Wenn böse Menschen auf noch bösere Menschen stoßen, wird es blutig und äußerst brutal, wie der erste Trailer zum Horrorthriller „The Price We Pay“ beweist.
Wann immer der japanische Regisseur Ryûhei Kitamura („The Midnight Meat Train“) einen Horrorfilm dreht, zuckt das Prüfgremium der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK), das sich um die Altersfreigabe kümmert, schon einmal kollektiv zusammen, während die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) in freudiger Erwartung nervös mit dem Bannhammer schwingt.
Der 53-jährige Filmemacher liebt es, das Böse mit dem noch Böseren auf Kollisionskurs zu schicken. Machen wir uns nichts vor: Wer hat sich bei einem Film mit wirklich fiesen Charakteren nicht auch schon gewünscht, dass ihnen das Schlimmstmögliche zustößt, dass sie kriegen, was sie verdienen? Kitamura macht genau das regelmäßig in seinen Werken möglich. Denn egal wie schlimm etwas oder jemand auch wirken mag, es geht immer noch wesentlich schlimmer. Dieses Thema zieht sich von Anfang an durch seine Vita, angefangen mit „Down to Hell“ über „Versus“, mit dem er international erstmals für Furore sorgen konnte, bis hin zu „No One Lives – Keiner überlebt!“.
Mit seinem nächsten Horrorthriller „The Price We Pay“ öffnet Kitamura einmal mehr die Pforten zur Hölle und lässt vermeintlich harte Burschen auf ihre Meister treffen, wie der erste Trailer deutlich macht. Aber Achtung, der Trailer ist wirklich nichts für Zartbesaitete:
„The Price We Pay“: Eine Hommage an das Terrorkino der Siebziger und Achtziger
Nach einem brutalen Überfall mit Toten nehmen die Schwerverbrecher Cody (Stephen Dorff), Alex (Emile Hirsch) und Shane (Tanner Zaragino) die unschuldige Grace (Gigi Zumbado) als Geisel und versuchen zu fliehen. Als der Fluchtwagen den Geist aufgibt, müssen sie Zuflucht in einer entlegenen Farm suchen. Doch schnell stellt sich heraus, dass das ein verdammt großer Fehler war. Ehe sie sich versehen, bricht die Hölle über sie herein.
Vom Stil her muss man schon sagen, dass der Trailer die gleiche unheilvolle Atmosphäre transportiert wie Horrorklassiker vom Schlage eines „Texas Chainsaw Massacre“. Hier gibt es keine strahlenden Charaktere, jeder hat irgendwie Dreck am Stecken und Makel. Und das ist durchaus gewollt, wie Drehbuchautor Christopher Jolley im Gespräch mit Bloody-Flicks verraten hat:
„Um auf die Filme der 1970er-Jahre zurückzukommen, ich liebe Filme, in deren Mittelpunkt Figuren stehen, die absolut nicht perfekt sind. Aber auch wenn man noch weiter zurückgeht und sich zum Beispiel Rick in ‚Casablanca‘ oder Ethan Edwards in ‚Der Schwarze Falke‘ ansieht, glaube ich, dass das Publikum Anti-Held*innen so faszinierend findet, weil sie sich echt anfühlen, weil sie die Welt, in der wir leben, wirklich repräsentieren.“
Vor allem war es ihm eine Freude, gemeinsam mit Ryûhei Kitamura zusammenzuarbeiten:
„Zunächst einmal fühle ich mich als Fan von ihm noch immer wie auf Wolke 7. Die Gelegenheit, mit ihm zusammenzuarbeiten, war einfach zu schön, um wahr zu sein. Und sie wurde noch durch die Tatsache versüßt, dass Ryûhei [Kitamura] entscheidend dazu beigetragen hat, die Geschichte zu gestalten. Deshalb ist es meiner Meinung nach wichtig, dass Autor*innen und Regisseur*innen in dieser Entwicklungsphase zusammenarbeiten. […] Die Zusammenarbeit mit ihm war durchweg ein Vergnügen.“
In den USA wird „The Price We Pay“ ab dem 10. Januar 2023 über Video-on-Demand-Dienste zur Verfügung gestellt und ab dem 13. Januar 2023 in ausgewählten Kinos gezeigt. Hierzulande ist eine Blu-ray-Veröffentlichung über Tiberius Film/Al!ve AG am 3. März 2023 geplant. Gorehounds sollten sich den Termin merken.
Und jetzt könnt ihr euch euren eigenen Horrorfilm basteln und euch zeigen lassen, wie ihr darin das filmische Zeitliche segnen würdet: