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Nackt unter Wölfen: Verfilmung des gleichnamigen Romans von Bruno Apitz, Erstausstrahlung anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung des KZ Buchenwald.

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Handlung und Hintergrund

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Philipp Kadelbach
Produzent
  • Benjamin Benedict,
  • Verena Monßen,
  • Prof. Nico Hofmann,
  • Korinna Roters,
  • Sebastian Werninger
Darsteller
  • Florian Stetter,
  • Peter Schneider,
  • Sylvester Groth,
  • Sabin Tambrea,
  • Robert Gallinowski,
  • Rainer Bock,
  • Rafael Stachowiak,
  • Thorsten Merten,
  • Torsten Michaelis,
  • Robert Mika,
  • Matthias Bundschuh,
  • Ulrich Brandhoff,
  • Thorsten Ranft,
  • Andreas Lust,
  • Marko Mandic,
  • Janusz Cichocki,
  • Max Hegewald,
  • Leonard Carow,
  • Robert Hunger-Bühler,
  • Vojta Vomácka
Drehbuch
  • Stefan Kolditz
Musik
  • Michael Kadelbach
Kamera
  • Kolja Brandt
Schnitt
  • Bernd Schlegel
Casting
  • Nina Haun

Kritikerrezensionen

  • Nackt unter Wölfen: Verfilmung des gleichnamigen Romans von Bruno Apitz, Erstausstrahlung anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung des KZ Buchenwald.

    Die gleichermaßen bedrückende wie aufwühlende Neuverfilmung des antifaschistischen Klassikers ist großes öffentlich-rechtliches Fernsehen.

    Als Bruno Apitz 1958 seinen Buchenwald-Roman „Nackt unter Wölfen“ veröffentlichte, ging es ihm nicht zuletzt darum, die moralische Überlegenheit des Kommunismus zu verdeutlichen; von dieser Haltung ist auch Frank Beyers Defa-Verfilmung aus dem Jahr 1963 geprägt. Reduziert man die Handlung jedoch auf ihren Kern, ist sie eine ähnliche Hommage an die Humanität wie Roberto Benignis tragikomisches KZ-Drama „Das Leben ist schön“. Helden der Geschichte sind einige Männer, die im Frühjahr 1945 ihr eigenes Leben riskieren, um einen kleinen jüdischen Jungen zu retten. Das dreijährige Kind ist in einem Koffer ins Konzentrationslager Buchenwald geschmuggelt worden. Eine Gruppe von Häftlingen nimmt sich des Jungen an und versteckt ihn. Dass sie Kommunisten sind, ist zwar wesentliche Voraussetzung für ihre Sonderstellung innerhalb des Lagers, spielt im Grunde aber keine größere Rolle; Drehbuchautor und Grimme-Preisträger Stefan Kolditz („An die Grenze“) hat sich bei seiner Adaption vor allem auf die mitmenschlichen Aspekte konzentriert. Zentrale Figur ist Hans Pippig (Florian Stetter); Regisseur Philipp Kadelbach und sein Kameramann Kolja Brandt nutzen seine liebevollen Erinnerungen an die Momente mit seiner hochschwangeren Frau als Kontrast zu dem in kühlem Graublau gehaltenen Lagerleben. Bei Kadelbach ist die Geschichte ohnehin in guten Händen; kaum zu glauben, dass „Nackt unter Wölfen“ erst sein fünfter Film ist. Wie schon sein mit dem International Emmy Award ausgezeichneter Mehrteiler „Unsere Mütter, unsere Väter“ besticht auch der KZ-Film durch großen optischen Aufwand; aber es sind die Schauspieler, die die Figuren zum Leben erwecken. Auf Stars ist diesmal verzichtet worden. Trotzdem sind die zentralen Rollen prägnant besetzt. Während Schurkenrollen für Schauspieler wie Rainer Bock und Robert Galinowski nichts Neues sind, gibt es auf Seiten der SS einen Darsteller, der dank seiner charismatischen Diabolik herausragt: Der gebürtige Rumäne Sabin Tambrea („Ludwig II.) legt seinen Untersturmführer wie einen typischen Hollywood-Nazi an, der zudem an Ralph Fiennes‘ Voldemort in den „Harry Potter“-Filmen erinnert. Endgültig zu einem Meisterwerk wird das herausragend gut fotografierte Drama durch die Musik von Kadelbachs jüngerem Bruder Michael. Als Kinofilm wäre „Nackt unter Wölfen“ ein sicherer Kandidat für eine „Oscar“-Nominierung als Bester ausländischer Film, aber Produzent Nico Hofmann wäre vermutlich auch mit einem weiteren „Emmy“ zufrieden. tpg.
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