Im Vorfeld wurde ein ein weiterer Erfolg für Tom Cruise und die „Mission: Impossible“-Reihe erwartet. Doch der siebte Film blieb hinter den Erwartungen zurück.
Die gute Nachricht zuerst: „Mission: Impossible 7 – Dead Reckoning Teil Eins“ hat bereits einen Rekord eingefahren und mit rund 80 Millionen US-Dollar über fünf Tage am Startwochenende in den USA den Franchiserekord beim US-Kinostart eingefahren. Bisheriger Spitzenreiter war „Mission: Impossible 2“ mit 78,8 Millionen US-Dollar (via Deadline). Weltweit konnten gar 235 Millionen US-Dollar eingespielt werden. Auch hierzulande sicherte sich Tom Cruise erwartungsgemäß den Platz ganz oben an der Spitze, wie Blickpunkt: Film verlauten lässt.
Und jetzt zur weniger guten Nachricht: Bei Tom Cruise, immerhin der wahrscheinlich letzte wirkliche Megastar Hollywoods, und dem Namen „Mission: Impossible“ gingen die Prognosen im Vorfeld von einem Startwochenendergebnis von 90 bis 100 Millionen US-Dollar allein in den USA aus. Mit den nun erreichten 80 Millionen US-Dollar ist „Mission: Impossible 7 – Dead Reckoning Teil Eins“ zwar keine Bruchlandung, bleibt aber sogar noch unter dem Startwochenendergebnis von „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“, der in den USA über den Verlauf von fünf Tagen 83,5 Millionen US-Dollar sichern konnte.
Beide Filme sind zudem fast gleich teuer, so kostete das neueste Abenteuer von IMF-Agent Ethan Hunt (Tom Cruise) und seiner Truppe rund 290 Millionen US-Dollar, Marketingkosten nicht eingerechnet. Dass Tom Cruise für den Film mal wieder an seine Grenzen gegangen ist, seht ihr im folgenden Video.
„Mission: Impossible 7“: Darum ist das Ergebnis kein Beinbruch für Tom Cruise
Bahnt sich hier das nächste Verlustgeschäft für ein Hollywood-Studio an? Mitnichten, denn es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen diesen beiden Filmreihen und diesen beiden Filmen: Während das große Finale für Harrison Ford als draufgängerischer Archäologe in „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ von Kritiken wie Publikum gleichermaßen verrissen wird und aktuell eine unrühmliche Wertung auf Metacritic mit einem Metascore von 58 (Kritiken) sowie einem User*innen-Score von 4,2 hält, sieht es bei Tom Cruise wesentlich besser aus. „Mission Impossible 7“ hält auf Metacritic aktuell einen Metascore von 81 und eine Publikumswertung von 8,7.
Der vorerst letzte „Indiana Jones“-Film, der aktuell bei einem weltweiten Einspiel von etwas über 300 Millionen US-Dollar liegt, dürfte so langsam aber sicher seinen Lauf gehabt haben, denn spätestens ab den Kinostarts des kuriosen Sommer-Doppels in Form der kunterbunten Meta-Komödie „Barbie“ mit Margot Robbie und Ryan Gosling in den Hauptrollen sowie Meisterregisseur Christoper Nolans nächstem Geniestreich „Oppenheimer“, beide starten am 20. Juli 2023 in den deutschen Kinos, dürfte niemand mehr über Indy sprechen. Unter dem Hashtag „Barbenheimer“ wird bereits mächtig die Werbetrommel gerührt und ein riesiger Hype generiert.
Genauso wie sich „Barbie“ und „Oppenheimer“ nicht gegenseitig kannibalisieren werden, stellen sie auch keine unmittelbare Gefahr für „Mission: Impossible 7“ dar. Alle drei Filme könnten unterschiedlicher nicht sein und konnten bereits im Vorfeld eine äußerst positive Stimmung erzeugen. Zudem muss man sich lediglich Cruises vorherigen Film, „Top: Gun Maverick an“, anschauen. Dieser hielt sich über Monate in den Kinos und behauptete sich gegen Konkurrenz wie „Jurassic World: Ein neues Zeitalter“ und Marvel-Filme wie „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ mit insgesamt 1,49 Milliarden US-Dollar an weltweitem Einspiel.
Was „Top Gun: Maverick“ vor allem bewiesen hat, ist eine breit aufgestellte Fanbasis bei Tom Cruise. Er hat junge Fans und Fans, die ihn seit seinen Anfangstagen mit Filmen wie „Lockere Geschäfte“ unterstützen. Das ältere Publikum wartet für gewöhnlich gerne zwei, drei Wochen ab, bevor es ein Kinoticket löst. Das dürfte auch dieses Mal der Fall sein. „Mission: Impossible 7“ mag zwar gestolpert sein, ist aber nicht hingefallen.
Ihr liebt die Filme von und mit Tom Cruise und erkennt jeden seiner Filme anhand seiner Laufszenen? Dann beweist es uns: