In einem Schreiben reagiert Leah Remini auf den Set-Ausraster von Tom Cruise und wirft ihm vor, es gehe ihm nicht um die Sicherheit der Beteiligten.
Kürzlich sorgte Hollywood-Megastar Tom Cruise für Schlagzeilen mit einem epischen Ausraster am Set zu „Mission: Impossible 7“. Angaben zufolge soll der Schauspieler und Produzent bei einem Kontrollgang zwei Mitarbeiter*innen mit weniger als einen Meter Abstand nebeneinander stehend an einem Computermonitor gesehen haben. Daraufhin habe er sie vor versammelter Truppe lautstark und mit ziemlich deutlicher Wortwahl zusammengefaltet:
„Wir kreieren tausende Jobs und ihr Schei*kerle… Ich will das nie wieder sehen! Nie wieder! Und wenn ihr euch nicht dran haltet, dann seid ihr gefeuert. Wenn ich sehe, dass ihr das wieder tut, dann seid ihr weg. Wenn irgendjemand aus dieser Crew das tut. Das war’s, auch du und auch du. Und du, tu das bloß nie wieder. Das war’s. Keine Entschuldigungen. Erklärt das den Leuten, die ihr verdammtes Zuhause verlieren, weil die Industrie dichtmachen muss. Das bringt ihnen kein Essen auf den Tisch oder bezahlt ihre Schulbildung.“
Doch eine glaubt nicht so recht an den Wahrheitsgehalt des Vorfalls: Leah Remini. Die 50-jährige Schauspielerin, die man etwa aus der Kultserie „King of Queens“ kennt, war bis 2013 wie Tom Cruise Mitglied bei Scientology. Nach ihrem Ausstieg rechnete sie mit der Organisation in ihrem Buch „Troublemaker: Surviving Hollywood and Scientology“ (das Buch könnt ihr bei Amazon kaufen) ab. In einem langen Schreiben an Scientology-Experte und Journalist Tony Ortega über seinen Blog The Underground Bunker warf sie Cruise vor, das Ganze lediglich als PR-Stunt für „Mission: Impossible 7“ inszeniert zu haben:
„Toms Reaktion, die veröffentlicht wurde, zeigt seine wahre Natur. Er ist ein missbräuchlicher Mensch. Ich habe es erlebt, ich habe es in kleinem Maße selbst erlitten und mir wurde Ähnliches von seiner Ex-Freundin, seinen Mitarbeiter*innen und seinen Freund*innen berichtet. Das ist der wahre Tom. Das ist dieselbe Reaktion von Tom, als Hausangestellte nicht die richtigen Zutaten beisammen hatten, als er Chocolate-Chip-Cookies machen wollte. Das ist der gleiche Wutanfall, den Tom bekam, als ein/eine Assistent*in sich erdreistete, ihm einen Drink in einem angeschlagenen Glas zu servieren.“
Cruise, so Remini, gehe es in keiner Weise um die Mitarbeiter*innen und deren Familien. Er sei kein Familienmensch. Die ganze Situation sei bloß ein abgekartetes Spiel, ein PR-Stunt für „Mission: Impossible 7“:
„Dass Tom Cruise so tut, als würde er sich kümmern, ist der Grund, warum ihn manche dafür anprangern. Sie wissen, dass es bloß ein PR-Stunt ist, sie wissen, wer Tom Cruise wirklich ist und an was er wirklich glaubt. Tom Cruise glaubt an die Zerstörung einer Familie, wenn ein Mitglied sich dazu entscheidet, Scientology zu verlassen.“
Berichten zufolge sollen einige Mitarbeiter*innen nach Cruises Ausraster bereits hingeschmissen haben. In schwierigen Coronazeiten würde wohl niemand aus der gebeutelten Filmbranche, der/die das Geld braucht, einfach so nach nur einem Ausraster das Handtuch schmeißen. Sieht also ganz danach aus, als wäre es nicht das erste Mal gewesen.
An Tom Cruises Sets gibt es anscheinend auch hinter der Kamera reichlich Action. So viel Action wie in diesen Klassikern. Erkennt ihr sie alle anhand eines einzigen Bildes? Testet euer Wissen: