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My Summer of Love: Die 16-jährige Mona lebt mit ihrem Bruder Phil in einem Dorf in Yorkshire über dem Pub. Sie hadert mit der plötzlichen, christlichen Bekehrung ihres Bruders, seit er aus dem Gefängnis entlassen wurde. Tamsin ist eine wohlbehütete Tochter aus gutem Hause. Gerade ist sie von ihrem teuren Privatinternat suspendiert worden, wegen des schlechten Einflusses, den sie auf andere hat. So unterschiedlich Mona und Tamsin auch...

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Handlung und Hintergrund

Kulturell und gesellschaftlich trennen sie Welten, doch in diesem heißen Sommer im ländlichen Yorkshire finden sie zueinander: Die gebildete, aus edelstem Hause stammende Tasmin (Emily Blunt) und die mittellose, ungezwungene Mona (Nathalie Press), Tochter einer jüngst verstorbenen Kneipenwirtin und Schwester eines brutalen Nichtsnutzes, der sich für einen wiedergeborenen Christen hält. Gemeinsam verleben sie schöne Tage in der blühenden Natur und kommen einander auch sonst näher - bis eines Tages grausam die Stunde der Wahrheit schlägt.

Viel Beifall und ein paar respektable Preise gab’s auf diversen Festivals für diese lesbische Klassenkampf-Liebesgeschichte des britischen Autorenfilmers Pawel Pawlikowski („Last Resort“).

Als Mona und Tamsin sich begegnen, hat die eine gerade ihren Lover, die andere ihren Platz im Internat verloren, was beide nicht als schweren Verlust empfinden. Die verarmte Waise und das wohlhabende Mädchen verlieben sich ineinander. Einen Sommer lang scheint es, als hielte ihre Nähe alles Feindliche fern. Doch die Gemeinsamkeiten enden schließlich bei der Intensität der investierten Gefühle.

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Die 16-Jährige White-Trash-Göre Mona lebt mit ihrem Bruder im ehemaligen Pub der verstorbenen Mutter. Die gebildete, skrupellose Tamsin residiert im Herrenhaus samt Pferdestall - während die Mama auf Schauspieltournee weilt und der Vater die Sekretärin beglückt. Dennoch freunden sich die gegensätzlichen Mädchen während des langen Sommers an, verlieben sich und schwören einander ewige Treue. Da gehen die Wochen voller Leidenschaft unvermittelt zu Ende und Mona steht vor den Scherben ihres kurzen Glücks.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Pawel Pawlikowski
Produzent
  • Chris Auty,
  • Emma Hayter,
  • David M. Thompson,
  • Christopher Collins,
  • Tanya Seghatchian
Darsteller
  • Natalie Press,
  • Emily Blunt,
  • Paddy Considine,
  • Dean Andrews,
  • Michelle Byrne,
  • Paul-Anthony Barber,
  • Lynette Edwards,
  • Kathryn Sumner
Drehbuch
  • Pawel Pawlikowski,
  • Michael Wynne
Musik
  • Will Gregory
Kamera
  • Ryszard Lenczewski
Schnitt
  • David Charap

Kritikerrezensionen

    1. Mona und Tamsin stammen aus verschiedenen Schichten, doch sie haben einiges gemeinsam: viel Zeit, unausgeschöpftes Potential und das Alleinsein satt. Beim Rotweintrinken auf dem verlassenen Tennis-Rasenplatz der Villa, bei Streifzügen durch den Wald und zu Monas Lieblingsplatz am Bach genießen sie den Sommer und ihr wachsendes Interesse füreinander.

      Regisseur Pawel Pawlikowski („The Last Resort“), der mit Michael Wynne auch das Drehbuch nach einer Romanvorlage von Helen Cross schrieb, ließ bei den Dreharbeiten viel Raum für Improvisation. Oft stand dabei das Ende einer Szene noch gar nicht fest. Das sieht man den träumerischen Begegnungen auf den Hügeln von Yorkshire an. Die sommerliche Trägheit und Unternehmungslust, die sich abwechseln, wirken ansteckend und sind sinnlich spürbar.

      Die rothaarige, sommersprossige Mona staunt über die reiche Welt und die Bildung ihrer Freundin, und lässt sich von deren Drang, ein bisschen über die Stränge zu schlagen, mitreißen. Sie blüht in ihrem unschuldigen Genuss sichtlich auf. Die oft in Rot gekleidete, dunkelhaarige Tamsin ist sich ihrer Ausstrahlung bewusst und verstärkt diese mit abgebrühten Ansichten. Die körperliche Annäherung der beiden hat vor allem den Reiz des Unbekannten. Die psychische Energie, die diese Freundschaft entfacht, wird zu unbändig, um noch Halt in der Umgebung zu finden. „Thelma & Louise“ ist nur das bekannteste Beispiel für diese Sprengkraft, die Mädchen- und Frauenfreundschaften entwickeln können. Hier aber bleibt die Aufbruchstimmung lange nur ein Gefühl von wilder Freude.

      Sinnlich intensiv sind auch die romantischen Natur-Aufnahmen, etwa auf den Hügel im dunstigen Gegenlicht, auf dem Phils Christengruppe ein Holzkreuz befestigt hat. Unten im Vordergrund raucht zum Kontrast ein alter Industrieschlot. Das Bild von Tamsin, die zum Fenster ihrer Villa herausschaut und dabei von Blättern umrahmt ist, wirkt wie eine reine Sommerfantasie. Die Kameraarbeit von Ryszard Lenczewski und und David Scott ist zauberhaft. Das alles reichte unter anderem für einen BAFTA-Preis 2005 als Bester Britischer Film.

      Doch der Regisseur vertraut manchmal zu sehr auf optische Suggestion in der handlungsarmen Geschichte. Zum Beispiel flackern, wenn Tamsin und Mona spiritistischen Kontakt mit dem Geist von Sadie aufnehmen, sehr viele, ja unzählige Kerzen. Niemand weiß, wer die alle angezündet hat und wozu. Solche Effekte scheinen auf ein jugendliches Publikum zu zielen. Auch das jähe Ende dieser Geschichte ohne richtigen Höhepunkt wirkt etwas aufgesetzt.

      Fazit: Eine sinnliche Hymne auf den Sommer und die Jugend.
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