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Neandertal: Der 17-jährige Guido (J. Matschenz) leidet seit frühester Kindheit an Neurodermitis. Als er nach einem schweren Schub ins Krankenhaus eingeliefert wird, beginnt er, sein Umfeld zu hinterfragen und entdeckt, dass sein vermeintlich heiles Elternhaus auf Lügen gebaut ist. Sein Vater hat seit Jahren eine Geliebte, während seine Mutter ihren Kummer im Alkohol ertränkt. Vor dieser Enttäuschung flieht er in die WG seines...

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Handlung und Hintergrund

Seit frühester Kindheit plagt sich der 17-jährige Guido (Jacob Matschenz) mit Neurodermitis herum. Die psychosomatischen Ursachen für sein Leiden lernt er kennen, als er nach einem schweren Schub ins Krankenhaus eingeliefert wird: Sein vermeintlich heiles Elternhaus besteht nur aus Lügen. Enttäuscht zieht er in die WG seines Bruders, wo er den egozentrischen Tagelöhner Rudi (Andreas Schmidt) kennen lernt, dessen Lebensmut seine Hautausschläge abklingen lässt.

Die Volkskrankheit Neurodermitis hält als starke Metapher für die Wandlungsprozesse beim Heranwachsen und unterdrückte Familienkonflikte her. Das leistet einem rotzigen, melancholischen wie frechem Jugenddrama Vorschub, das Rebellion statt Schuldzuweisungen betreibt.

Der 17-Jährige Guido leidet an schwerer Neurodermitis. Er hat zwar eine hübsche Freundin und einen Freund, mit dem er Skateboard fährt, doch sein Vater hat seit Jahren ein Verhältnis und die Mutter ist Alkoholikerin. Um den Problemen zu entfliehen, lässt er sich mit dem lebenslustigen, aber auch unverschämten Herumtreiber Rudi ein.

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Der 17-Jährige Guido leidet an schwerer Neurodermitis, mit der er allerdings recht gut zurecht kommt. Er führt ein weitgehend sorgenfreies Leben mit seinen Eltern, hängt bevorzugt mit dem besten Kumpel auf dem Skateboard ab und hat sogar eine ausnehmend hübsche Freundin. Doch dann brückelt das Idyll: Sein Vater hat seit Jahren ein Verhältnis, die Mutter ist Alkoholikerin, der Bruder nimmt Reißaus. Um den Problemen zu entfliehen, lässt sich Guido mit dem lebenslustigen, aber auch unverschämten Herumtreiber Rudi ein.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Ingo Haeb,
  • Jan-Christoph Glaser
Produzent
  • Peter Rommel
Darsteller
  • Jacob Matschenz,
  • Andreas Schmidt,
  • Johanna Gastdorf,
  • Jens Münchow,
  • Marc Zwinz,
  • Fabian Hinrichs,
  • Falk Rockstroh,
  • Tim Egloff,
  • Luana Bellinghausen,
  • Phillipp Modeß,
  • Hanna Jürgens
Drehbuch
  • Ingo Haeb
Musik
  • Jakob Ilja
Kamera
  • Ralf M. Mendle
Schnitt
  • Sarah Levine

Kritikerrezensionen

    1. „Neandertal“ ist eigentlich eine Coming of Age Geschichte, ein Häutungsprozess zum Erwachsenenleben. Teenager Guido leidet unter den verqueren Verhältnissen in seiner Familie und trägt dieses verdrängte Leiden durch seine Hauterkrankung zur Schau, so will es der Film. Der Film findet aber auch ganz konkret ein Bild dafür, dass durch das Ablegen einer alten Haut, neues Leben entsteht, wie bei Schlangen. Die Angst, dabei hautlos -schutzlos- zurückzubleiben verfolgt Guido in seinen Träumen.

      Durch die Erkenntnis, das Wahrhaben der Familienverhältnisse heilt Guido allmählich. Dazu muss er den Ort des Geschehens verlassen und Distanz wahren. In der WG seines älteren Bruders kommt er langsam zu sich. Der Mitbewohner Rudi, ein „Lebenskünstler“, lehrt den zur Bedächtigkeit und absoluten Hygiene erzogenen Teenager zum Exzess: Alkohol, Drogen, Partys... Seine Neurodermitis wird besser, verschwindet fast. Doch die Ereignisse holen ihn ein. Die Herkunft, die Familie ist nicht zu ignorieren: als die Mutter nach einem Sturz schwer verletzt ins Krankenhaus kommt, geht Guido hin und fällt zurück in die Krankheit. Die Haut als Sinnbild für ein Schutzschild versagt. Tja, erwachsen werden ist nicht leicht.

      Der Film ist keine klassische Coming of Age Geschichte; keine (zunächst) enttäuschte Liebesgeschichte steht im Mittelpunkt (auch wenn es am Rande auch darum geht). Der Ablöseprozess vom Elternhaus ist metaphorisch erzählt, was streckenweise zu dick aufgetragen wurde.
      Die Regie wurde von zweien geführt: Ingo Haeb und Jan-Christoph Glaser. Ersterer verarbeitete biografische Elemente in dem Stoff.

      Fazit: Coming of Age Film der den mühsamen Weg in die Unabhängigkeit von den Eltern streckenweise etwas zu metaphorisch über eine Hauterkrankung erzählt.
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    2. Neandertal: Der 17-jährige Guido (J. Matschenz) leidet seit frühester Kindheit an Neurodermitis. Als er nach einem schweren Schub ins Krankenhaus eingeliefert wird, beginnt er, sein Umfeld zu hinterfragen und entdeckt, dass sein vermeintlich heiles Elternhaus auf Lügen gebaut ist. Sein Vater hat seit Jahren eine Geliebte, während seine Mutter ihren Kummer im Alkohol ertränkt. Vor dieser Enttäuschung flieht er in die WG seines älteren Bruders. Hier trifft er den charismatischen aber auch rücksichtlosen Tagelöhner Rudi (A. Schmidt) und lernt von ihm, wie gut sich ein selbst bestimmtes Leben anfühlt. Tatsächlich bessert sich der Zustand seiner Haut ... bis Familienereignisse ihn wieder einholen ...

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