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Mirrors: Ex-Cop Ben Carson versucht nach ausufernden Alkoholexzessen, die ihn seine Ehe gekostet haben, sein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen, und nimmt einen Job als Nachtwächter in der Ruine des Mayflower in New York an, ein durch ein Flammeninferno zerstörtes ehemaliges Nobelkaufhaus. Beim Rundgang entdeckt Ben einen Handabdruck auf einem überdimensionierten Spiegel und gerät damit schon bald in einen Albtraum, der...

Handlung und Hintergrund

Ben Carson (Kiefer Sutherland) hat seine Mitschuld am Tod eines Kollegen nicht verkraftet und deshalb den Dienst als Undercover-Polizist quittiert. Um seine mit ihm zerstrittene Frau (Paula Patton) und die Kinder zu versorgen, nimmt er den Job als Nachtwächter in einem heruntergekommenen New Yorker Kaufhaus an. Schon in den ersten Stunden entdeckt er merkwürdige Erscheinungen innerhalb eines gewaltigen Zierspiegels. Darin lauert eine tödliche Gefahr.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Alexandre Aja
Produzent
  • Marc S. Fischer,
  • Andrew Hong,
  • Kiefer Sutherland,
  • Arnon Milchan,
  • Gregory Levasseur,
  • Marc Sternberg
Darsteller
  • Kiefer Sutherland,
  • Paula Patton,
  • Cameron Boyce,
  • Erica Gluck,
  • Amy Smart,
  • Mary Beth Peil,
  • John Shrapnel,
  • Jason Flemyng,
  • Tim Ahern,
  • Julian Glover,
  • Josh Cole,
  • Ezra Buzzington
Drehbuch
  • Alexandre Aja,
  • Gregory Levasseur
Musik
  • Javier Navarrete
Kamera
  • Maxime Alexandre
Schnitt
  • Baxter
Casting
  • Deborah Aquila,
  • Tricia Wood,
  • Jennifer L. Smith

Kritikerrezensionen

    1. Von jeher und in den verschiedensten Kulturen umgibt den Spiegel eine Vielzahl von Mythen und Mysterien. Reflektierende Flächen galten lange Zeit als magisch, als Projektionsflächen für die Träume und Ängste der Menschen, als übernatürliche Fenster in die Zukunft oder direkt in die Seele derer, die hineinblickten. In seiner Adaption des koreanischen Horrorfilms „Into The Mirror“ macht der französische Regisseur Alexandre Aja („The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen“) die Spiegel zum zentralen Motiv der Geschichte.

      Spiegel, richtig inszeniert, haben etwas Unheimliches an sich. Hierzulande erinnern sich die älteren Semester vielleicht an die Verfilmung des Kinderromans „Das Haus der Krokodile“ von Helmut Ballot, 1976 von der ARD ausgestrahlt, mit Tommi Ohrner in der Hauptrolle. Eine Serie für Kinder zwar, aber – zumindest in der vagen Erinnerung an damals – mit einer zutiefst verstörenden Szene, als der junge Protagonist, allein zuhaus, in einem Spiegel ganz kurz die schemenhaften Umrisse eines maskierten Mannes sieht. Jemanden, der nur eben dort, im Spiegel, zu erkennen war und schon die Sekunde später, die man benötigt, um sich umzudrehen, wieder verschwunden ist.

      „Mirrors“ ist ganz eindeutig nichts für Kinder. Der Film hat einige äußerst brutale Szenen, blutig, schmerzhaft allein beim zusehen. Aber vor allem spielt er mit jener unterschwelligen Angst, dass der Spiegel mehr zeigen könnte, als das bloße Auge zu erkennen vermag. Der Spiegel offenbart das, was hinter einem liegt, was dem nach vorne gerichteten Blick eigentlich verborgen bleibt und bleiben müsste. Das Spiegelbild als physikalische Reflektion von Licht, als rational erklärbares optisches Phänomen? Nicht in „Mirrors“: Hier führen Spiegelbilder ein alptraumhaftes Eigenleben, gesteuert von einer übersinnlichen, bösartigen Macht.

      Auch Hauptdarsteller Kiefer Sutherland äußert sich fasziniert von dem Motiv: „Spiegel fordern uns automatisch heraus, in unser Inneres zu blicken.“ Der Schauspieler gibt in „Mirrors“ erneut einen gebrochenen, schwer traumatisierten Antihelden, nach dem Tod seines Partners zerfressen von Schuld und Wut, der sich durch sein unberechenbares Temperament und die Alkoholsucht immer mehr von seiner Familie distanziert hat und jetzt Gefahr läuft, seine Liebsten endgültig zu verlieren. Sutherland macht das richtig gut, keine Frage – ganz offensichtlich hat er sich nach den mittlerweile sieben Staffeln der Echtzeit-Serie „24“ auf dieses latent masochistische Rollenbild des leidenden Helden eingespielt.

      Wenn er allein durch das dunkle, verlassene Kaufhaus streift und über weite Teile des Films als einzige Figur vor der Kamera steht, hat Kiefer Sutherland eigentlich nur einen Konkurrenten: das Haus selbst. Das Gebäude ist gewissermaßen die großstädtische Version des haunted house, eine düstere Ruine mit unheilvoller Vergangenheit, respekt- und angsteinflößend allein durch die mächtige Architektur. Den idealen Drehort fand Alexandre Aja in Rumänien: die Akademie der Wissenschaften in Bukarest, unter Nikolae Ceausescu errichtet und nach seinem Tod im Jahre 1989 unvollendet als Bauruine zurückgelassen. Durch die gewaltigen Spiegel an den Wänden wird das ohnehin große Gebäude noch erweitert – und darin Kiefer Sutherland, nicht nur physisch verloren, sondern auch emotional isoliert, allein in der Welt, immer in Gefahr, auch noch das letzte bisschen Zuneigung seiner Familie und am Ende sogar seinen Verstand zu verlieren.

      Fazit: Kiefer Sutherland in einer Paraderolle als traumatisierter Antiheld, ein beklemmender, ja bedrohlich wirkender Schauplatz und einige wirklich nervenaufreibende Szenen – gelungener Horror, dem unterm Strich lediglich das gewisse Etwas zum ganz großen Film fehlt.
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      1. Die Logik hat einen Sprung: Mirrors glänzt nicht, sondern bleibt leider matt!
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