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My Talk with Florence: Bewegendes Interview über das Leben einer Frau nach dem Missbrauch zuhause.

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Handlung und Hintergrund

Die Künstlerin Florence Burnier-Bauer spricht mit dem Filmemacher Paul Poet („Empire Me - Der Staat bin ich“) über ihr erschütterndes Leben. Florence wurde 1949 in Paris in eine scheinbar gutbürgerliche Familie geboren. Als Kind wird sie jedoch von ihrem Großvater, ihrem Vater und einem Kreis von eingeschworenen Männern sexuell missbraucht und vergewaltigt. Ihre Mutter schaut weg. Kurz darauf kommt das Mädchen in eine psychiatrische Klinik, wo sie mit Elektroschocks ruhig gestellt werden soll. Als Jugendliche verlässt sie das Heim und landet auf der Straße. Beeinflusst von der liberalen Stimmung der 1960er Jahre beginnt sie ein Leben als Diebin und Prostituierte, wobei sie drei Kinder zur Welt bringt und selbst aufzieht. Da Florence von der französischen Polizei gesucht wird, flüchtet sie zusammen mit ihren Kindern in die österreichische Kommune „Friedrichshof“, die von dem Künstler Otto Mühl gegründet wurde. In der Kommune soll eine friedliche neue Gesellschaft aufgebaut werden. Der scheinbare Zufluchtsort wird für Florence und ihre Familie zur Hölle. In der Kommune herrschen autoritäre Strukturen, die von Missbrauch, Demütigungen und Gewalt geprägt sind. Florence kann sich schließlich 1989 befreien, bevor die Kommune aufgelöst wird. Ihre Zeugenaussage führt maßgeblich dazu, dass Otto Mühl 1991 wegen Kindesmissbrauchs zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt wird.

Der minimalistisch inszenierte Dokufilm wurde mit zwei Kameraeinstellungen ohne Schnitte realisiert. Die Kamera begleitet schonungslos den therapeutisch anmutenden Monolog der traumatisierten Frau. „My Talk with Florence“ zeigt, wie Florence gelernt hat, zu überleben und ihre bestürzenden Erfahrungen zu verarbeiten.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Paul Poet
Darsteller
  • Florence Burnier-Bauer
Drehbuch
  • Paul Poet
Kamera
  • Johannes Holzhausen
Schnitt
  • Peter Brunner,
  • Andi Winter
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