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The Matador: Schwarze Komödie über die Midlife-Crisis eines Auftragsmörders, der sich mit einem biederen Geschäftsmann anfreundet.

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Handlung und Hintergrund

Anlässlich eines Arbeitsurlaubs in Mexiko und einiger Gläser zuviel überkommt den alternden amerikanischen Profikiller Julian Noble (Pierce Brosnan) nachts im Hotel eine persönliche Sinnkrise. Er sucht entgegen sonstiger Gepflogenheiten die freundschaftliche Nähe des schwer vom Pech verfolgten Lands- und Geschäftsmannes Danny Wright (Greg Kinnear). Tatsächlich werden beide in der Folgezeit auf ungeahnte Weise voneinander profitieren.

Brosnan persifliert genüsslich sein Bond-Image in dieser heiter unterminierten Gangsterballade nach erprobtem Killer-trifft-Bürger-Konzept. Der Publikumshit beim Sundance Film Festival 2005.

Das Leben von Profikiller Noble ist eine Endlosschleife von kühlen Morden, einsamen Hotelzimmern und anonymem Sex. Als der Profi in Mexiko den Geschäftsmann Wright kennen lernt, entdeckt er in dem braven Ehemann seinen ersten Freund. Ihm outet er seinen Beruf, ihn bittet er um Hilfe, als ihn seine Ex-Bosse auslöschen wollen, weil er seit der Begegnung mit Wright seinen tödlichen Biss völlig verloren hat.

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Auftragskiller Noble führt ein stereotypes Leben zwischen eiskalten Morden, einsamen Hotelzimmern und anonymem Sex. Da trifft er in einer Bar in Mexiko auf Wright, einen kleinen, unbescholtenen Versager, der aufs Ende seiner beruflichen Pechsträhne hofft. Gemeinsam gehen sie zum Stierkampf und freunden sich an. Dem braven Ehemann beichtet Noble auch seinen Beruf und bittet ihm um Hilfe, als ihm seine Ex.Bosse an den Kragen wollen und er seit seiner Begegnung mit Wright das Interesse am Töten verloren hat.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Richard Shepard
Produzent
  • Andreas Thiesmeyer,
  • Josef Lautenschlager,
  • Bob Yari,
  • Mark Gordon,
  • Adam J. Merims,
  • Andy Reimer,
  • Pierce Brosnan,
  • Beau St. Clair,
  • Sean Furst,
  • Bryan Furst
Darsteller
  • Pierce Brosnan,
  • Greg Kinnear,
  • Hope Davis,
  • Dylan Baker,
  • Adam Scott,
  • Philip Baker Hall
Drehbuch
  • Richard Shepard
Kamera
  • David Tattersall
Schnitt
  • Carole Kravetz
Casting
  • Carla Hool

Kritikerrezensionen

    1. Ein Buddy-Movie als schwarze Komödie und Bond-Parodie in einem: In „Mord und Margaritas“ spielt Pierce Brosnan einmal nicht den 007-Agenten, sondern als Julian eine ziemlich abgewrackte Version des coolen Draufgängers. Zielsicher peilt er im Fadenkreuz seines Gewehrs die Opfer an, und peng. Dann sitzt er im Flugzeug, trinkt in Hotelbars seine Margaritas, oder legt schöne Frauen flach. Und trotzdem ist er ständig von Einsamkeit und Lächerlichkeit bedroht. Mit wem soll er in Kontakt treten, wenn er in seinem Job gelernt hat, nichts zu empfinden?

      Pierce Brosnan zeigt hier ein beachtliches Talent zur komischen Rolle und auch zur Selbstironie. Er kann als Julian befreit alle Register ziehen vom übertrieben harten Kerl, dem von Pech verfolgten Charmeur bis zum Gesprächspartner, der nicht versteht, warum er deplatziert wirkt. Herrlich, wie er, mit durchtrainiertem Körper und nur einem schwarzem Slip bekleidet, in Halbstiefeln zwischen den Hotelgästen zum Pool stakst!

      Für den braven Danny, gespielt von Greg Kinnear, sind Kummer, Leid und Sorgen keine Fremdwörter. Aber er hat seit vielen Jahren eine Frau und ein Zuhause, wovon Julian nur träumen kann. In Mexico City besuchen die beiden einen Stierkampf. Danny glaubt zunächst nicht, dass Julian wirklich als Killer arbeitet, und fordert einen Beweis: Ein beliebiger Zuschauer soll ermordet werden. Während der Matador sich in der Arena auf den tödlichen Stoß mit dem Degen vorbereitet, zeigt Julian seinem Freund, wie man Wachleute ablenkt, zückt ein Messer, und folgt dem Zuschauer auf die Toilette. Danny schreit, Julian lässt das Ganze als Witz enden, und beide lachen sich halbtot. Zu Hause in Denver wird Danny sich dann einen Schnurrbart wachsen lassen, genau wie Julian.

      Julian ergeht es in Manila und in Budapest aber nicht so gut: Im Fadenkreuz sieht er im entscheidenden Moment nicht mehr sein Opfer, sondern sich selbst, mal als Kind, mal als Mann, der voller Angst die Hände über den Kopf hält. Er versagt. Als er in Denver bei Danny auftaucht, sind die Killer hinter ihm her. Ob Danny, sein einziger Freund, ihm helfen will? Mit dessen Frau versteht sich Julian auch sehr gut, und wieder wird viel gekichert und getrunken. Danny will Julian helfen, und muss ihn bald schon enorm motivieren, nicht wieder zu versagen.

      Die Bond-Persiflage und die Freundschaft der beiden ungleichen Männer sind gespickt von flotten, selbstironischen Sprüchen. Etwa, als Danny wieder einmal an der Ernsthaftigkeit von Julians Worten zweifelt, und dieser antwortet: „Ich bin so ernst wie ein Erektionsproblem!“ Oder als Julian in Dannys Heim nach einem entspannten Abend zu dritt meint: „Als nächstes werden wir unsere Frauen tauschen.“

      Regisseur Richard Shepard schätzt kantige oder schräge Stoffe für Independentfilme. Dass Pierce Brosnan derjenige sein wollte, der die Rolle des Auftragskillers gegen den Strich bürstet, brachte dem Film ein höheres Budget ein. Brosnans unbändige Lust am Spielen ist aber der Hauptgewinn in dieser augenzwinkernden Komödie.

      Fazit: Augenzwinkernde, schwarze Komödie mit einem Pierce Brosnan, der sein Bond-Image lustvoll gegen den Strich bürstet.
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    2. Mord und Margaritas: Schwarze Komödie über die Midlife-Crisis eines Auftragsmörders, der sich mit einem biederen Geschäftsmann anfreundet.

      Bevor Ex-Bond Pierce Brosnan die Lizenz zum Töten verlor, geriet er in diesem witzigen Sundance-Hit von 2005 als Killer in eine Sinnkrise. Ein Schelm, wer da einen Zusammenhang sieht.

      Die Selbstsabotage seines Images vom letalen Weltfriedensbewahrer erwies sich für Brosnan als Segen, zeigt er doch zwischen alkoholisiertem Wrack und flirtendem Goldkettchen-Gigolo eine Karrierebestleistung. Bereits in der Ouvertüre signalisiert der Film seine Verspieltheit in der Variation des vertrauten Hitman-Genres. Wieder einmal an der Seite einer käuflichen Begleiterin erwacht, lässt sich Mordprofi Noble (Brosnan) spontan dazu inspirieren, sich wie sie die Fußnägel zu lackieren. Shepard liebt solche schrulligen Szenen, die Persönlichkeit und emotionalen Zustand kommentieren. Ist Nobles Stimmung desolat, sitzt er mit Whiskey und Riesensombrero vereinsamt im mexikanischen Hotelzimmer. Hat er sich gefangen, stolziert er mit Badehose und Stiefel provokativ durch die Hotelhalle. Autor Shepard inszenierte bereits mit 25 Jahren die mit David Bowie prominent besetzte Komödie „Houdini & Company“, musste sich nach deren Flop aber mühselig Kredit zurückverdienen. Sein sechster Spielfilm ist ein unterhaltsamer Mix aus seinen komödiantischen Anfängen und den kleinen Thrillern, die er in den Jahren dazwischen drehte. Nach zackiger Einführung der professionell tötenden Hauptfigur nimmt Shepard das Tempo zurück und entwickelt ruhig die Begegnung mit einem Unbekannten, die Nobles Leben verändert. Mit einer typischen Kinoprämisse ohne Kontakt zur Realität führt er in einer Hotelbar den einsamen Killer und den braven Geschäftsmann mit dem viel sagenden Namen Wright (Greg Kinnear) zusammen. Trotz Nobles Neandertal- Umgangsformen freunden sich die Männer während eines Mexikoaufenthalts an. Der Kontakt mit dem verheirateten Mann erdet den Killer, zeigt ihm sein eigenes Vakuum auf. Auf der anderen Seite weckt Noble in Wright den Abenteurer, den er sogar in sein größtes Geheimnis einweiht und zum Spontanmord einlädt. Monate später steht Noble vor der Türe seines „einzigen Freundes“. Weil er ausgebrannt zum Versager und Nervenbündel mutiert ist und jetzt selbst auf der Abschussliste steht, soll Wright ihm helfen, sein Leben zu retten.

      Über die ganze Geschichte hinweg generieren die eigentlich inkompatiblen Persönlichkeiten durch ihre Reibungsflächen Komik. Shepards gut konstruiertes Drehbuch variiert einige Standards des Hitman-Genres, schwelgt aber nie im Zynismus verwandter Filme und trifft am Ende eine überraschende, aber glaubwürdig moralische Entscheidung. kob.
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      1. Wenn zwei Männer aufeinander treffen, die so unterschiedlich sind wie die beiden Helden in „Mord und Margaritas“, sind Überraschungen und schwarzer Humor garantiert. Julian Noble, dargestellt von Pierce Brosnan, ist ein gedungener Killer, heimatlos ohne Familie oder Freunde, stets unterwegs. Danny Wright (Greg Kinnear) ist ein solider Geschäftsmann, glücklich mit seiner Frau, und auch nach vierzehn Jahren noch verliebt und hingebungsvoll. Doch wie es auf Reisen manchmal geht, das Fremde reizt, die Einsamkeit in der Hotelbar öffnet Mund und Herz, und so nähern sich die beiden Männer an und entdecken Sympathie füreinander.

        Die Symbolik der ersten Filmbilder lässt Ahnungen aufkommen, die sich später als geschickte atmosphärische Gags herausstellen. Ein Spiel von Verführung und fasziniertem Staunen beginnt. Als schließlich Julian in einer Nervenkrise nicht mehr in der Lage ist, seine Aufträge zu erfüllen, fleht er Danny um Hilfe an, der soll ihm als Freund beistehen, ihn unterstützen. Danny, zunächst entsetzt über die ihm zugedachte Rolle, erhört schließlich die Appelle Julians. Damit ist das mephistophelische Werk geglückt. Die Verführung hat funktioniert.

        So ernst wie die Situation zunächst auch wirkt, kann sie nicht sein, denn wir haben es mit einer Schwarzen Komödie zu tun, die ganz auf den Effekt des Buddy-Movies setzt und damit auch gewinnt. Die beiden Darsteller glänzen in ihren Rollen und wer Pierce Brosnan nur aus der Rolle als James Bond kennt, mag staunen über seine Charakterdarstellung in diesem Film, die komödiantisch ist, ohne eindimensional zu sein. Der Machismo des vermeintlich ewigen Gewinners wirkt so komisch wie überzeugend. Mit seiner Darstellung des Julian Noble überzeugt er als diabolischer Verführer.

        Die bizarre Tonlage der Inszenierung wird zum Beispiel unterstrichen durch eine Reise um die Welt an Hand von Ansichtskarten, mit denen die Auftragsstationen Nobles nachvollzogen werden. Auch die Männlichkeitssymbole, dargestellt im Stierkampf und am Straßenrand in Form eines schwarzen Porsche, werden dezent und wirksam eingesetzt. Die komödiantische Seite kommt vor allem in der Männerfreundschaft der beiden Hauptfiguren zum Tragen. Die Metamorphose des braven Danny Wright in der Annäherung an den bewunderten Freund Noble vollzieht sich glaubhaft schleichend. Der Film enthält sich zu seinem Vorteil der Klischees sexistischer Art, was nicht selbstverständlich ist.

        Ein Mitglied der FBW-Jury fühlte sich an Peckinpahs „Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia“ erinnert, ein anderes Jurymitglied mochte das Vergnügen am Schwarzen Humor nicht nachvollziehen. Ausstattung und Look des Films wirken stimmig und überzeugend, während Kamera und Schnitt sich im eher konventionellen Rahmen bewegen.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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