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Mia madre: Regisseurin Margherita (Margherita Buy) dreht einen Film mit dem berühmten amerikanischen Schauspieler Barry Huggins (John Turturro). Während dessen exzentrisches Gehabe den Berufsalltag der Filmemacherin sichtlich erschwert, hat sie auch alle Mühe, ihr Privatleben in den Griff zu bekommen. Schon vor einiger Zeit hat sie sich vom Vater ihrer Tochter Livia (Beatrice Mancini) scheiden lassen, nun hat sie auch ihre aktuelle...

Handlung und Hintergrund

Margherita (Margherita Buy) ist eine etablierte Regisseurin, die kurz vor dem bisherigen Höhepunkt ihrer Karriere steht. Denn für ihren neuesten Film konnte sie den berühmten, amerikanischen Schauspieler Barry Huggins (John Turturro) gewinnen. Doch was auf dem Zettel wie eine traumhafte Zusammenarbeit klingen mag, gestaltet sich in der Realität als Belastungsprobe für Margheritas Nerven. Denn Darsteller Huggins fällt am Set vor allem durch seine arrogante und schwierige Art auf, die die Stimmung bei der Produktion enorm drückt.

Dies könnte Margherita vielleicht noch verkraften, wenn sie durch ein intaktes Privatleben aufgefangen werden würde, doch hier warten bereits die nächsten Baustellen. Ihre jüngste Beziehung hat sie gerade erst beendet und eine Scheidung vom Vater ihrer Tochter Livia (Beatrice Mancini) findet ebenfalls einen Platz in ihrer Vita. Die Beziehung zu ihrem Kind gestaltet sich ebenfalls schwierig, denn Livia befindet sich fest im Würgegriff der Pubertät. Während sich der Teenager gerade von allen elterlichen Zwängen und Vorgaben emanzipieren will, verliert ihre Mutter dadurch verständlicherweise den Zugang zu ihr.

Zu allem Überfluss wird Margherita auch noch von Schuldgefühlen geplagt, da sie sich nicht so aufopferungsvoll wie ihr Bruder Giovanni (Nanni Moretti) um ihre kranke Mutter (Giulia Lazzarini) kümmert. Die liegt bereits im Krankenhaus, ihr Zustand verschlimmert sich zusehends und eine Besserung ihrer Gesundheit ist unwahrscheinlich. Doch Margherita hat den Ernst der Lage noch nicht realisiert oder will ihn gar nicht realisieren, da sie das bevorstehende Ableben ihrer Mutter nicht verarbeiten kann.

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In der Folge versucht sie an allen Brandherden gleichzeitig zu sein, wodurch sie aber keinem Problem gerecht wird und sich zu zerreißen droht.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Nanni Moretti
Produzent
  • Domenico Procacci
Darsteller
  • Margherita Buy,
  • John Turturro,
  • Giulia Lazzarini,
  • Nanni Moretti,
  • Beatrice Mancini,
  • Stefano Abbati,
  • Enrico Iannello,
  • Anna Bellato,
  • Toni Laudadio,
  • Lorenzo Gioielli,
  • Pietro Ragusa,
  • Tatiana Lepore,
  • Monica Samassa,
  • Domenico Diele,
  • Renato Scarpa
Drehbuch
  • Nanni Moretti,
  • Francesco Piccolo,
  • Valia Santella
Kamera
  • Arnaldo Catinari
Schnitt
  • Clelio Benevento

Kritikerrezensionen

    1. Brilliant, wunderschön, witzig und traurig ist Nannis Morettis neuer Film! Margherita fällt es schwer, einfach "Action" zu sagen, so dass die Szene gespielt werden kann. In Gedanken ist sie bei ihrer Mutter Ada, die im Krankenhaus liegt und stirbt. Barry Huggins, der Hollywood Star, den Margherita für ihren neuen Film verpflichtet hat, tritt schliesslich an die Regisseurin heran und legt seine Hand auf ihre Wange. Eine Schlüsselszene, einfach, weil sie so schön ist! John Turturro spielt Barry Huggins so überdreht, dass er fast wie die Karikatur eines Stars wirkt. In diesem Moment aber, ist er in der Wirklichkeit angekommen. Was ist schon Realität? Was ist der Kern des Lebens? In Nanni Morettis Film ist es das nicht Fassbare - das, was wir nur erahnen können. Vordergründig verarbeitet Moretti eigene Erfahrungen, denn während seines letztens Drehs starb seine Mutter. Es geht aber nicht nur um den Abschied von der Mutter. Mia Madre ist ein Film über eine ganze Generation, die ihre Hoffnungen und Träume verloren hat. Marghe­rita und ihr Bruder Giovanni befinden sich privat und beruflich in der Krise. Margherita inszeniert immer noch kämpferische Filme von Kapitalisten und Arbeitern - obwohl sie nicht mehr an die eigene Wirkung glaubt. Sie ist als Filmemacherin gescheitert. Nanni Moretti aber gelingt das, was Margherita nicht mehr vermag: Mia Madre schafft diese Gradwanderung zwischen Wirklichkeit und Illusion, diesen kaum fassbaren Bereich. In der Unschärfe finden wir die Wahrheit über das Leben. Verfremdung ist das Mittel, Traum und Realität zu verwischen. Für kurze Momente, können wir das Dazwischen erblicken. So wie Barrys schöne Geste. mehr auf cinegeek.de
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