Nelly & Nadine: Bewegender Dokumentarfilm über eine einzigartige Liebesgeschichte, die im KZ Ravensbrück begonnen hat
Handlung und Hintergrund
Der Dokumentarfilm „Nelly & Nadine“ erzählt die Geschichte zweier Frauen, die sich an Weihnachten im Jahre 1944 ineinander verlieben. Die beiden sind Gefangene im KZ Ravensbrück. Nelly Mousset-Vos, eine belgische Opernsängerin, hat den Auftrag erhalten Weihnachtslieder für eine Truppe Franzosen in Ravensbrück zu singen. Die chinesische Aktivistin und Gefangene Nadine Hwang ist unter dem Publikum und wünscht sich von Nelly etwas von Madame Butterfly. Die Opernsängerin stimmt „Un bel di vedremo“ für Nadine an, die der Arie lauscht und sich verliebt. Die beiden Frauen werden ein Paar und sind ein Herz und eine Seele. Als Nelly jedoch in ein anderes Lager verlegt wird, trennen sich ihre Wege. Doch Nelly und Nadine überleben den Krieg und werden aus den Konzentrationslagern befreit. Sie finden wieder zueinander und bauen sich ein gemeinsames Leben auf. Für einige Zeit ziehen die beiden Frauen nach Venezuela, um dort ihre Beziehung frei ausleben zu können, kehren dann aber in den frühen 1970er-Jahren nach Europa zurück und verbringen die letzten Jahre ihres Lebens in Brüssel. Doch trotz ihres geteilten Lebens bleibt ihre Liebe lange Zeit ein gut gehütetes Geheimnis.
Nellys Enkelin Sylvie offenbart nun schließlich das Privatarchiv des Paares und seine bemerkenswerte Geschichte. Im Archiv befinden sich Fotos, Filmrollen, Liebesbriefe und ein von Nelly geschriebenes Tagebuch. Getragen von Nellys ergreifenden Berichten erzählt „Nelly & Nadine“ über Kriegsleiden, Liebe trotz aller Hindernisse, Geheimnisse und die Kraft der Musik.
„Nelly & Nadine“ – Besetzung, Hintergründe, Kinostart
Der vielfach ausgezeichnete schwedische Regisseur Magnus Gerttens („Becoming Zlatan“) bringt die berührende Liebesgeschichte von Nelly und Nadine als Dokumentarfilm auf die Leinwand. „Nelly & Nadine“ beendet als dritter Teil eine Trilogie von Magnus Gerttens und schließt an die Filme „Harbour of Hope“ (2011) und „Every Face has a Name“ (2015) an. Der Filmemacher und Nellys Enkelin Sylvie enthüllen mit „Nelly & Nadine“ das Geheimnis des Paares und zeigen ihre bemerkenswerte Geschichte, welche als ein sehr seltenes und frühes Zeitdokument queeren Lebens besonders wertvoll ist.
Der Dokumentarfilm wurde bei der Berlinale 2022 mit dem Teddy Jury Award ausgezeichnet und ist ab dem 24. November 2022 in den deutschen Kinos zu sehen.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Magnus Gertten