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No: Die Einwohner des Landes sollen entscheiden, ob Pinochet weitere acht Jahre im Amt bleiben wird. Die Leader der Opposition engagieren einen jungen, wagemutigen Werber, René Saavedra, um die Gegenkampagne anzuführen. Entgegen aller Vorhersagen, mit knappen Ressourcen und unter den Argusaugen der Günstlinge des Despoten entwerfen Saavedra und sein Team einen kühnen Plan, um die Abstimmung zu gewinnen und Chile zu befreien...

Handlung und Hintergrund

Chile, 1988. Auf internationalen Druck stimmt Diktator Pinochet einem Referendum über die Fortführung seiner Präsidentschaft zu: „Ja“ heißt, dass er acht weitere Jahre im Amt bleiben darf, das „Nein“ des Titels öffnet den Weg zu freien Wahlen. Die Opposition engagiert den brillanten jungen Werbefachmann Renee Saavedra, die „No“-TV-Kampagne zu leiten. Unter ständiger Überwachung des Regimes und mit äußerst knappen Mitteln macht er sich ans Werk. Er setzt auf Optimismus: „Chile, die Freude kommt!“ und macht sich (nicht nur) damit zahlreiche Feinde.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Pablo Larraín
Produzent
  • Juan de Dios Larraín,
  • Daniel Marc Dreifuss
Darsteller
  • Gael García Bernal,
  • Alfredo Castro,
  • Luis Gnecco,
  • Antonia Zegers,
  • Marcial Tagle,
  • Nestor Cantillana,
  • Jaime Vadell,
  • Pascal Montero,
  • Elsa Poblete,
  • Diego Muñoz,
  • Manuela Oyarzún,
  • Roberto Farias,
  • Sergio Hernández,
  • Paloma Moreno,
  • César Caillet,
  • Pablo Krögh,
  • Patricio Achurra,
  • Amparo Noguera,
  • José Manuel Salcedo,
  • Alejandro Goic,
  • Carlos Cabezas,
  • Claudia Cabezas,
  • Paulo Brunetti,
  • Iñigo Urrutia,
  • Pedro Peirano
Drehbuch
  • Pedro Peirano
Kamera
  • Sergio Armstrong
Schnitt
  • Andrea Chignoli,
  • Catalina Marín Duarte

Kritikerrezensionen

    1. Es klingt wie eine aberwitzige Geschichte, dass eine fröhliche Werbekampagne zum Ende einer politischen Diktatur führen soll. Aber genau das passierte in den letzten Tagen der Ära Pinochet in Chile. Das authentisch wirkende Drama "No!" von Regisseur Pablo Larraín ("Post Mortem", "Tony Manero") basiert auf dem Theaterstück "Referendum" von Antonio Skarmeta. Dramatisch zugespitzt und doch voller Humor fasst der Film die Atmosphäre in dem Land zusammen, als die Menschen den Glauben an friedliche und demokratische Mittel schon weitgehend verloren hatten.

      Im Zentrum der wie ein Schelmenstück inszenierten Ereignisse steht der junge René Saavedra. Für ihn ist es aus fachlicher Sicht ziemlich gleich, ob er für ein Erfrischungsgetränk oder die Demokratie wirbt. Die bittere Abrechnung mit dem Militär, den Inhaftierungen und der Folter, die seinen Auftraggebern vorschwebt, hält er schlicht für unverkäuflich. Seine musikalisch untermalte Botschaft, "Die Freude liegt in Ihren Händen", wächst im Laufe des Films zum sanften, aber unwiderstehlichen Geist der Umwälzung heran.

      Saavedra wird als Lehrling auf politischem Terrain zur Identifikationsfigur für den Zuschauer. Seine von ihm getrennt lebende Frau, eine Widerstandskämpferin, wirft ihm vor, zu wenig radikal zu sein. In seinem Team kochen die Meinungen hoch. Dabei ist dem jungenhaften Mann, dem das politische Feuer zu fehlen scheint, von Anfang an klar, dass die Zukunft des Landes auf dem Spiel steht. Denn wenn Pinochet wie erwartet im Amt bestätigt wird, ist eine historisch einmalige Gelegenheit verspielt. Die emotionale Dramatik spiegelt sich in unscharfen und farblich eigenwilligen Aufnahmen. Diese suchen den dokumentarisch wirkenden Schulterschluss mit der Videotechnik jener Jahre.

      Gael García Bernal ("Die Reise des jungen Che", "Babel") stattet Saavedra mit einer Mischung aus ernster Nachdenklichkeit und frischer Schlagfertigkeit aus. Glaubhaft lässt er ihn wie einen Zauberlehrling über die Kräfte staunen, welche seine Kampagne freisetzt. Dabei verkörpert er den neuen Menschentypus, den die Demokratie braucht: couragiert, aber gewaltfrei.

      Fazit: "No!" kleidet die Abschaffung der chilenischen Diktatur in die Form eines spannenden und humorvollen Schelmenstücks.
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