Augen und Ohren gespitzt! In „Vaiana“ lassen sich einige spannende Verbindungen zur Film- und Serienwelt entdecken, die über Disney hinausgehen.
Ab sofort weckt die beliebte Disney-Heldin wieder die Sehnsucht in abenteuerlustigen Fans. Nach acht Jahren Kinopause begibt sich die singende Seefahrerin in „Vaiana 2“ erneut auf eine wagemutige Reise, um ihre Heimat zu retten. Wer vor einem Besuch im Lichtspielhaus noch einmal den ersten Teil streamen möchte, kann auf Disney+ einschalten. Dabei solltet ihr eure Aufmerksamkeit auf kleinste Details richten – denn in und um den Animationsfilmen verstecken sich zahlreiche Hinweise und Hintergrundinfos, die euch bisher entgangen sind.
Ihr seid noch unschlüssig, ob „Vaiana 2“ den Gang ins Kino wert ist? Bestimmt kann euch der offizielle Trailer überzeugen:
„Die Eiskönigin“ lässt gleich 3 Mal grüßen
Disney hat in „Vaiana“ einige kleine, aber feine Easter-Eggs zum Animationsfilm „Die Eiskönigin“ (im Stream auf Disney+) versteckt. Erinnert ihr euch noch an Elsas Eismonster Marshmallow, das den Eispalast bewacht? Offenbar hatten schon die Ahnen von Motunui von dieser Kreatur gehört, denn sie zeichneten es, um ihre Geschichte festzuhalten:
Ein weiterer Hinweis auf die frostige Story findet sich in Vaianas Habseligkeiten, die sie mit auf ihr Boot nimmt, um das Herz nach Te Fiti zurückzubringen. In ihrem Seesack sind für den Bruchteil einer Sekunde Olafs Nase und Arme zu erblicken:
Der offensichtlichste Hinweis zeigt sich, als Maui in der Unterwelt endlich wieder seinen magischen Angelhaken in den Händen hält. Er verwandelt sich in verschiedenste Tiere, darunter ein Fisch, ein Hai, ein Chamäleon, eine Fliege, ein Schwein – und das Rentier Sven. Da alles im Bruchteil einer Sekunde vonstattengeht, muss man beinahe aufs Blinzeln verzichten, um diesen Moment nicht zu verpassen:
Aladdins Teppich auf Motunui
Der fliegende Teppich aus „Aladdin“ hat wohl schon mehr von der Welt gesehen, als wir bisher dachten. Immerhin diente er schon dem Volk auf Motunui. Zwar stimmt die Farbe nicht ganz überein, dafür ähneln sich die Ornamente, darunter die Flammen und Köpfe:
Zufall? Wohl kaum! Auch die Wunderlampe aus „Aladdin“ hat ihren Platz in „Vaiana“ gefunden – und zwar auf dem glänzenden Rücken von Tamatoa:
„Baymax“ versteckt sich zwischen Kakamora
Eine weitere Disney-Anspielung findet sich in der Szene, in der Maui und Vaiana es mit den Kakamora aufnehmen müssen. Wer ganz genau hinsieht, erblickt eine kampflustige Kokosnuss, die der Figur Baymax aus dem gleichnamigen Animationsfilm ähnelt:
Abspannszene: Eifersüchtig auf „Arielle“
Mit einer Laufzeit von einer Stunde und 47 Minuten gehört „Vaiana“ eindeutig zu den längeren Disney-Filmen. Fast 18 Minuten gehen dabei jedoch auf das Konto des Abspanns. Wer es schafft, zehn davon durchzuhalten, wird mit einer weiteren Szene belohnt, in der Tamatoa auf den Unterwasser-Hit „Arielle“ anspielt:
„Glänzend, ich bin so glänzend. Tja, hat mir auch nicht geholfen. Ich lieg‘ hier immer noch auf dem Rücken. Ich könnt’n kleinen Schubs gebrauchen. Argh. Jetzt ganz im Ernst: Wäre mein Name Sebastian und ich hätte ’ne süße Meerjungfrau als Freundin, hättet ihr mir längst geholfen. Ist doch so, gebt es ruhig zu!“
Ein weiterer versteckter Hinweis lässt sich bei Mauis Darbietung zu „Voll gerne“ ausfindig machen. Zu sehen ist eine Zeichnung vom ikonisch gelben Fisch Fabius:
Tamatoa: Die Stimme von Daryl Dixon, Son Goku & Thor
Die Stimme von Tamatoa dürfte euch wahrscheinlich bekannt vorkommen. Gesprochen wird die glänzende Krabbe in der deutschen Synchronfassung von Tommy Morgenstern, der unter anderem als Daryl Dixon (Norman Reedus) aus „The Walking Dead“, Sherlock Holmes (Benedict Cumberbatch) aus „Sherlock“ sowie Thor (Chris Hemsworth) aus dem Marvel Cinematic Universe zu hören ist. Im Anime-Bereich kennt ihr seine Stimme vermutlich aus „Dragon Ball Z“ (als Son-Goku), „Detektiv Conan“ (diverse Rollen) und „One Piece“ (als Kouzuki Oden).
