Naomis Reise: Hochgelobtes Justizdrama von Frieder Schlaich über die junge Peruanerin Naomi, deren Schwester durch ihren deutschen Ehemann ermordet wurde,
Handlung und Hintergrund
Während die 20-jährige Naomi (Scarlett James) bei ihrer Familie in Peru geblieben ist, scheint es ihre große Schwester Mariella geschafft zu haben. Die 28-Jährige hat einen deutschen Ehemann (Romanus Fuhrmann) gefunden und lebt nun im reichen Europa. Regelmäßig telefonieren die Geschwister via Skype miteinander, auch Naomi träumt davon, Peru eines Tages verlassen zu können. Dann erhält sie eine schreckliche Nachricht: Ihre Schwester wurde ermordet.
Gemeinsam mit ihrer Mutter Elena (Liliana Paula Trujillo Turin) fährt Naomi nach Deutschland, um dem Prozess beizuwohnen. Angeklagt ist Mariellas Ehemann Bernd. Der Prozess wirft ein Schlaglicht auf den Sextourismus und Heiratsmarkt, der von der Hoffnung angetrieben wird, in Europa ein besseres Leben zu finden. Stück für Stück erfährt Naomi, welches Leben ihre Schwester in Deutschland wirklich geführt hat. Das Urteil scheint jedoch keinesfalls klar. Denn Bernd kann sich darauf berufen, von einer Quasi-Prostituierten ausgebeutet worden zu sein.
„Naomis Reise“ — Hintergründe
Regisseur Frieder Schlaich („Streetscapes“) erzählt ein aufwühlendes Gerichtsdrama, das tief in die Realität der bundesdeutschen Gesellschaft blicken lässt, in der Rassismus und Ausbeutung immer noch zum Alltag gehören. Als Vorlage für die Geschichte dienten der Drehbuchautorin Claudia Schaefer („Weil ich schöner bin“) verschiedene Gerichtsverfahren, die zum einem Prozess komponiert wurden. Um die Parabel noch authentischer zu gestalten hat Schlaich die Rollen des Gerichtspersonals mit tatsächlichen Anwälten und Richtern besetzt.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Frieder Schlaich
Produzent
- Irene von Alberti
Darsteller
- Scarlett Jaimes,
- Liliana Trujillo,
- Romanus Fuhrmann,
- Citlali Huezo,
- Michael Rothbart,
- Christian Voss,
- Undine Weyers,
- Martin Mrosk,
- David Garzon Bardua,
- Daniel Hinojo
Drehbuch
- Claudia Schaefer
Musik
- Martin Todsharow
Kamera
- Micaela Cajahuaringa
Schnitt
- Janina Herhoffer
Casting
- Katrin Vorderwülbecke