Der erste Trailer zum Sci-Fi-Thriller „I.S.S.“ bedient ein Horror-Szenario, das grausam klingt. Erstreckt sich ein Weltkrieg auch auf die Raumstation im All?
Als die Internationale Raumstation (ISS) 1998 als Kooperation zwischen der US-amerikanischen NASA, der russischen Roskosmos, der europäischen ESA, der kanadischen CSA und der japanischen YAXA entstand, war sie in gewisser Weise Sinnbild einer neuen Welt, in der sich die großen Mächte nicht mehr länger im Wettrüsten miteinander befanden, sondern gemeinsame Ziele verfolgten, die dem Wohle der Menschheit dienen sollten. In den bald 25 Jahren seit dem Start hat sich viel getan, sowohl auf der ISS, dem größten Satelliten im Erdorbit, als auch auf der Welt selbst. Doch im Gegensatz zu den Entwicklungen im All sind die auf der Erde nicht unbedingt alle gutzuheißen. Zahlreiche Kriege und Konflikte auf der Welt haben die Sicherheit des Menschen um Jahrzehnte zurückgeworfen – mindestens.
Als der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine begann, befand sich der deutsche Astronaut Matthias Maurer auf der ISS – und mit ihm drei US-Amerikaner und zwei Russen. Die Situation sei angespannt gewesen erinnert sich Maurer (via SWR), doch er habe schließlich den Mut gefasst, um mit seinem russischen Kollegen Anton Schkaplerow über den Krieg zu sprechen.
Das ging also noch einmal gut aus, die Kollegen fanden über das Gespräch und teils hitzigen Diskussionen zueinander. Doch was wäre, wenn die ganze Welt in einem Kriegsfeuer versinkt, während die Besatzung auf der ISS völlig auf sich allein gestellt ist und zu keinem Konsens findet? Das ist die Prämisse des Sci-Fi-Thrillers „I.S.S“, der dieses Horror-Szenario auf beängstigende Weise aufarbeitet, wie der just veröffentlichte erste Trailer verdeutlicht:
Eines muss man schon sagen: Es ist ein verdammt beängstigender Anblick – selbst im Film –, wenn die Erde von höchstwahrscheinlich nuklearen Atomschlägen rund um den Globus in Brand gesetzt wird. Was mag da durch den Kopf eines Menschen gehen, der das Ganze hilflos in 400 Kilometern Höhe beobachten muss? Und was passiert, wenn sich die Paranoia Bahn schlägt und das Misstrauen untereinander in pure Angst umschlägt? Ein Tier, das in die Ecke gedrängt wird, beißt zu. Und wenn der Mensch auf seine Urinstinkte reduziert wird, ist er im Grunde nicht anders.
„I.S.S.“: Krieg in 400 Kilometern Höhe
Eine US-amerikanische und eine russische Gruppe arbeiten gemeinsam auf der ISS an Projekten und Experimenten, die dem Wohle der Menschheit dienen sollen. Die Stimmung ist gut, alle freuen sich darüber, Teil dieser Expedition sein zu dürfen und diese einmalige Gelegenheit erhalten zu haben, etwas zu sehen, was dem Großteil der Menschen verwehrt bleibt. Doch dann geschieht das Undenkbare: Ein allumfassender Weltkrieg bricht auf der Erde aus. Zunächst sind alle ratlos, doch dann ereilt die zwei Gruppen ein Befehl ihrer jeweiligen Nation, die Kontrolle über die ISS zu erlangen – koste es, was es wolle.
In dem Sci-Fi-Thriller „I.S.S“ von Regisseurin Gabriela Cowperthwaite („Sergeant Rex – Nicht ohne meinen Hund“), nach einem Drehbuch von Nick Shafir, kämpfen Ariana DeBose („West Side Story“), Chris Messina („Argo“), Pilou Asbæk („Ghost in the Shell“) sowie Masha Mashkova, Costa Ronin und John Gallagher Jr. um ihr Leben.
„I.S.S.“, der auf dem Tribeca Film Festival seine Premiere gefeiert hat, startet in den US-Kinos am 19. Januar 2024. Wann und ob er hierzulande in die Kinos kommt, steht aktuell noch nicht fest.
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