In einem Interview hat Regisseur Timo Tjahjanto nur Lob für seine „Nobody 2“-Stars übrig. Ein gutes Zeichen für Fans, denn das bedeutet Action satt.
Sie sind alt und brauchen das Geld eigentlich nicht unbedingt; und doch werfen sich Bob Odenkirk („Better Call Saul“) und Christopher Lloyd („Zurück in die Zukunft“) mit vollem Körpereinsatz in die Fortsetzung des Action-Überraschungshits „Nobody“. Lloyd ist immerhin bereits 85 Jahre alt, während Odenkirk dagegen mit seinen 61 Lenzen zwar etwas jünger wirkt, aber schon einen lebensgefährlichen Herzinfarkt hinter sich hat. Dass er diesen relativ unbeschadet überstanden hat, rechnet er dem knallharten Training für „Nobody“ an, in dem er erstmals in seiner Karriere den Actionhelden geben durfte. Kein Wunder also, dass er jüngst das Vorhaben geäußert hat, in die Fußstapfen von Action-Opa Liam Neeson treten zu wollen.
„Nobody“ entpuppte sich als geradlinige und klassische Actiongranate in bester „John Wick“-Tradition mit einem bestens aufgelegten Odenkirk. Ganz anders als seine Kultfigur Jimmy McGill aus dem „Breaking Bad“-Spin-off „Better Call Saul“ lässt er sich als Ex-Superkiller Hutch Mansell nicht lange bitten, ehe die Fäuste und Kugeln nur so um sich fliegen. Für „Nobody 2“ zeichnet erneut das „John Wick“-Team aus David Leitch („Bullet Train“) und Derek Kolstad („John Wick“) verantwortlich. Kolstad hat das Drehbuch dieses Mal gemeinsam mit Umair Aleem („Kate“) verfasst.
Nicht auf den Regiestuhl zurückkehren wird dagegen Ilya Naishuller („Hardcore“). Für ihn nimmt der indonesische Regisseur Timo Tjahjanto Platz. Der Filmemacher ist eine ausgezeichnete Wahl für die Fortsetzung, hat er doch mit „Headshot“ und ganz besonders „The Night Comes for Us“ zwei Actionperlen geschaffen, die kein Actionfan verpassen sollte. Die Dreharbeiten haben Anfang August in Winnipeg, Manitoba, begonnen und werden voraussichtlich noch bis Oktober dieses Jahres andauern. Im Gespräch mit JoBlo zeigte sich Tjahjanto überwältigt von der Energie seiner beiden Altstars:
„Ich habe unterschätzt, wie durchgeknallt Bob Odenkirk ist. Ganz ehrlich, Bob ist ein 61-jähriger Mann und seine Hingabe und das Training, dem er sich unterzieht… Mann, ich fühle mich beschämt. Ich bin so viel jünger als er, und wenn wir drehen, bin ich bereits müde.“
Auch Christopher Lloyd hat den 44-jährigen Filmemacher überrascht. Dabei hatte er sich zunächst noch Sorgen gemacht, ob Lloyd den harten Dreharbeiten noch gewachsen sei:
„Ihr wisst ja, er ist an seinem Lebensabend. Aber ich habe noch nie einen 85-jährigen Mann gesehen, der so viel Spaß hat. Er hat nichts von seinem Elan verloren. Ich sehe den gleichen Mann, der Doc Brown (aus den ‚Zurück in die Zukunft‘-Filmen, Anm. d. Red.) und all diese Rollen spielt. Seine Improvisation und seine Spontanität sind unübertroffen. Wenn man es mit einem älteren Schauspielenden zu tun hat, denkt man, dass man etwas vorsichtiger sein sollte, aber nicht mit ihm.“
Wer die Filme von Tjahjanto noch nicht kennt, darf sich ab dem 17. Oktober 2024 auf Netflix von seinem Talent überzeugen, wenn „Codename 13“ startet. Den Trailer dazu könnt ihr hier ansehen:
„Nobody 2“: Regisseur Timo Tjahjanto orientiert sich an „Fast & Furious“
Wer „Nobody“ gesehen hat, weiß, dass Hutch Mansell (Bob Odenkirk) am Ende tatkräftige Unterstützung von seinem Vater David (Christopher Lloyd) und seinem Halbbruder Harry (RZA) erhält. Diese Familienbande will Regisseur Tjahjanto in „Nobody 2“ weiter ausbauen – in bester „Fast & Furious“-Manier, wenn man so will:
„Alles, was ich im Moment sagen kann, ist, dass das Thema Familie ist. Und das ist es, was wir versuchen, bei der Fortsetzung im Auge zu behalten.“
Einen Kinostart hat „Nobody 2“ aktuell noch keinen, denkbar wäre aber eine Veröffentlichung in 2025.
Einer der aktuell beliebtesten Actionstars ist zweifellos Jason Statham. Wie gut kennt ihr euch mit dem britischen Haudegen aus? Testet euer Wissen:
