Milos Forman: What Doesn't Kill You

Handlung und Hintergrund

Tschechien 2007: Der Meisterregisseur Miloš Forman besucht zum ersten Mal in Jahrzehnten sein Heimatland. Dort will er mit seinen beiden erwachsenen Zwillingssöhnen aus früherer Ehe an einer Inszenierung arbeiten, dem Musical „Dobre placená procházka“. Mit dabei: seine zwei jüngsten Zwillingssöhne aus seiner aktuellen Ehe. Für den Regisseur entwickelt sich das Wiedersehen zur Reise in die Vergangenheit und wird dabei vom tschechischen Dokumentarfilmer Miloslav Šmídmajer begleitet. Im Zeitraum von einem Jahr reflektiert Forman seinen Werdegang, die Entstehungsgeschichten seiner Filme, seine Wünsche und Ziele. Nebenbei kommen auch Wegbereiter von Forman zu Wort: Neben Michael Douglas, Annette Bening und Woody Harrelson zollen auch Natalie Portman und Javier Bardem dem Regisseur ihren Tribut.

Miloš Forman: Werdegang

Geboren in den 1930er Jahren erlebte Milos Forman die Schrecken des zweiten Weltkriegs am eigenen Leib, als seine Eltern deportiert und in den Konzentrationslagern des Nazi-Regimes ermordet wurden. Seine Stimme findet er in den 1960er Jahren: Als Wegbereiter der Neuen Welle macht er mit den heimischen Produktionen „Der schwarze Peter“ oder „Der Feuerwehrball“ auf den prestigeträchtigen Filmfestivals der Welt bereits von sich reden, muss sich jedoch nach den politischen Unruhen im Prager Frühling 1968 in die USA absetzen – seine Kinder lässt er zurück. Doch Hollywood ist ihm hold: Mit „Einer flog übers Kuckucksnest“ schrieb er Filmgeschichte und erhielt seinen ersten Oscar. „Amadeus“ gewann neun Jahre später gleich 8 Oscars, inklusive des zweiten Regie-Oscars. Auch seine späteren Werke wie „Larry Flynt – Die nackte Wahrheit“, „Der Mondmann“ und „Goyas Geister“ wissen – nicht zuletzt wegen ihrer mitklingenden Systemkritik und überzeugenden Geschichten – zu überzeugen.