Neue Stimme für Maui
In der deutschen Synchronfassung von „Vaiana“ vertont Andreas Bourani den beliebten Halbgott. Wer sich in „Vaiana 2“ auf die Rückkehr von Maui freut, muss sich allerdings mit einer neuen Stimme arrangieren. Fortan übernimmt diesen Part David Mayonga, vielen wohl besser bekannt unter seinem Künstlernamen Roger Rekless. Neben einer Solo-Karriere gehört er seit 2019 zur Live-Besetzung der Band „Deichkind“. Mehr zu dem Sprechcast-Wechsel erfahrt ihr hier:
„Moana“: Im Original heißt Vaiana anders
Während die mutige Seefahrerin im englischsprachigen Raum Moana heiß, trägt sie in Europa den Namen Vaiana. Grund dafür: In Italien gibt es eine Pornodarstellerin namens Moana Pozzi. Um zu verhindern, dass Fans auf der Suche nach ihrer Lieblingsheldin auf pornografische Inhalte stoßen, hielt Disney eine Namensänderung für angemessen. Was „Vaiana“ und „Moana“ bedeuten, lest ihr in folgendem Artikel:
Vaiana ist keine Prinzessin – oder etwa doch?
– Achtung: Es folgen kleine Spoiler zu „Vaiana 2“ –
Eine Frage beschäftigt „Vaiana“-Fans seit Jahren: Ist die polynesische Heldin eine Disney-Prinzessin oder nicht? Bereits im ersten Teil lehnte sie sich gegen diesen Begriff auf, als Maui es wagte, sie so zu nennen. In der Fortsetzung wiederholt sich diese Auseinandersetzung – allerdings mit einer augenzwinkernden Ergänzung: „Voll viele sagen, du wärst eine!“ Mauis schelmischer Blick lässt erahnen, dass er damit nicht die Bevölkerung von Motunui, sondern die Menschen im Kinosaal meint.
Tatsächlich hat Vaiana auf den ersten Blick wenig mit den typischen Disney-Prinzessinnen gemeinsam. Während Cinderella, Belle und Co. in pompösen Kleidern durch den Ballsaal tanzen und im Verlauf ihrer märchenhaften Geschichte die große Liebe finden, trotzt Vaiana (fast) allein finsteren Gefahren auf dem Ozean, um ihre Heimat zu retten.
Doch auch wenn Disney über die Jahrzehnte vom klassischen Bild abgewichen ist, sieht Auli’i Cravalho, die englische Originalstimme von Vaina (beziehungsweise Moana), in der Seefahrerin eine Prinzessin, wie sie gegenüber Entertainment Weekly verlauten ließ:
„Filme sind immer repräsentativ für ihre Zeit. Heutzutage wollen wir eine junge Frau sehen, die die Heldin ihrer eigenen Geschichte ist. Ja, sie ist eine Prinzessin, aber sie ist auch eine Heldin. Mir gefällt, dass diese beiden Wörter jetzt austauschbar sind. Wir werden Vaiana wahrscheinlich nie in einem Ballkleid sehen, und das ist auch gut so.“
Das sieht offenbar auch Mattel so, die Vaiana in die Kollektion der Disney-Prinzessinnen aufgenommen haben:
„Vaiana 2“ spielt auf Teil-1-Soundtrack an
Wer darauf hofft, in „Vaiana 2“ bekannte Songs aus dem ersten Film hören zu können, wird enttäuscht. Stattdessen versorgt uns Disney mit einer ganzen Reihe neuer Musikstücke, die ins Ohr gehen. Dennoch versteckt die Fortsetzung einen kleinen Hinweis auf einen der beliebtesten „Vaiana“-Songs. Achtung, kleiner Spoiler: Am Ende des zweiten Teils überschüttet Maui eine Gruppe Frauen versehentlich mit Sand. Als sich eine von ihnen mit ironischem Unterton bedankt, erwidert der Halbgott überzeugt: „Voll gerne!“
Ihr denkt, ihr kennt „Vaiana“ so gut wie die Titelheldin den Ozean? Testet es aus: