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The World's Fastest Indian: Abenteuer-Road-Movie über den neuseeländischen Motorradfahrer Burt Munro (Anthony Hopkins), der erfährt, dass er bald sterben wird. Vorher will er aber noch einmal am großen Motorradrennen in den USA teilnehmen.

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Handlung und Hintergrund

Wenn Burt Munro (Anthony Hopkins) in den späten 60ern nicht gerade mit seiner aus dem Jahr 1920 stammenden Indian Spirit über die grünen Hügel von Neuseeland brettert und seinen Nachbarn den wilden Exzentriker vorspielt, träumt er davon, auf den flachen Salzseen im fernen Utah einen neuen Geschwindigkeitsrekord im Motorradfahren aufzustellen. Als der alte Mann und seine Antiquität dann tatsächlich im amerikanischen Profi-Rennzirkus auftauchen, ist das Gelächter groß. Aber nicht für lange.

Drei Jahrzehnte, nachdem er dem wahren Munro ein Dokumentarfilmdenkmal setzte („Offerings to the God of Speed“), interpretiert Regisseur Roger Donaldson die erstaunliche Geschichte in einem Spielfilm.

In der neuseeländischen Kleinstadt Invercargill des Jahres 1967 gilt der 65-jährige Burt Munro als der Stadtirre, weil er sich fest vorgenommen hat, mit seinem Motorrad, Baujahr 1920, schnellster Mann der Welt zu werden. Aber Burt ist trotz eines Herzfehlers nicht von seinem Traum abzubringen. Mit seinem Ersparten und ein paar Spenden setzt er nach Los Angeles über. Sein Glück ist seine grenzenlose Offenheit, mit der er immer und überall sofort Freundschaften schließt. Schließlich kommt er tatsächlich in den Salt Flats von Bonneville an.

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Neuseeland in den 60er Jahren. Der rüstige Rentner Burt Munro gedenkt trotz Herzfehlers den Geschwindigkeitsrekord auf zwei Rädern aufzustellen. Zu diesem Zweck hat er seinen Schuppen in der verschlafenen Provinzstadt Invercargill in eine Werkstatt umgebaut. Dort frönt er der „Kiwi-Genialität“, reißt zu nachtschlafender Zeit durch dröhnenden Motorlärm die Nachbarn aus dem Bett und schraubt fleißig an seinem Motorrad Marke Indian, Baujahr 1920, herum. Sein Ziel: die „Speed Week“ auf den US-Salztonebenen in Bonneville, Utah.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Roger Donaldson
Produzent
  • Megumi Fukasawa,
  • Charles Hannah,
  • Masaharu Inaba,
  • Satoru Isaka,
  • Barrie M. Osborne,
  • Gary Hannam
Darsteller
  • Sir Anthony Hopkins,
  • Diane Ladd,
  • Paul Rodriguez,
  • Aaron Murphy,
  • Annie Whittle,
  • Chris Bruno,
  • Carlos La Camara,
  • Jessica Cauffiel,
  • Patrick Flueger,
  • Walton Goggins,
  • Bruce Greenwood,
  • Christopher Lawford,
  • Gavin Grazer,
  • William Lucking,
  • Eric Pierpoint,
  • Laurel Moglen,
  • Christopher J. Williams
Drehbuch
  • Roger Donaldson
Musik
  • J. Peter Robinson
Kamera
  • David Gribble
Schnitt
  • John Gilbert

Kritikerrezensionen

    1. The World’s Fastest Indian läutet den internationalen neuseeländischen Winter ein. Während die Kiwis noch darüber jubeln, dass ihr ‚Sohn’ Roger Donaldson endlich wieder aus Hollywood zurückgekehrt ist um einen neuseeländischen Film zu machen, stehen schon zwei weitere Produktionen aus Kiwiland in den Startlöchern. The Chronicles of Narnia: The Lion, the Witch and the Wardrobe (Regie Andrew Adamson, Shrek 1 und 2) startet im November und im Dezember kommt denn endlich Peter Jacksons neues Projekt King Kong in die Kinos.

      Donaldson, der in den vergangenen Jahren für Filme wie Species, Dante’s Peak, 13 Days und Der Einsatz verantwortlich war, startete seine Karriere 1977 mit dem neuseeländischen Film Sleeping Dogs, der Sam Neill zum Durchbruch verhalf. Donaldson verblieb nur kurze Zeit in seinem Heimatland und setzte dann genauso wie sein Schauspieler aus, Hollywood zu erobern.

      Mit The World’s Fastest Indian widmet er sich nun wieder seinen Wurzeln. Burt Munro, ein Mann, der es in den 60ern vermochte Neuseeland endlich auf die Weltkarte zu setzen, indem er den (immer noch aktuellen) Landgeschwindigkeitsweltrekord aufstellte, gehört in Neuseeland genauso wie Bergsteiger Sir Edmund Hillary zu den Helden der Nation. Dementsprechend sorgte die Ankündigung, dass das Leben von ihm verfilmt werden würde, für Wirbel. In Kooperation mit den Kindern von Burt Munro, schrieb Roger Donaldson selbst das Drehbuch und erfüllte sich damit den Traum die Legende endlich auf die Leinwand zu bannen.

      Der Film enthält viele Anekdoten und Beobachtungen, insbesondere wenn Burt in die USA kommt, die teilweise auch den Erfahrungen des Regisseurs entsprungen sein mögen. Neuseeländer sind, mag es daran liegen, dass das Land so fernab liegt oder dass nur wenige Menschen dort leben, ein ganz besonderer Schlag und Donaldson vermag es dies mit Augenzwinkern auf die Leinwand zu bringen. Es ist unbedingt ratsam sich den Film auf Englisch anzuschauen, auch wenn der neuseeländische Akzent manchmal vielleicht nicht einfach zu verstehen ist, ist die Art und Weise wie es Anthony Hopkins vermag sich die typischen Charakteristiken der Neuseeländer anzueignen, einfach großartig.

      Wobei dies auch zu Insidern führt, die für das deutsche Publikum schwer zu erfassen sind. Der Mann, den Burt beispielsweise trifft, wenn er in die Post hinein gehen will, führt in Neuseeland immer wieder zu Erheiterungsausbrüchen. Er wird von dem legendären Bürgermeister Invergarcills Tim Shadbolt gespielt, der unter anderem für die im Guinness Buch der Rekorde verzeichnete längste Rede bei einem öffentlichen Auftritt bekannt ist.

      Diese Anekdote erzählt einiges über Neuseeländer im generellen, und diese Eigenarten spiegeln sich auch in Munros Charakterzeichnung wieder. Nicht nur, dass Burt sich jedem noch so unbedeutenden Menschen sofort mit Namen und Herkunft vorstellt – in Neuseeland macht man das halt so – er beharrt auch darauf mit dem Vornamen angesprochen zu werden. Etwas was dem mexikanischen Autohändler Fernando beispielsweise gar nicht einfach fällt. Wenn schon nicht Mr. Munro, dann zumindest Mr. Burt.

      So wird die Fahrt und die Erfahrungen, die Burt dabei macht, im Endeffekt die wahre Herausforderung im Film – Die Reise ist das Ziel – trifft es hier auf den Punkt.
      Der Film wandert allerdings einen gefährlichen Grad. Da Burt ein so liebenswerter Charakter ist, gibt es keinen Menschen, der es ihm wirklich böse meint. So es für den Zuschauer nach einer Weile gar keine Frage, dass Burt immer irgendwie auf den Füßen landen wird, auch wenn er dabei an seine Grenzen gehen muss. Seine einzigen Feinde sind seine eigenen Gesundheit und die ständige Gefahr, dass seine alte Maschine doch aufgeben wird. Für manche Zuschauer wird dies vielleicht nicht genug sein.

      Es tut meiner Meinung nach allerdings der Spannung keinen Abbruch, der Moment in dem Burt auf seine Maschine sitzt und mit sich und den Widrigkeiten um den Weltrekord kämpft, gehört zu den mitreißenden Szenen dieses Jahres.
      So ist The World’s Fastest Indian ein echter ‚fühl gut’ Film, an den man im Nachhinein immer mit einem Schmunzeln denken muss.

      Fazit: Ein Film über Kulturaustausch, klassischer David gegen Goliath Plot, bei dem unsere Sympathien beim Außenseiter liegen.
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