Nawalny

Handlung und Hintergrund

2018 fordert Alexei Nawalny im Wahlkampf in Russland den Präsidenten Vladimir Putin heraus. Der Führer der russischen Opposition sieht sich seit Jahren der Schikane durch die Obrigkeiten ausgesetzt, ob nun durch mehrere Verhaftungen, dem Entzug seiner Anwaltslizenz oder systematischer Denunzierung. 2020 mündet die Lage schließlich in einem Giftanschlag auf ihn, der ihn eigentlich das Leben kosten sollte. Da Alexei Nawalny bereits zu diesem Zeitpunkt vermutet, dass er durch Mord mundtot gemacht werden soll, bringen ihn seine Frau und enge Vertraute nach Deutschland. Die Diagnose: Nawalny erhielt eine Dosis des Gifts Nowitschok, das man in der Sowjetzeit an Gegner verabreichte. Mit Mühe überlebt er und erholt sich im Exil in Deutschland, bevor er wieder nach Russland zurückkehren will.

Die Dokumentation von Regisseur Daniel Rohers geht der Frage nach, wie der Giftanschlag von statten ging, wer dahinter steckt und wie Nawalny inzwischen darüber denkt. Unterstützung bekommt Nawalny vom investigativen Journalisten Christo Grozev, mit dem Nawalny die Täter seines Anschlags identifiziert und ihnen in einer direkten Konfrontation gegenübersteht. Währenddessen bereitet sich Nawalny auf die Rückkehr nach Russland vor. Der Medienstratege strebt weiterhin nach dem höchsten Amt in Russland und will russischer Präsident werden. Als er im Januar 2021 schließlich nach Russland zurückreist, wird er bereits am Flughafen festgenommen und zur mehrjährigen Lagerarbeit verurteilt.

„Nawalny“ – Hintergründe, Kinostart

Die Weltpremiere des Dokumentarfilms „Nawalny“ fand im Rahmen des Sundance Filmfestivals 2022 statt, wo die Dokumentation mit zwei Preisen geehrt wurde. Zum einen gewann sie den Publikumspreis für den besten Dokumentarfilm und zum anderen den Festival-Favoriten-Preis.

In den deutschen Kinos ist „Nawalny“ ab dem 5. Mai 2022 zu sehen. Die Doku erhielt die FSK-Freigabe ab 12 Jahren.