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Not Without Us - Nicht ohne uns: Ganz gleich wo auf der Erde und egal wie unterschiedlich ihre Persönlichkeiten auch sein mögen, überall finden sich Kinder, die ähnliche Ängste, Hoffnungen, Träume und Wünsche für die Zukunft haben. Für ihren Dokumentarfilm „Nicht ohne uns!“ bereiste Filmemacherin Sigrid Klausmann 15 Länder auf fünf Kontinenten und gab insgesamt 16 Kindern eine Stimme. Sie alle sind unterschiedlichster sozialer Herkunft...

Handlung und Hintergrund

Für ihren Dokumentarfilm hat die Filmemacherin Sigrid Klausmann, Ehefrau des Schauspielers Walter Sittler, Kinder auf ihrem abenteuerlichen Schulweg begleitet. Die Dokumentation beruht auf dem Kurzfilmprojekt „199 kleine Helden“ und verfolgt den Schulweg von 16 Kindern aus insgesamt 15 Ländern auf fünf Kontinenten. Die Protagonisten sind zwischen acht und zwölf Jahren und geben uns in Gesprächen Einblick in ihre Träume, Hoffnungen und Ängste. Dabei spürt der Film der Frage nach, wie Kinder die Welt betrachten, wie sie die Zukunft sehen, das Weltgeschehen, welche Sorgen sie belasten. In Nepal, USA, Indien, Südafrika, Irak oder Jordanien, aber auch Deutschland, Österreich, der Schweiz und Finnland - in privilegierten Wohlstandsgesellschaften und den armen Regionen dieser Welt - die Sehnsüchte und Sorgen der Kinder sind sich erstaunlich ähnlich. Sicherheit, Frieden, Freundschaft, Liebe und der Wunsch nach der Abwesenheit von Gewalt und Krieg sind allen Kindern wichtig. Verbindend auch die Sorge um die Natur und die Zerstörung des Lebensraums von Mensch und Tier. Für den Film wurde ein Fragenkatalog entwickelt, den die Macher aber nicht schematisch abarbeiten, sondern individuell dem jeweiligen Kind und seinem Herkunftsland anpassen. Der Film zeigt uns hoffnungsvolle und bildungshungrige kleine Menschen, die einmal die Welt, in der wir leben, gestalten werden - es ist spannend ihren Gedanken und Lebenswirklichkeiten auf die Spur zu kommen.

Hintergrund

Besonderes Lob bekam der Film für die Auswahl der kindlichen Protagonisten, die allesamt sehr sympathisch und liebenswert erscheinen. Sie haben überhaupt keine Scheu vor der Kamera und erzählen souverän aus ihrem Leben. Auch die Themen über die mit den Kindern gesprochen wird, sind wichtig und spannend, wenn auch sehr zahlreich und komplex: Klimawandel, Umweltzerstörung, Gleichberechtigung, Menschenhandel und natürlich Krieg sind nur einige der Themen, die angesprochen werden. Die Kritik, dass hier die Reduzierung auf weniger Themen dem Film zu Gute gekommen wäre, ist sicherlich in Teilen berechtigt - eine Fokussierung auf eine kleinere Anzahl Themen hätte wahrscheinlich die inhaltliche Tiefe vergrößert. Der größte Kritikpunkt an „Nicht ohne uns - Kleine Helden auf dem Weg in ihre Zukunft“ ist, dass man leicht die Übersicht verliert, welches Kind aus welchem Land man gerade vor sich hat - hier hätten Einblendungen mit Namen und Ort sicher mehr Klarheit gebracht.  Allgemein wurde der Film aber als sehr sehenswert besprochen und er ist ein wertvolles Stück gefilmte Wirklichkeit, das die Erwachsenen dazu ermahnen und ermuntern sollte, die Welt für ihre Kinder zu schützen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Sigrid Klausmann-Sittler,
  • Lina Luzyte,
  • Ali Kareem,
  • Insa Onken
Produzent
  • Walter Sittler,
  • Gerhard Schmidt
Drehbuch
  • Sigrid Klausmann-Sittler
Musik
  • Christopher Benstead,
  • Lea-Marie Sittler,
  • Nils Frahm
Kamera
  • Lina Luzyte,
  • Justyna Feicht,
  • Simon Drescher,
  • John Paul Pennebaker,
  • Ahmad Jalboush,
  • Jon Karl Helgason,
  • Hoang Dzung,
  • Paul Morkel,
  • Thorsten Robert Harms,
  • Clemens Krüger,
  • Gerardo Milsztein,
  • Fredy Georg,
  • Ayman Haider
Schnitt
  • Henk Drees
Idee
  • Walter Sittler

Kritikerrezensionen

    1. Vincent wohnt mit seiner Familie auf einer Berghütte in Österreich. Einen richtigen gepflasterten Weg runter ins Dorf gibt es nicht. Zur Schule muss Vincent dennoch. Und so macht er sich mit Skiern auf. Skier braucht Sanjana aus Indien nicht. Dafür muss sie andere Hindernisse auf ihrem Weg zur Schule überwinden, denn sie lebt im Rotlichtviertel einer kleineren Stadt. Und Alphonsine kann, wenn sie an der Elfenbeinküste zur Schule geht, nicht mit den anderen am Unterricht teilnehmen. Denn sie muss Essen verkaufen. Schulbildung hält ihre Familie für sinnlos. Vincent, Sanjana und Alphonsine sind nur drei der kleinen Helden aus NICHT OHNE UNS!, einem Dokumentarfilm für Kinder von Sigrid Klausmann. Die Filmemacherin hat auf der ganzen Welt Kinder auf ihrem Weg zur Schule begleitet. Doch bei den Gesprächen mit den Kindern geht es dem Film um viel mehr als nur die unterschiedlichen Alltagsbedingungen aufzuzeigen, die es den Kindern manchmal schwer und manchmal schier unmöglich machen, Bildung zu erhalten. Der Film zeigt auch und vor allem, wie großartig reflektiert Kinder mit ihrer Lebenssituation umgehen. Da gibt es Sai, die mit ihren Eltern aus Indien gekommen ist und nun in New York lebt. Sie ist gut in der Schule und weiß schon jetzt, als kleines Mädchen, dass ihre Chance ein Privileg ist. Sie will später einmal Ärztin werden und ärmeren Menschen helfen. Und da gibt es Jafer, der als Kriegsflüchtling im Irak lebt. Für ihn gibt es nur ein Ziel: Später einmal die Bösen daran hindern, andere zu töten und Krieg zu führen. Der Mut und die Klugheit dieser Kinder und auch die immer durchscheinende kindliche Fröhlichkeit fängt der Film in diesem Kaleidoskop an Eindrücken wunderbar ein. Begleitet wird der Film, dem sorgfältige Recherche zu Grunde liegt, von einem Web-Projekt namens „199 kleine Helden“, das das Ziel verfolgt, Kindern und Jugendlichen aus jedem Teil der Erde durch Filme eine Stimme zu geben. Dazu erfüllt der Film noch die wichtige Aufgabe, für Kinder und Jugendliche hier das Fenster zur Welt ein Stückchen zu öffnen. Und um zu zeigen, dass es trotz aller Unterschiede gemeinsame Ziele gibt: Ein gutes Leben. Eine faire Chance. Und Bildung. Denn die Kinder auf der ganzen Welt sind die einzige Garantie für eine bessere Zukunft. Und die Helden in Sigrid Klausmanns Film sagen deutlich: „Wenn es diese Zukunft geben soll, dann nicht ohne uns!“ Ein wichtiger Dokumentarfilm mit einer noch wichtigeren Botschaft - empfehlenswert, nicht nur für kleine Helden!

      Jurybegründung:

      Sigrid Klausmanns Dokumentarfilm NICHT OHNE UNS! erinnert an die Filme des französischen Filmemachers Pascal Plisson, der 2013 mit AUF DEM WEG ZUR SCHULE und 2016 mit DER GROßE TAG zwei ganz ähnliche Filme vorlegte. Wobei es bei aller Ähnlichkeit einen wesentlichen Unterschied gibt: Während Plisson sich in seinen Werken sehr um Zuspitzung und Verdichtung bemüht, fehlt genau dies bei NICHT OHNE UNS!. Statt auf Konzentration setzt Sigrid Klausmann (wohl auch bedingt durch die Vielfalt des Materials für das Projekt 199 kleine Helden) darauf, möglichst viele unterschiedliche kleinen ProtagonistInnen vor die Kamera zu bekommen. Das Ganze mutet wie eine ungeheure Fleißarbeit an und lässt keinen Zweifel daran, dass die Filmemacherin in ihrem Thema vollkommen aufgeht und für die Belange von Kindern brennt. Das Ergebnis ist ein Film von verwirrender Materialfülle, bei dem die kleinen Protagonisten so schnell wechseln, dass es der Jury ein wenig schwerfiel, sich auf ihre jeweiligen Umstände einzulassen - gut möglich aber, dass jüngeren Zuschauern dies besser gelingt, die sich vermutlich ihre Lieblinge herauspicken.

