Gemeinsam mit Robin Williams stand Sally Field für die Komödie „Mrs. Doubtfire“ vor der Kamera. Nun erinnerte sie sich an eine emotionale Geste am Set.
Genau zehn Jahre ist es inzwischen her, dass sich die Welt, seine Fans und seine Liebsten von Robin Williams verabschieden mussten. Der Komiker und Schauspieler hatte sich 2014 nach langer Leidenszeit – er litt an Parkinson und der Lewy-Körper-Demenz – das Leben genommen. Er wurde nur 63 Jahre alt. Ein Schock, damals wie heute. Denn Williams galt bis dato als stets gut gelaunt und als Vollblutkomiker, der noch so viel zu geben hatte. Dass er an einer schweren Depression litt, wusste kaum jemand.
Williams war aber auch ein Philanthrop, setzte sich für Kinder und die Schwachen in der Gesellschaft ein und gründete 1992 mit der Windfall Foundation eine eigene Stiftung. Und er war immer da, wenn man ihn gebraucht hat. So erinnerte sich der 2004 verstorbene „Superman“-Star Christopher Reeve, dass Williams zu den ersten Leuten gehört hat, die ihn 1995 nach seinem schweren Reitunfall im Krankenhaus besucht haben. Getarnt als deutscher Arzt, habe er darauf bestanden, eine Proktoskopie bei Reeve durchzuführen, um ihn zum Lachen zu bringen (via US Weekly).
Zum Gedenken an einen der sympathischsten Hollywood-Stars, die es jemals gegeben hat, erinnerte sich Schauspielerin Sally Field an eine Begebenheit am Set der Komödie „Mrs. Doubtfire – Das stachelige Kindermädchen“, die ihr über Disney+ streamen könnt. Der Film von Regisseur Chris Columbus („Kevin – Allein zu Haus“, „Harry Potter und der Stein der Weisen“) entwickelte sich 1993 zum riesigen Kassenhit mit weltweiten Einnahmen in Höhe von 441 Millionen US-Dollar, musste sich in dem Jahr nur Steven Spielbergs „Jurassic Park“ geschlagen geben. Field musste während der Dreharbeiten einen Trauerfall in der Familie verarbeiten. Und es sei Williams gewesen, der sofort gespürt habe, dass etwas im Argen sei (via Vanity Fair):
„Ich habe diese Geschichte noch nie zuvor erzählt: Ich saß im Wohnmobil vor dem Gerichtssaal, in dem wir die Scheidungsszene drehten. Mein Vater hatte ein paar Jahre zuvor einen Schlaganfall erlitten und war seither in einer Pflegeeinrichtung. Ich erhielt einen Anruf vom Doktor und er sagte, dass mein Vater verstorben sei, schwerer Schlaganfall. Er fragte mich, ob ich wolle, dass man lebenserhaltende Maßnahmen einleitet. Ich sagte: ‚Nein, das hätte er nicht gewollt. Lassen Sie ihn einfach gehen. Und bitte beugen Sie sich hinunter und sagen: ‚Sally sagt auf Wiedersehen‘.‘ Ich war natürlich außer mir. Ich kam ans Set und habe mit aller Kraft versucht, zu schauspielern. Ich habe nicht geweint. Robin [Williams] kam herüber, nahm mich beiseite und fragte: ‚Bist du okay?‘“
Als er von Field erfuhr, dass ihr Vater verstorben sei, habe er sofort dafür Sorge getragen, dass sie den Tag freibekam, um sich um alle nötigen Dinge zu kümmern: „Es ist eine Seite an Robin, die kaum jemand kannte. Er war sehr sensibel und aufmerksam.“
Im folgenden Video erinnern wir uns an die 5 besten Performances von Robin Williams:
Auch „Mrs. Doubtfire“-Co-Star Mara Wilson erinnert sich an Robin Williams
Viele weitere Stars wie etwa Matt Damon, Jeff Bridges, Robert De Niro, Al Pacino und Filmemacher Peter Weir haben Vanity Fair von ihren besonderen Erinnerungen an Robin Williams erzählt. Auch Mara Wilson, die mit gerade einmal sechs Jahren das Vergnügen hatte, an der Seite von Williams in „Mrs. Doubtfire“ zu agieren, kann seine einfühlsame Seite bestätigen. So hatte sie eine gemeinsame Lesung für den Film „Hinter dem Horizont – Das Ende ist nur der Anfang“. Die Rolle, für die sie vorsprach, erhielt sie letzten Endes nicht, aber dafür erinnert sie sich noch heute an diesen besonderen Moment mit dem Schauspieler:
„Die Leute sind immer überrascht, wenn ich ihnen sage, dass Robin sehr ruhig sein konnte. Als ich neun Jahre alt war, hatten wir eine Lesung für ‚Hinter dem Horizont‘, kurz nachdem meine Mutter gestorben war. Er kam auf mich zu und fragte ganz sanft, wie es mir ginge und wie es meiner Familie ginge; aber er sprach nichts an, was schmerzhaft hätte sein können. Er war einfach so lieb.“
Robin Williams‘ größte Zeit waren sicherlich die Neunziger. Wie gut ihr euch mit diesem filmischen Jahrzehnt auskennt, könnt ihr mit diesem Quiz testen: