La délicatesse: Es ist Liebe auf den ersten Blick, als sich Nathalie (Audrey Tautou) und François (Pio Marmaï) kennenlernen.Sie werden schnell ein Paar, heiraten und verleben eine wundervolle Zeit. Doch das Glück ist nicht von Dauer. François kommt bei einem Unfall ums Leben, und Nathalies perfekte Welt bricht zusammen.
Sie stürzt sich die nächsten Jahre in ihre Arbeit, verschließt sich ihrer Umwelt, versucht, über ihren Verlust...
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Handlung und Hintergrund
Für die junge Nathalie hängt der Himmel voller Geigen. Sie ist jung und hübsch, glücklich verheiratet und hat einen tollen Job. Von einem Tag auf dem anderen wirft sie das Schicksal aus der Bahn. Nach dem Unfalltod ihres Mannes kniet sie sich in die Arbeit, macht Karriere und beisst die Zähne zusammen, verbringt ihre Zeit allein. Bis sie aus einem Impuls heraus den nicht gerade attraktiven Quotenschweden in der Firma küsst und sich fast unfreiwillig auf eine emotionale Reise begibt und eine zaghaft eine neue Liebe wagt.
Für die junge Nathalie hängt der Himmel voller Geigen. Sie ist jung und hübsch, glücklich verheiratet und hat einen tollen Job. Von einem Tag auf dem anderen wirft sie das Schicksal aus der Bahn. Nach dem Unfalltod ihres Mannes kniet sie sich in die Arbeit, macht Karriere und beißt die Zähne zusammen, verbringt ihre Zeit allein. Bis sie aus einem Impuls heraus den nicht gerade attraktiven Quotenschweden in der Firma küsst, sich fast unfreiwillig auf eine emotionale Reise begibt und zaghaft eine neue Liebe wagt.
Eine junge Witwe entdeckt ausgerechnet für den unauffälligsten Mann in ihrer Firma ihre Gefühle. Romantische Komödie nach Romanvorlage, die stark auf den Charme und die Reize von „Amélie“ Audrey Tautou zugeschnitten ist.
Besetzung und Crew
Regisseur
Stéphane Foenkinos,
David Foenkinos
Produzent
Marc-Antoine Robert,
Xavier Rigault
Darsteller
Audrey Tautou,
François Damiens,
Bruno Todeschini,
Mélanie Bernier,
Joséphine de Meaux,
Pio Marmaï,
Monique Chaumette,
Marc Citti,
Alexandre Pavloff,
Vittoria Scognamiglio,
Olivier Cruveiller,
Audrey Fleurot,
Ariane Ascaride,
Christophe Malavoy
Drehbuch
David Foenkinos
Musik
Emilie Simon
Kamera
Rémy Chevrin
Schnitt
Virginie Bruant
Casting
Stéphane Foenkinos
Buchvorlage
David Foenkinos
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Der französische Film Nathalie küsst ist eine originelle Liebesgeschichte über ein ungleiches Paar, das auf dem Weg ins Glück viele Hindernisse zu überwinden hat. Zum einen trauert Nathalie (Audrey Tautou) noch um ihren verstorbenen Ehemann, zum anderen ist Markus (François Damiens), der schüchterne Schwede, scheinbar nicht die beste Partie für die attraktive Abteilungsleiterin. Regisseur David Foenkinos inszenierte gemeinsam mit seinem Bruder Stéphane nach seinem eigenen, 2009 erschienenen Roman.
Es geschieht nichts Großartiges in dieser Geschichte, die sich die Zeit und die Freiheit nimmt, vom geraden Weg abzuweichen. Auf ihren kleinen Expeditionen in scheinbar unzusammenhängende Nebenaspekte bildet sie jedoch mehr Realität ab, als viele konventionell erzählte Filme. Schon der Aufbau ist ungewöhnlich, denn zunächst geht es darum, wie Nathalie ihre große Liebe François (Pio Marmaï) kennen lernt, wie sie zusammen leben, und dann um die Trauer der jungen Witwe. Erst als Nathalie Jahre später zumindest im Arbeitsleben wieder Fuß gefasst hat, kommt Markus ins Spiel und mit ihm der wichtigste Erzählstrang.
Bis dorthin hat man Nathalie als verletzte und hinter einem spröden Schutzschild verborgene Frau kennen gelernt, die tapfer um Wahrhaftigkeit und einen eigenen Weg ringt. Audrey Tautou spielt die mädchenhaft schlanke Person als zurückhaltenden Charakter, dem verführerisches Auftreten fern liegt. Dennoch übt sie auf ihren Chef Charles (Bruno Todeschini) eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus. Nathalies emotionale Bedürfnisse verkümmern im Schatten, bis zu diesem Aussetzer, als sie den bislang unbeachteten Mitarbeiter leidenschaftlich küssen muss.
Markus trägt im Gegensatz zu den formeller und eleganter gekleideten Kollegen einen beigen Pullover, der seinen fehlenden Ehrgeiz und seine Gehemmtheit demonstriert. Von Nathalies Kuss entflammt, pocht er mit kindlicher Unschuld darauf, dass die Verzauberung nicht endet. Auf ihren Dates entfaltet der nicht sonderlich attraktive Markus seinen unverdorbenen Charme. François Damiens spielt dieses männliche Mauerblümchen, das witzig über seine neue Beliebtheit im Büro sinniert, bewegend.
Die Beziehung entwickelt sich holprig und unsicher. Auch Markus und der Chef gestatten sich spontane Ausbrüche ins Emotionale, sobald sie sich in einer Sackgasse wähnen. Die wirklichkeitsnahe Figurenzeichnung ermöglicht viel Situationskomik, ohne dass die ernsten Töne ins Hintertreffen geraten. Vereinzelt auftauchende Stilmittel wie Off-Kommentar, Splitscreen oder Fantasieeinbrüche rauen die Erzählweise auf und eröffnen den Charakteren weitere Ausdrucksmöglichkeiten.
Fazit: Die zarte Liebesgeschichte mit Sinn für Komik findet ihre Realitätsnähe auf Nebenwegen.
Seitdem Nathalie ihren Mann bei einem Unfall verloren hat, lebt sie zurückgezogen in einer Art Kokon der Trauer. Niemanden lässt sie wirklich an sich ran, ob Familie, Freunde oder Kollegen. Doch eines Tages betritt der schüchterne und unscheinbare neue Kollege Markus ihr Büro. Und auf einmal beginnt Nathalie ganz langsam, sich dem Leben neu zu öffnen. Aus der Feder von David Foenkinos stammt die Romanvorlage zu diesem charmanten Film, den der Autor zusammen mit seinem Bruder Stéphane inszeniert hat. Entstanden ist eine herrlich leichtfüßige Liebeskomödie mit einer zauberhaften Audrey Tautou in der Hauptrolle. Ganz sensibel wird die Romanze zwischen Nathalie und Markus erzählt, der sich selbst mit Ironie betrachtet und durch seine bescheidene und humorvolle Art nach und nach das Herz Nathalies für sich gewinnt. Die Einfälle sind originell, die Bildsprache ist poetisch und über allem liegt ein Soundtrack voller berührender Chansons. Ein modernes und wunderbar französisches Kinomärchen über die Liebe, die immer wieder für Überraschungen gut ist.
Jurybegründung:
In der Regie von Stéphane und David Foenkinos ist eine eindrucksvolle Liebesromanze mit zartbitterem Humor entstanden. Nach dem Buch von David Foenkinos wird mit leisen Tönen eine seltsame Geschichte erzählt, die mit Trauer, Schönheit und wundersamen Wendungen angereichert ist. Einfühlsamkeit, Sensibilität und Poesie sind Stichworte, die diese Erzählweise kennzeichnen.
Freilich konzentriert sich der Film auf die wiederum zauberhafte Andrey Tautou. Ihre fragile Schönheit wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und zuweilen zelebriert. Doch auch Francois Damiens und Bruno Todeschini kommen als Schauspieler gut zur Geltung. Die Ereignisse fügen sich, nichts wirkt konstruiert. Die Handlung fließt zuweilen wie im Traum, dann wieder mit realistischer Tiefenschärfe. Mimik und Körpersprache der Darsteller, eindrucksvolle Dialoge, aber auch die Semantik der Gegenstände sind Komponenten, die zu einer reichen Filmästhetik beitragen. Die Kamera von Rémy Chevrin zaubert Bilder auf die Leinwand, die man nicht so schnell vergisst. Sicherlich hilft auch die Musik von Emilie Simon dabei, tiefe Emotionen beim Publikum hervorzurufen, aber sie wirkt nie aufdringlich. Überhaupt kommen kaum Sentimentalitäten auf, die man als Rührseligkeit einstufen müsste. Die Klippen des Kitschs werden weit umfahren. Teils wird das Erzähltempo forciert, teils wird es zurückgenommen - der Rhythmus stimmt. Auch inhaltlich ist diese Romanze keineswegs harmlos. Nach der idealen glücklichen Liebe erlebt die Protagonistin einen schmerzhaften Schicksalsschlag und es dauert lange, bis sie den neuen Partner findet, der zu ihr passt und der es versteht, ihren Schmerz zu lindern und einen guten Platz in ihrem Herzen einzunehmen. Da es gelungen ist, dies mit subtilen filmischen Mitteln zu zeigen, votierte die Jury einstimmig für das höchste Prädikat.