      Etwas mehr Struktur entsteht aber durch die verschiedenen Themenbereiche, die offensichtlich den Kindern und Jugendlichen als (im Film selbst nicht hörbare) Fragen gestellt wurden. Dies und die Musik sorgen dafür, dass man das Kaleidoskopartige und manchmal fast Atemlose des Films zeitweilig doch vergisst und sich stattdessen (vor allem für jüngere Zuschauer) dann doch ein Unterhaltungswert und einige Aha-Erlebnisse einstellen, die vor allem Kindern und Jugendlichen die Augen dafür öffnen dürften, wie anders das Leben in anderen Ländern und Kulturen ist.

      Ein zweifellos wichtiger Film mit einem starken Thema und teilweise toll zusammengestellten Porträts, dem die Jury vielleicht ein wenig mehr Struktur und Konzentration auf wenige - und dafür prägnantere - Geschichten gewünscht hätte.

      FBW-Jugend-Filmjury:

      (www.jugend-filmjury.com)

      Die Dokumentation NICHT OHNE UNS! von Sigrid Klausmann informiert die Zuschauer über den Schulweg von 16 verschiedenen Kindern aus 16 verschiedenen Ländern. Der Film möchte uns zeigen, wie es anderen Kindern, die weit weg von uns leben, geht und wie dankbar wir eigentlich sein sollten für das, was uns selbstverständlich vorkommt. Eigentlich haben Kinder selten die Chance, ihre Meinung zu äußern. Durch diesen Film bekommen sie dazu aber die Möglichkeit. Der Film NICHT OHNE UNS! ist eine schöne und lehrreiche Dokumentation, die in vielen verschiedenen Ländern gedreht wurde. Das gibt dem Film eine besonders abwechslungsreiche Kulisse. Von Schnee über kahle Landschaften ist alles dabei. Das Interessanteste an dem Film war, dass die Geschichte aus der Perspektive der Kinder erzählt wird und Erwachsene keine Kommentare geben. So fühlt man mehr mit den Kindern mit. Wer diese Dokumentation schaut, wird sich sicher mit den anderen Kindern vergleichen und auch seine Kindheit und seinen im Vergleich wahrscheinlich leichteren Schulweg viel mehr wertschätzen. Der Film ist sehr ernst, zum Teil auch traurig und regt zum Nachdenken an. Wir empfehlen den Film für Kinder ab 12 Jahren, weil er anspruchsvoll ist und auch schwierige Themen anspricht wie AIDS oder Prostitution.

      melancholisch: 4 Sterne
      unterhaltsam: 4 Sterne
      informativ: 4 1/2 Sterne
      berührend: 5 Sterne
      nachdenklich: 4 Sterne

      Gesamtbewertung 5 Sterne.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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    2. Nicht ohne uns!: Ganz gleich wo auf der Erde und egal wie unterschiedlich ihre Persönlichkeiten auch sein mögen, überall finden sich Kinder, die ähnliche Ängste, Hoffnungen, Träume und Wünsche für die Zukunft haben. Für ihren Dokumentarfilm „Nicht ohne uns!“ bereiste Filmemacherin Sigrid Klausmann 15 Länder auf fünf Kontinenten und gab insgesamt 16 Kindern eine Stimme. Sie alle sind unterschiedlichster sozialer Herkunft – manche von ihnen wachsen in privilegierten westlichen Ländern auf, andere in armen Gebieten Afrikas oder Asiens, müssen Kinderarbeit, Krieg und Prostitution erleiden. Sie alle haben die Sorge um den Planeten, um die Natur und die Sehnsucht nach Sicherheit, Frieden, Freundschaft und Glück gemeinsam. Deswegen wollen sie uns alle dazu ermuntern, die Umwelt zu erhalten, wollen die Welt voller Neugier und Bildungshunger zum Besseren verändern…

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