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Miral: Nachdem sie Kinder, die das Massaker in Jerusalem von 1948 überlebt haben, gerettet hat, gründet eine Palästinenserin ein Waisenhaus, das Tausenden Kindern hilft.

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Handlung und Hintergrund

Miral wächst behütet im Dar-Al-Tifl-Institut in Ostjerusalem auf. In der Woche steht sie unter der Obhut der berühmten Lehrerin und Gründerin der Schule Hind, die Wochenenden verbringt sie nach dem Suizid der Mutter mit ihrem liebevollen Vater. Als sie sich während der ersten Intifada in einen politischen Aktivisten verliebt, gerät ihr geordnetes Weltbild ins Wanken und sie bald ins Visier der Israelis.

Miral wächst behütet im Dar-Al-Tifl-Institut in Ostjerusalem auf. In der Woche steht sie unter der Obhut der berühmten Lehrerin und Gründerin der Schule Hind, die Wochenenden verbringt sie nach dem Suizid der Mutter mit ihrem liebevollen Vater. Als sie sich während der ersten Intifada in einen politischen Aktivisten verliebt, gerät ihr geordnetes Weltbild ins Wanken und sie selbst bald ins Visier der Israelis.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Julian Schnabel
Produzent
  • François-Xavier Decraene,
  • Jon Kilik
Darsteller
  • Freida Pinto,
  • Hiam Abbass,
  • Yasmine Elmasri,
  • Alexander Siddig,
  • Ruba Blal,
  • Omar Metwally,
  • Vanessa Redgrave,
  • Willem Dafoe,
  • Stella Schnabel,
  • Makram Khoury,
  • Najwa Mubarki,
  • Lana Zreik,
  • Doraid Liddawi,
  • Adham Aqel,
  • Yolanda El-Karam,
  • Juliano Merr Khamis,
  • Wadeea Khoury,
  • Shredi Jabarin
Drehbuch
  • Rula Jebreal
Musik
  • Julian Schnabel
Kamera
  • Eric Gautier
Schnitt
  • Juliette Welfling
Casting
  • Yael Aviv
Buchvorlage
  • Rula Jebreal

Kritikerrezensionen

    1. Regisseur Julian Schnabel hat den autobiografischen Roman seiner Lebensgefährtin Rula Jebreal, „Die Straße der Blumen“, verfilmt. Jebreal, die selbst Hind Husseinis Schule besucht hatte, schrieb auch das Drehbuch zu „Miral“, einem emotionalen Plädoyer für Frieden im israelisch-palästinensischen Krisengebiet. Schnabel spannt dafür einen erzählerischen Bogen von den Anfängen des Staates Israel bis zum Jahr 1994.

      Der Film beginnt mit Hinds Beerdigung, um dann ins Jahr 1947 zurückzugehen und die Gründung ihres Waisenhauses zu schildern. Hiam Abbas spielt die palästinensische Heldenfigur, die in ihrem Elternhaus in Ost-Jerusalem die ersten als Folge des Krieges verlassenen Kinder von der Straße holte. Gelegentlich garnieren den Film Wochenschau- und Fernsehaufnahmen aus der Originalzeit, zum Beispiel als die Geschichte zum Sechstagekrieg 1967 springt und dann das Schicksal von Nadia und Fatima verfolgt. Die jungen palästinensischen Frauen landen aus unterschiedlichen Gründen in einem israelischen Gefängnis und beide werden zu übertriebenen Haftstrafen verurteilt. Nadia kommt raus und heiratet Fatimas Bruder. Alexander Siddig spielt den gläubigen Muslim Jamal, der dem kleinen Töchterchen Miral ein liebevoller Vater ist.

      Schnabel bleibt auch in „Miral“ seiner subjektiven Bildsprache treu, den verwackelten, impressionistischen Ausschnitten, die nur wenige Augenblicke andauern und den Eindruck erzeugen, man habe die Kamera selbst geführt. In „Schmetterling und Taucherglocke“ funktionierte das auf überwältigende Weise, ging es doch um die Wahrnehmung eines gelähmten und sprachunfähigen Menschen, um seine Gefühle und Erinnerungen. Hier jedoch transportieren diese wackeligen Nahaufnahmen keine vergleichbare Intensität. Selbst als Nadia ins Wasser geht um zu sterben und die Kamera mit ihr untertaucht, bleiben die Bilder distanziert.

      Es gibt viele solcher Szenen, die wohl Emotionen erwecken sollten, es aber nicht tun, wie etwa auch die Liebesbeteuerungen Jamals für seine Tochter und umgekehrt. Freida Pinto spielt Miral als junge, charaktervolle Schönheit. Die stärksten Szenen sind die, in denen die Feindschaft zwischen Israelis und Palästinensern zum aktuellen Familienproblem wird. Mirals Cousin ist mit der Israelin Lisa befreundet. Nicht nur Miral, auch ihre Tante und Lisas Vater, ein Armeeangehöriger, können sich mit den Angehörigen der jeweils anderen Seite nicht wirklich anfreunden.

      So ist dann Schnabels Schlussplädoyer für den Frieden, für den Schlussstrich unter die Spirale von Hass und Vergeltung, nachvollziehbar. Aber die Parforcetour, die ein halbes Jahrhundert im Krisen- und Kriegsgebiet umspannt, ist einfach zu ehrgeizig, um genügend Nähe zu erzeugen, wirklich schlüssig zu argumentieren und genau hinzuschauen. Der Film setzt stattdessen auch auf sentimentale Botschaften.

      Fazit: Julian Schnabel plädiert am Beispiel von palästinensischen Frauenschicksalen aus verschiedenen Generationen für Frieden und Versöhnung im Nahen Osten.
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