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Moonage Daydream: Visuelle Dokumentation, die dem Leben und Schaffen von David Bowie gewidmet ist.

„Moonage Daydream“ im Kino

Aktuell sind keine Kinotickets in diesem Ort verfügbar.

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Handlung und Hintergrund

In über 50 Jahren nahm Musiker David Bowie über 26 Studioalben auf, definierte sich stets neu. Seine Hits wie „Let’s Dance“, „Space Oddity“, „Heroes“ und „Starman“ gelten zurecht als Klassiker der Pop- und Rockmusik.

Zugleich bot der Künstler seinem Publikum stets passend zum Klang seiner Musik eine neue Persönlichkeit, ob als Ziggy Stardust oder Outfits, die die Grenzen des Glam Rocks überschritten. Leider verstarb der Ausnahmekünstler bereits im Alter von 69 Jahren am 10. Januar 2016 an den Folgen einer Krebserkrankung.

Einen Vorgeschmack auf die visuelle Dokumentation über David Bowie liefert der Trailer:

„Moonage Daydream“ – Hintergründe

Um sich seinem kreativen Schaffen und der Musik von David Bowie auf besondere Weise anzunähern, drehte Regisseure Brett Morgen („Cobain – Montage of Heck“) die Dokumentation „Moonage Daydream“. Doch statt stringent die Stationen von Bowies Leben abzuarbeiten, verschwimmen die Auftritte, die Musik und die Einflüsse zu einer filmischen Odyssee, die auf kaleidoskopische Art und Weise bisher unveröffentlichte Aufnahmen zu einem Großen und Ganzen verschmelzen lässt und dem Publikum ein nie dagewesenes Porträt einer Musikikone präsentiert.

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Dass dies im Sinne von David Bowie selbst ist, ist dadurch bewiesen, dass der offizielle Nachlass von David Bowie dem Projekt ihren Segen gegeben haben – eine Ehre, die bislang keinem anderen Film vergönnt ist. Insgesamt hört man eine Auswahl aus 48 Songs von David Bowie, die aus ihren original Stems gemischt werden.

„Moonage Daydream“ – Kinostart

Nach der Premiere beim renommierten Filmfestival in Cannes 2022, wo der Film außer Konkurrenz gezeigt wurde und bereits das dortige Publikum begeisterte, dürfen sich auch Bowie-Fans hierzulande auf die besondere Kinoauswertung freuen.

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„Moonage Daydream“ startet am 15. September 2022 in den hiesigen Kinos und wird auch auf IMAX-Leinwänden gezeigt.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Brett Morgen
Darsteller
  • David Bowie

Kritikerrezensionen

    1. FBW-Pressetext:

      Im Jahr 2016 verstarb mit David Bowie eines der größten musikalischen Genies seiner Generation. Ein Sänger, Songwriter, Produzent, Performer, Schauspieler, Maler. Und ein Mann, der sich über seine verschiedenen Star Personae bewusst war und sie ebenfalls bewusst einsetzte, gerade auch im Gespräch mit den Medien, die er gerne vorführte. Aber Bowie war auch ein Denker, der nicht nur in seinen Songs existenzielle Überlegungen über sein eigenes und das Leben im Allgemeinen anstellte. Doch wo hört die Kunst von Bowie auf? Wo fängt der „echte“ David an? Gibt es diese klare Grenze überhaupt? Und wie kann es gelingen, in einem Film beide Seiten einzufangen?

      Mit seinem außergewöhnlichen Dokumentarfilm MOONAGE DAYDREAM erzählt Brett Morgen, der als Regisseur, Autor, Produzent und Cutter gleichermaßen fungiert, das Leben Bowies durch Bowies Augen und Aussagen. Die beinahe fünfjährige Recherchearbeit resultiert in einer Fülle an Bild- und Tonmaterial, das Morgen ohne Anspruch auf eine feste Chronologie oder Sinnhaftigkeit zusammenfügt. Dabei schafft er eine Atmosphäre des Sphärischen, lässt Bowie, der neben einigen Aussagen von Fans als Einziger zu Wort kommt, als unzuverlässigen Erzähler durch die Geschichte seines Lebens führen, immer unterstützt von Bowies Kompositionen, die oftmals in Gänze zu hören sind. Der Film selbst ist templative Meditation und wilder Trip zugleich und lädt die Zuschauenden und Zuhörenden ein, sich, ähnlich wie bei Bowies Musik, ganz auf ihn einzulassen. Gekonnt wechselt Morgen in seinem Montagerhythmus zwischen langsamen Sequenzen voller Ruhe und schnellen Abschnitten, die ein genaues Gespür für die große Dichte des Materials deutlich werden lassen. Am Ende des Films hat man vielleicht keinen exakten Überblick über die biographischen Stationen Bowies erhalten. Doch man geht hinaus aus dem Kinosaal mit einem klaren Gefühl für den klugen, sensiblen und reflektierten Künstler, der David Bowie war.

      FBW-Jury-Begründung:

      David Bowie ist einer der einflussreichsten, beliebtesten und originellsten Popkünstler des 20. Jahrhunderts. Zwischen den 1960er und 2010er Jahren hat er sich und seine Musik immer wieder neu erfunden. Er ist Moden nicht gefolgt, sondern er hat sie initiiert und blieb dabei bis zuletzt immer auf der Höhe der Zeiten. Kann ein Dokumentarfilm oder ein biografischer Spielfilm dieser schillernden Persönlichkeit gerecht werden, oder ist es nicht sinnvoller, ihm selber mit seinen Worten, seinen vielen Verwandlungen, seinen Selbstinszenierungen und natürlich seiner Musik die Bühne zu überlassen?

      Diesen Weg ist Brett Morgen in MOONAGE DAYDREAM gegangen, einem Film, den man am ehesten noch eine Revue nennen kann. Die Erben des Künstlers gewährten Morgen Zugang zu seinem Nachlass, und in deren Archiven fanden sich Konzertaufnahmen, Fernsehinterviews, Tagebücher, Zeichnungen und vieles anderes. Morgen arbeitete vier Jahre lang daran, dieses Material zu montieren. So ist MOONAGE DAYDREAM fast ausschließlich eine Kompilation der vom Filmemacher und seinem Team gefundenen Werke Bowies. Denn als Kunstwerke kann man auch seine öffentlichen Auftritte bezeichnen: seine vielen Interviews, von denen viele ihren Weg in den Film gefunden haben, weil David Bowie darin meist sehr reflektiert, offen und hellsichtig von sich, seinem Leben und seiner Kunst erzählt. Auch dabei spielt er natürlich eine Rolle. Über die Jahre schälte er immer wieder eine Haut ab, erschafft sich neu in einer weiteren Kunstfigur und mit einer anderen Musik, sodass man von David Bowie nur das Unerwartete erwarten konnte. Bei den Interviews gab es aber doch eine Konstante: immer war er den Interviewern überlegen. Seine Antworten waren schlagfertig, einfallsreich und oft auch witzig. Abgesehen von den Fragen der Interviewpartner und -partnerinnen, die Bowie vor allem guten Vorlagen boten und Bowies Fans kommt im Film nur David Bowie zu Wort. Da wird dann auch mal Nietzsche zitiert, aber an anderer Stelle gibt Bowie selbstironisch zu, dass er sich seine Philosophie aus gefundenem Stückwerk zusammengebastelt hat. Einer seiner ehrlichsten Sätze ist dann auch „Ever since I was 16, I was determined to have the greatest adventures, any person could ever have.“

      Oft überwältigt und überfordert die Bilderflut, die Morgen in den 134 Minuten seines Films loslässt das Publikum. Aber dies ist ein Film, der mehrmals gesehen werden kann und soll. Es gibt im Film kaum Aufnahmen, die nicht aus den vielen Archiven stammen, aus denen Morgen sich bediente. Eine Ausnahme sind die Animationen und Grafiken von Stefan Nadelmann, die vor allem die Songs von Bowie illustrieren. Denn einer Handvoll von Songs, die jeweils eine seiner Schaffensphasen repräsentieren und auf den Punkt bringen, gibt Morgen Raum. Für eine bestechende Qualität bei der Musik sorgen Bowies langjähriger Produzent Tony Visconti und der Sound Editor David Giammarco. Morgen vermeidet die bekannten, so oft gesehenen Bilder von Bowie, wenn er etwa bei „Let’s Dance“ nicht das Musikvideo zeigt, das eine Ikone der 1980er Jahre wurde. Stattdessen interpretiert Bowie seinen großen Hit bei einem Konzertauftritt. Auch sonst gibt es Leerstellen im Film: Seine Duoprojekte mit Freddy Mercury, Mick Jagger und Tina Tuner bleiben unerwähnt und auch seine Arbeit als Filmschauspieler wird, abgesehen von wenigen Ausschnitten, kaum thematisiert. Stattdessen gibt es mehrere lange Einstellungen von der Theaterinszenierung, in der Bowie 1980 in New York den Elefantenmenschen spielte. Morgen überrascht auch, indem er einige von Bowies neoexpressionistische Zeichnungen und Gemälde zeigt. Statt der „Greatest Hits“ präsentiert er die lieber Facetten des künstlerischen Werkes Bowies, die weniger bekannt sind. Und so wird MOONAGE DAYDREAM dem schillernden Faszinosum David Bowie kongenial gerecht.

      Im Anschluss an eine spannende Diskussion und in Abwägung aller Argumente erteilt die Jury dem Film gerne das Prädikat BESONDERS WERTVOLL.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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