Noruwei no mori: Als er das Lied "Norwegian Wood" hört, erinnert sich Toru zurück an sein Leben in den 60ern, als sein Freund Kizuki Selbstmord beging und er Naoko, Kizukis Freundin, näher kam. Während die beiden - auf sehr unterschiedliche Weisen - versuchen, mit ihrer Trauer fertig zu werden, knüpft Toru mit einer anderen Frau namens Midori Bande.
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Handlung und Hintergrund
Toru, Kizuki und die hübsche Naoko genießen die Leichtigkeit des Seins. Kizukis Selbstmord trifft die beiden Überlebenden im Innersten. Als sich Toru und Naoko Monate später treffen, versuchen sie, auf langen Spaziergängen das Schreckliche zu vergessen, nähern sich einander an und lieben sich verzweifelt wie Ertrinkende. Aber am nächsten Morgen verschwindet Naoko wieder aus seinem Leben. Während sie in einem Sanatorium Ruhe sucht, schreibt er ihr lange Briefe und trifft eine andere, fröhlichere Frau, doch kann er Naoko nicht vergessen.
Toru, Kizuki und Naoko genießen die Leichtigkeit des Seins. Kizukis Selbstmord trifft die beiden Überlebenden im Innersten. Als sich Toru und Naoko Monate später treffen, versuchen sie, auf langen Spaziergängen das Schreckliche zu vergessen, nähern sich einander an und lieben sich verzweifelt wie Ertrinkende. Aber am nächsten Morgen verschwindet Naoko wieder aus Torus Leben. Während sie in einem Sanatorium Ruhe sucht, schreibt er ihr lange Briefe und trifft eine andere, fröhlichere Frau, doch kann er Naoko nicht vergessen.
Toru und Naoko versuchen den Selbstmord ihres Freundes Kizuki zu vergessen, lieben sich verzweifelt, bis Naoko verschwindet. Herzergreifende, poetische Adaption von Haruki Murakamis Bestseller durch Tran Anh Hung („Cyclo“).
Besetzung und Crew
Regisseur
Tran Anh Hung
Produzent
Chihiro Kameyama,
Masao Teshima,
Shinji Ogawa
Darsteller
Ken'ichi Matsuyama,
Rinko Kikuchi,
Kiko Mizuhara,
Reika Kirishima,
Kengo Kora,
Eriko Hatsune,
Tetsuji Tamayama
Drehbuch
Tran Anh Hung
Musik
Jonny Greenwood
Kamera
Lee Ping-bin
Schnitt
Mario Battistel
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Den gleichnamigen Roman des japanischen Schriftstellers Haruki Murakami verfilmt der aus Vietnam stammende Regisseur Tran Anh Hung zu einem Liebesfilm, der den Schmerz und die Sehnsucht seiner jungen Hauptfiguren in der Poesie seiner Bilder spiegelt. Die japanische Produktion siedelt die romantische Geschichte über Liebe, Tod und Abschied wie die Buchvorlage am Ende der sechziger Jahre an. Über das Gelände der Universität in Tokio ziehen, wie überall auf der Welt, protestierende Studenten und die junge Generation ist der Musik der Beatles erlegen. In dieser aufgewühlten Stimmung zwischen Freiheit, Aufbruch und Ungewissheit entdeckt der Student Toru Watanabe die Macht der Herzensdinge.
Tran Anh Hung, der sich mit Der Duft der grünen Papaya im Jahr 1993 international einen Namen machte, fasst Murakamis Roman in seinem Drehbuch originalgetreu zusammen, wobei er die Geschichte aber weitgehend auf die zentralen Beziehungen Watanabes zu Naoko und Midori reduziert. Der Selbstmord Kizukis hat Naoko der Welt entfremdet. Watanabe, der sie im Sanatorium besucht, ist ihre einzige Verbindung zum Leben draußen, und der Student bemüht sich gewissenhaft, ihr seelisch Halt zu geben. Zwar machen ihn Naokos Stimmungsschwankungen und ihre innere Distanziertheit immer wieder hilflos, doch er schenkt ihr sein Herz und verspricht ihr ein gemeinsames Leben.
Rinko Kikuchi spielt diese entrückte junge Frau mit dem schüchternen, naiven Lächeln. Auf ihren Spaziergängen mit Watanabe schreitet sie meistens unbeirrt voran, und er kommt stolpernd kaum mit, wie auch nicht mit dem überwältigenden Schmerz und den Schuldgefühlen, die sie wegen Kizuki empfindet. Die Kamera begleitet das Pärchen durch eine Wiesenlandschaft, die ohne Ende scheint, denn die Bilder suchen nicht den Horizont und die Orientierung in der weiteren Umgebung, sondern versinken quasi im Gras. Oft regnet es in Strömen und in den Räumen wirken die Personen im blassen Licht bedrückt und auf sich selbst zurückgeworfen.
Es ist viel von Selbstmord die Rede, wenn auch nicht so viel wie im Roman. Die Figuren sterben aus unerfüllter Liebe, aus unbewältigter Trauer um Nahestehende oder, wie Kizuki, aus völlig unbekannten Gründen. Mit der Absolutheit der Jugend können sie sich offenbar genauso leicht nach dem Tod sehnen, wie nach der Liebe und dem Glück. Der Schauspieler Kenichi Matsuyama stellt Watanabe, den Unerfahrenen und Suchenden, über weite Strecken als unauffälligen, zurückhaltenden Durchschnittstypen dar, der sich von Naoko und von Midori in deren Gefühlswelten einführen lässt. Erst nach und nach wächst dem reservierten Schauspiel Matsuyamas eine starke Wirkung und Überzeugungskraft zu.
Midori, die verspielt lächelnde, mädchenhafte Studentin, wird von Kiko Mizuhara in ihrer ersten Rolle bezaubernd dargestellt. Die Ausstattung schwelgt im Stil der sechziger Jahre, von den gemusterten Hemden und Hosen Watanabes und den kurzen Röcken der Frauen bis zu den Wohnungseinrichtungen. Englische Popsongs flankieren die nostalgisch angehauchte Sixties-Geschichte, in der der junge Held sein Coming-of-Age mehr erleidet, als aktiv in Angriff nimmt. Die vielen auf Atmosphäre setzenden, ruhigen bis stummen Szenen transportieren jedoch nicht so viel Information wie der Roman mit seinen Einblicken in die Hintergründe seiner Charaktere.
Fazit: Tran Anh Hung verfilmt Murakamis gleichnamigen Roman zu einer Liebesgeschichte, die die romantische Intensität jugendlicher Sehnsüchte spiegelt.