Den Dokumentarfilm „Moonage Daydream“ über David Bowies Leben könnt ihr jetzt in den deutschen Kinos bewundern und das lohnt sich offenbar.
Er war Ziggy Stardust, Aladdin Sane, Halloween Jack, The Thin White Duke, The Soul Man und zuletzt The Blind Prophet: David Bowie hatte auf der Bühne, vor und hinter der Kamera und wahrscheinlich auch im Privatleben viele Gesichter, viele Rollen und viele Wesenszüge, die sich widersprachen und ihn in ihrer Gesamtheit zu einer unnachahmlichen Persönlichkeit nicht nur der Musikwelt emporgehoben haben.
Der 1947 als David Robert Jones in Brixton, London, geborene Künstler hat sich zeit seines Lebens trotz seiner immensen Erfolge und Karriere als Musiker immer erst als Autor und Schauspieler betrachtet, die Musik kam für ihn an zweiter Stelle. Vielleicht war David Bowie auch nur eine seiner vielen Persönlichkeiten? So heißt es, er habe seinen Namen als Hommage an die Figur Jim Bowie aus dem Western „The Alamo“ von 1960 geändert. Als er im Januar 2016 überraschend starb, zwei Tage nach der Veröffentlichung seines 26. Studioalbums „Blackstar“, das an seinem 69. Geburtstag erschien, hatte der Brite weltweit rund 140 Millionen Tonträger verkauft. Bowies Asche wurde auf Bali nach einem buddhistischen Ritual verstreut.
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Jetzt, sechs Jahre nach David Bowies Tod, erscheint mit „Moonage Daydream“, benannt nach einem seiner Songs, ein filmisches Werk des renommierten Dokumentarfilmers Brett Morgen („Cobain – Montage of Heck“) über das Schaffenswerk und die kreativ-künstlerische Reise des Ausnahmetalents. Dass ihm dabei etwas ganz Besonderes gelungen ist, belegen die Kritiken: Bei Rotten Tomates kommt die Dokumentation auf satte 92 % positiver Kritiken. Das lässt sogar den erfolgreichsten Musikfilm aller Zeiten (sofern wir die Disney-Werke ausklammern), „Bohemian Rhapsody“, alt aussehen (60 % positive Kritiken). Was euch in „Moonage Daydream“ erwartet, verrät der folgende Trailer:
„Moonage Daydream“: Mit Unterstützung von David Bowies Erb*innen
Das Werk von Morgen, das weder Dokumentarfilm noch Biografie sein will, dringt mithilfe von teils nie zuvor gesehenen Aufnahmen, Filmen, Tagebüchern und Zeichnungen aus den Archiven des David Bowie Estate in die Welt des Mannes ein, den alle Welt kannte und doch auch nicht. Vier Jahre soll Morgen damit verbracht und sich durch diese schier unendliche Sammlung gekämpft haben, weitere 18 Monate beanspruchten der künstlerischen Rahmen in Form der Soundkulisse und der Farbpalette, um alle Puzzleteile für „Moonage Daydream“ zusammenzufügen.
Heraus kam ein 140-minütiger Film, der seine Premiere dieses Jahr in Cannes feierte. Seit dem 15. September 2022 kommen Fans von David Bowie auch in den hiesigen Kinos in den Genuss von „Moonage Daydream“.
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