Mit fast 60 Jahren will es Bob Odenkirk noch einmal wissen: So kündigte er nun an, nach „Nobody“ noch viel mehr Actionfilme drehen zu wollen.
Eine völlig neue Seite des „Better Call Saul“-Stars Bob Odenkirk konnten Fans dank des Actionfilms „Nobody“ entdecken. Während der 59-Jährige in den USA in erster Linie als Comedian bekannt ist, wurde er hierzulande einem breiten Publikum durch die Hitserie „Breaking Bad“ als gerissener wie zwielichtiger Anwalt Saul Goodman alias James Morgan „Jimmy“ McGill bekannt. Eine Rolle, die mit dem Spin-off „Better Call Saul“ vertieft und näher beleuchtet wurde. Manche betrachten das Spin-off sogar als die bessere der beiden Serien.
Der Actionritt „Nobody“ von Regisseur Ilya Naishuller („Hardcore“) und dem „John Wick“-Team um Produzent David Leitch („Bullet Train“) sowie Drehbuchautor Derek Kolstad zeigte Odenkirk als biederen Familienvater Hutch Mansell, der sich jedoch als knallharter Hund entpuppt, mit dem man sich lieber nicht anlegen sollte, wenn man am Leben hängt.
„Nobody 2“ ist laut Leitch bereits in Arbeit. Und es werden alle wichtigen Akteur*innen zurückkehren – vor wie hinter der Kamera. Aber für Odenkirk ist das nicht genug. Der Schauspieler hat offenbar Blut geleckt und will noch weitaus mehr Actionfilme seiner Vita hinzufügen; das ließ er bei den 79. Internationalen Filmfestspielen von Venedig wissen (via Deadline):
„Ich war von ‚Nobody‘ sehr überrascht. Ich hatte dieses Projekt initiiert, weil ich das Gefühl hatte, dass die Figur, die ich in ‚Better Call Saul‘ entwickelte, die Art von Figur ist, die man in einem Actionfilm sieht. Er hat ernsthafte Sehnsüchte und ist bereit, sich zu opfern… Ich trainiere immer noch mehrmals die Woche und wenn es nach mir geht, werdet ihr mich öfter in Actionfilmen zu sehen bekommen.“
Für „Nobody“ ließ sich Odenkirk vom Schweizer Stuntman und Schauspieler Daniel Bernhardt richtig auf Zack bringen. Das harte Training, um als tödliche Killermaschine eine glaubhafte Figur auf der Leinwand machen zu können, rettete Odenkirk später nach eigenen Angaben bei seinem Herzinfarkt sogar das Leben. Und für hoffentlich weitere Actionprojekte schwebt ihm schon ganz genau vor, in welche Richtung es gehen soll:
„Ich fand die Actionsequenzen sehr unterhaltsam und nahe an Sketch-Comedy… Ich liebe die frühen Jackie-Chan-Filme, die einen gewissen Humor beinhalten. So etwas würde ich in Zukunft gerne machen.“
Man erinnere sich an Jackie Chans Filme wie „Sie nannten ihn Knochenbrecher“, „Mission Adler – Der rechte Arm der Götter“ oder „Rumble in the Bronx“, in denen der Martial-Arts-Star Action, Akrobatik und Comedy à la Buster Keaton kombinierte. Odenkirk in einem ähnlich angelegten Actionstreifen zu sehen, wäre definitiv eine willkommene Abwechslung. Denn Odenkirk könnte dann seinen Comedy-Background mit der neu gewonnenen Lust an Action kombinieren. Ob er dann so tödlich wie die Charaktere in unserem Video wird?
Geri-Action trifft auf Comey: Wird das Bob Odenkirks Erfolgsformel?
Odenkirk ist mit seinen 59 Jahren nicht mehr der jüngste Schauspieler Hollywoods. Aber: Liam Neeson, einer der aktuell ältesten erfolgreichen Actionstars, war bei seinem Actionhit „96 Hours – Taken“ auch schon 55 Jahre alt. Und bislang hat es noch niemand im Geri-Action-Subgenre (alte Männer ballern aus allen Rohren) versucht, Gewalt und Humor zu kombinieren. Immer sind es sehr wütende und sehr erfahrene Männer, die sehr unerfahrenen und sehr dummen Männern und Frauen auf die Zwölf geben.
Ihr wollt eine richtig gute Actionkomödie sehen? Dann streamt „The Suicide Squad“ über Amazon
Er finde es belustigend, dass es offenbar einen Markt für diese Art Actionfilm gebe, so Odenkirk: „Es ist fast so, als würden es die Leute lieben, alten Leuten dabei zuzusehen, wie sie durchdrehen.“ Ja, wir würden ihm ebenfalls gern dabei zusehen – in noch weitaus mehr Actionfilmen. Ihr auch?
Und jetzt seid ihr gefragt: Erkennt ihr all diese Actionklassiker anhand eines einzigen Bildes? Testet euer Wissen: