Mondscheinkinder: Paul ist Astronaut und fliegt zum Mond. Lisa ist Wissenschaftlerin und begleitet ihn. Jeden Nachmittag hat die 12-jährige eine Verabredung mit ihrem Bruder Paul. Er leidet an der unheilbaren Mondscheinkrankheit und darf nicht nach draußen. Als Zeitvertreib hat Lisa ein Fantasiespiel erfunden, in dem er als verschollener Raumschiffkapitän im Weltraum umherreist. Doch als Lisa sich zum ersten Mal verliebt, wird ihr eine...
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Handlung und Hintergrund
Besetzung und Crew
Regisseur
Manuela Stacke
Produzent
Gudrun Ruzicková-Steiner
Darsteller
Renate Krößner,
Walter Kreye,
Leonie Krahl,
Lucas Calmus,
Lucas Hardt,
Loenore von Stürler,
Pia Barucki,
Nina Sarakini,
Henriette Mehner
Drehbuch
Katrin Milhahn
Musik
Nicolas Nohn,
Emanuel Hoisl
Kamera
Alexander Sass
Schnitt
Dirk Schreier
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Es gibt Themen, denen in Filmen für Kinder gerne aus dem Weg gegangen wird. In diesem Fall hat Regisseurin Manuela Stacke nicht nur Mut, sondern auch Talent bewiesen. Denn Mondscheinkinder handelt von Krankheit, Sterben und Tod eines Kindes. Und davon, wie sowohl das kranke Kind als auch die nächsten Verwandten mit dieser Situation zurecht kommen.
So sensibel, ernst und gleichzeitig so leicht hatte einst Antoine de Saint-Exupéry den Tod thematisiert. An den Kleinen Prinzen muss man hier tatsächlich immer wieder denken. Als realistisches Märchen bezeichnet Stacke selbst ihren Film. Und beides trifft tatsächlich zu. Märchenhaft ist die fantastische Welt, welche sich die Kinder angesichts der Situation erfinden.
Fantastisch sind auch die eingeschobenen Comic-Sequenzen, in denen die Astronauten Paul und Lisa durchs Weltall düsen, um dort gegen Monster anzutreten oder den weitgereisten Wissenschaftler Simon zu retten. Fantasie wird auf diese Weise zur einzigen Waffe gegen fehlende Freiheit und begrenzt wirksame Medizin.
Doch diese Waffe sollte nicht unterschätzt werden. Denn auch wenn der kleine Paul durchaus weiß, dass er bald sterben wird, so nimmt er doch überaus dankbar die Hilfestellung seiner großen Schwester an, die ihm den Abschied von der Erde so leicht wie möglich machen möchte und sich dabei auch gegen die Ansichten des Arztes durchzusetzen weiß.
Realistisch ist der Film andererseits, weil es ihm gelingt, eine schwierige Lebenssituation auf sensible Weise nachfühlbar und verständlich zu machen, ohne sich dabei auf eine eindeutige Gefühlslage festzulegen. Der kranke Paul darf traurig und ängstlich sein aber auch freche Streiche spielen und sich darüber königlich amüsieren.
Lisa fragt zwar zunächst zweifelnd, ob sie denn angesichts der Situation überhaupt das Recht habe glücklich zu sein, doch dann wirft sie sich dennoch (endlich) ins Leben. Mit leuchtenden Augen und kribbelndem Magen kommt für sie die Zeit der ersten großen Liebe. Auch das ist ein vorrangiges Thema in Mondscheinkinder. Und so gelingt es dem Film die Balance zu halten zwischen Glück und Unglück, Freude und Traurigkeit, Leben und Sterben.
Fazit: Ein empfehlenswerter und gelungener Film, der sowohl mit sensiblem Ernst als auch mit Leichtigkeit das Sterben eines Kindes thematisiert.
Mondscheinkinder: Paul ist Astronaut und fliegt zum Mond. Lisa ist Wissenschaftlerin und begleitet ihn. Jeden Nachmittag hat die 12-jährige eine Verabredung mit ihrem Bruder Paul. Er leidet an der unheilbaren Mondscheinkrankheit und darf nicht nach draußen. Als Zeitvertreib hat Lisa ein Fantasiespiel erfunden, in dem er als verschollener Raumschiffkapitän im Weltraum umherreist. Doch als Lisa sich zum ersten Mal verliebt, wird ihr eine andere Verabredung wichtiger. Paul spürt, dass Lisa nicht mehr für ihn allein da ist und macht Lisa mit seinen Forderungen das Leben schwer.
Die Geschwister müssen lernen, mit der neuen Realität zurechtzukommen.