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Night Moves: Drama um Ökoterroristen, die sich mit den Konsequenzen eines Anschlags auseinandersetzen müssen.

Handlung und Hintergrund

Josh ist ein schüchterner junger Mann, der in einer Ökokommune lebt und heimlich in die junge Dena verliebt ist. Auf dem Hof wird nicht nur Gemüse angebaut und auf dem örtlichen Markt verkauft, sondern auch viel und heftig diskutiert. Josh und Dena wollen mehr als nur diskutieren, und die der Zerstörung der Umwelt gleichgültig gegenüber stehenden Menschen mit einer spektakulären Aktion aufrütteln. Sie planen, einen Damm zu sprengen und tun sich mit dem vorbestraften Harmon zusammen. Der Plan funktioniert, fordert aber Opfer.

Josh ist ein schüchterner junger Mann, der in einer Ökokommune lebt und heimlich in die junge Dena verliebt ist. Auf dem Hof wird nicht nur Gemüse angebaut und auf dem örtlichen Markt verkauft, sondern auch viel und heftig diskutiert. Josh und Dena wollen mehr als nur reden, und die der Zerstörung der Umwelt gleichgültig gegenüber stehenden Menschen mit einer spektakulären Aktion aufrütteln. Sie planen, einen Damm zu sprengen und tun sich mit dem vorbestraften Harmon zusammen. Der Plan funktioniert, fordert aber Opfer.

Eine Gruppe junger Ökoterroristen muss mit den Folgen eines Anschlags leben. Mehr Drama als Öko-Thriller, von der Indie-Ikone Kelly Reichardt mit gewohntem Minimalismus inszeniert.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Kelly Reichardt
Produzent
  • Todd Haynes,
  • Saerom Kim,
  • Alejandro De Leon,
  • Lourenco Sant'Anna,
  • Larry Fessenden,
  • Saemi Kim,
  • Chris Maybach,
  • Neil Kopp,
  • Rodrigo Teixeira,
  • Anish Savjani
Darsteller
  • Jesse Eisenberg,
  • Dakota Fanning,
  • Peter Sarsgaard,
  • Alia Shawkat,
  • Logan Miller,
  • Kai Lennox,
  • Katherine Waterston,
  • James LeGros
Drehbuch
  • Kelly Reichardt,
  • Jonathan Raymond
Musik
  • Jeff Grace
Kamera
  • Chris Blauvelt
Schnitt
  • Kelly Reichardt
Casting
  • Mark Bennett,
  • Laura Rosenthal

Kritikerrezensionen

    1. Wenn sich Independent-Regisseurin und Filmprofessorin Kelly Reichardt ("Old Joy", "Wendy & Lucy") in Genregefilde begibt, darf man angesichts ihres minimalistischen Stils kaum Spannungskino erwarten. Während sie zuvor mit dem spröden Siederdrama "Meek’s Cutoff" das Westerngenre dekonstruierte, bewegt sich ihr Ökodrama "Night Moves" weitaus stärker in Thrillerbahnen. Allerdings verzichtete sie hier erneut auf ein abschließendes Ende, obwohl es nicht ganz so abrupt ausfiel wie beim Vorgänger. Ebenso wird die radikale Aktion der Ökoterroristen selbst ausgespart. Stärker interessiert Reichardt, was eine kriminelle Aktion um der guten Sache willen letztlich bei den Tätern bewirkt und wie sie verborgene Seiten zum Vorschein treten lässt.

      Mit dem Titel sind gleichsam die nächtlichen Aktivitäten der Protagonisten wie der Bootsname gemeint, mit dem sich das Trio für den Anschlag rüstet. Obwohl sich Reichardt auf Robert Bressons "Der Teufel möglicherweise" beruft, erinnert ihr Drama zugleich an Arthur Penns gleichnamigen New Hollywood-Detektivfilm ("Die heiße Spur"), der sich ebenfalls wenig um Genreformeln schert und stärker als Charakter- und Zeitstudie funktioniert (und in dem ein Boot ebenfalls eine wichtige Rolle spielt).

