensch und Bestie: Der Film spielt gegen Ende des Zweiten Weltkrieges und erzählt die Geschichte von Franz Köhler, der in einem Konzentrationslager schwere körperliche Arbeit verrichten muss. Als die Rote Armee dem KZ immer näher kommt, entscheiden die Leiter des Lagers, dass alle Insassen getötet werden sollen. Die Gefangenen bekommen Wind von diesem Plan, und beschließen, dass sie Franz die Flucht ermöglichen, damit er Hilfe organisieren...
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Handlung und Hintergrund
Weil er sich gegen das Nazi-Regime auflehnt, landet Franz Köhler im KZ Mauthausen. Dort erfährt er, dass alle Insassen vor dem Eintreffen der Russen getötet werden sollen. Wenig später gelingt Köhler die Flucht. Doch der Weg zur russischen Front ist lang und beschwerlich - zumal sich der eigene Bruder, SS-Untersturmführer Willi Köhler, an seine Fersen geheftet hat. Noch bevor Franz die feindlichen Linien erreichen und somit die Kommunisten über die mörderischen Pläne der Nazis informieren kann, wird er von Willi gestellt.
Besetzung und Crew
Regisseur
Edwin Zbonek
Produzent
Artur Brauner
Darsteller
Götz George,
Günther Ungeheuer,
Katinka Hoffmann,
Helmut Oeser,
Herbert Kersten,
Alexander Allerson,
Kurt Sobotka,
Nikola Popovic
Drehbuch
Sigmund Bendkover,
Al Brunsowy,
Sveta Lukic
Musik
Dusan Radic
Kamera
Nenad Jovicic
Schnitt
Mirjana Mitic
Kritikerrezensionen
Die Deutsche Film- und Medienbewertung
Weil er sich gegen das Nazi-Regime auflehnt, landet Franz Köhler im KZ Mauthausen. Dort erfährt er, dass alle Insassen vor dem Eintreffen der Russen getötet werden sollen. Wenig später gelingt Köhler die Flucht. Doch der Weg zur russischen Front ist lang und beschwerlich - zumal sich der eigene Bruder, SS-Untersturmführer Willi Köhler, an seine Fersen geheftet hat. Noch bevor Franz die feindlichen Linien erreichen und somit die Kommunisten über die mörderischen Pläne der Nazis informieren kann, wird er von Willi gestellt.
Jurybegründung:
Der Film zeigt die Flucht eines politischen Gefangenen aus dem KZ in der letzten Kriegszeit. Die Hoffnung, daß durch diese Flucht die zurückgelassenen Kameraden im KZ gerettet werden könnten, erfüllt sich nicht. Der Flüchtling erreicht zwar das andere Ufer, wo die Russen zu einem Angriff bereitstehen, wird aber in letzter Sekunde von seinem Verfolger erschossen. Dieser Verfolger ist der Bruder des Flüchtlings, der als SS-Offizier des gleichen KZ’s bei der Flucht mitgeholfen hat. In einer Reihe von Rückblenden wird nach und nach das Verhältnis der beiden Brüder und die Entwicklung dieses Verhältnisses klar. An einigen Stellen stehen anstatt der persönlich-geschichtlichen Rückblenden Traumszenen des Flüchlings. Die Ausgangssituation und die Geschichte dieser Flucht werden in einem sehr sauberen Realismus erzählt, wobei besonders die Beschränkung auf das Notwendige anzuerkennen ist. Die Geschehnisse und deren jeweiliges Milieu sind von der Kamera hervorragend erfaßt. Die Regie führt die Geschichte des Films im wesentlichen straff und konzentriert durch. Die Schauspieler sind gut gewählt, charakterisiert und geführt. Besonders bemerkenswert ist die schauspielerische und physische Leistung Götz Georges in der Rolle des Flüchtlings. Die erwähnten positiven Seiten dieses Films sind nach Meinung der Mehrheit des Ausschusses stark genug, um erhebliche Schwächen des Films bis zu einem gewissen Grade auszugleichen. Der Haupteinwand richtet sich gegen die psychologisch nicht einwandfreien und vor allem dramaturgisch nicht notwendigen Szenen mit der Krankenschwester. Ein anderes Bedenken betrifft den Schluß mit seinem Hinweis auf die Berliner Mauer. Dieser Schluß ist formal und in seiner äußeren wie inneren Proportion nicht klar und überzeugend genug durchgeführt. Dem sehr starken und gültigen symbolischen Motiv der feindlichen Brüder wird noch einmal ein Symbol aufgesetzt, das keine Bedeutung erlangt und nicht zur Wirkung kommt. Auch gegen einige Stellen des Dialogs, z.B. zwischen dem Flüchtling und der Krankenschwester oder zwischen dem Flüchtling und dem Deserteur, kann man Einwände geltend machen. Bei der Szene zwischen dem Flüchtling und der Krankenschwester stört auch die unangemessene musikalische Illustration durch die Toccata d-moll von Bach. Die Gesamtleistung dieses Films jedoch verdient nach Meinung des Ausschusses das Prädikat wertvoll.