      Zu Beginn klingen die politischen Motivationen der Charaktere teilweise an, wie etwa die Empörung der idealistischen Dena, die das Geld für die Aktion bereitstellt, angesichts die Macht der Großkonzerne. Stärker im Argen liegen die Antriebskraft des undurchsichtigen Josh und des militanten Harmon, der als Ex-Soldat seine Professionalität einbringt. Jesse Eisenbergs ausdruckslose Züge verraten nichts über seine Emotionen und nächste Handlungen. Anfangs schweißt die Gruppe noch die gemeinsame Sache zusammen. Doch als ihr Anschlag nicht ohne Probleme verläuft, bricht das Zusammengehörigkeitsgefühl rasch auseinander. Zunehmend laufen die Bewegungen des Films ins Innere. Immer stärker klingen Fragen nach Schuld und Sühne an, denen sich jedoch nicht jeder der Protagonisten stellen will.

      Wie die meisten Werke der renommierten Autorenregisseurin spielt die Handlung vor dem idyllischen Hintergrund der Wälder Oregons. Zurückzuführen lässt sich der Schauplatz auf ihren steten Co-Autoren, den Schriftsteller Jonathan Raymond, der aus dieser Region stammt. Vor dem Kontrast aus Zivilisation und Natur, zwischen TV-Quizshow-Beschallung und abgeholzten Bäumen, entrollen sich ihre reduziert angelegten Dramen, die sich in diesem Fall um Schuldfragen, fragwürdigen politischen Aktionismus und nachlassendes Vertrauen drehen. Während die erste Hälfte mit der Vorbereitung des Anschlags streckenweise recht spannend in Szene gesetzt wurde – besonders der Versuch, anonym Kunstdünger zu beschaffen, entwickelt sich die Dramaturgie gegen Ende zunehmend langsamer. Allerdings gehört es zu Reichardts vertrautem Stil, den Alltag ihrer Protagonisten zu beobachten und den Zuschauer aus kleinen Dissonanzen seine eigenen Schlüsse ziehen zu lassen.

      Fazit: Mit den Mitteln des Ökothrillers wirft "Night Moves" Fragen um Schuld, Verantwortung und Erlösung auf, wobei das Tempo zunehmend verlangsamt wird.
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    2. Night Moves: Drama um Ökoterroristen, die sich mit den Konsequenzen eines Anschlags auseinandersetzen müssen.

      Subtiles Drama um Ökoterroristen, die sich mit den Konsequenzen eines Anschlags auseinandersetzen müssen.

      Was ein Öko-Thriller hätte werden können, gerät unter der Regie der hochgelobten Independentregisseurin Kelly Reichardt („Wendy & Lucy“, „Meek’s Cutoff„) zu einem strengen Drama, das sich Zeit nimmt, seine Figuren, ihr Umfeld und ihren Alltag genau und ohne zu werten zu beobachten.

      Ähnlich wie „The East“ erzählt „Night Moves“ von einer Öko-Kommune, in der sich allerdings nur einzelne für einen radikalen Kampf entschieden haben. Da ist etwa der schüchterne Josh, der heimlich in die junge Dena verliebt ist. Sie wollen nicht nur diskutieren, sondern die der Zerstörung der Umwelt gleichgültig gegenüber stehenden Menschen mit einer spektakulären Aktion aufrütteln. Sie planen, einen Damm zu sprengen und tun sich dafür mit dem vorbestraften Harmon zusammen. Der Plan, in einer langen Nacht bringen sie die Sprengsätze an, geht auf, doch gibt es Opfer, mit denen sie nicht gerechnet haben.

      Reichardt ist nicht an klassischer Spannungsdramaturgie interessiert, vielmehr durchzieht den in kühlen, genau kadrierten Bildern nonchalant, manchmal auch mit sehr leisem, staubtrockenen Humor erzählte Film eine unterschwellige Spannung, die sich langsam intensiviert.

      Fragen werden aufgeworfen, natürlich auch moralische, Antworten konsequent verweigert. Hier leiden die von den aufstrebenden Jungstars Jesse Eisenberg und Dakota Fanning zurückhaltend gespielten Hauptfiguren zwar unter den Folgen ihrer Tat, was psychologisch aber nicht aufgedröselt wird, und wofür sie am Ende auch nicht bestraft werden. Der Film findet ohnehin keinen klassischen Abschluss, bleibt offen. So ist der Zuschauer gefordert, sich selbst ein Bild zu machen und Leerstellen zu füllen. hai.
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